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Steilspirale und Fliehkraft

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    #46
    AW: Steilspirale und Fliehkraft

    Hallo Steffen!

    Damit wir das mal klären, müssen wir uns über die Koordinaten einig werden. Nehmen wir Zylinderkoordinaten:

    r: Radius
    z: Höhe (vertikal gemessen)
    phi: Winkel in der Horizontalebene

    In der stationären Spirale bewegt sich alles mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit omega um die z-Achse und mit kontanter Geschwindigkeit in z-Richtung.

    Schirm und Pilot erfahren aufgrund der Abwärtsbewegung einen Widerstand in z-Richtung. Gleichzeitig erfahren sie einen Widerstand aufgrund der Rotationsbewegung in tangentialer Richtung. Dieser Rotationswiderstand ist am Piloten wegen dem großen Abstand zur Rotationsachse vergleichsweise hoch, weshalb er in seiner Rotationsbewegung etwas dem Schirm hinterherhinkt. Die Hochachse des Schirms (Verbindungslinie Pilot-Schirmmitte) schneidet also die z-Achse nicht.

    Habe ich Deinen Einwand so richtig wieder gegeben?

    Damit hast Du sicherlich recht. Bloß: Auch mit dieser Geometrie sind die Leinen in Richtung der Hochachse gespannt. Das bedeutet, dass die resultierende Kraft auf den Piloten in Richtung der Hochachse wirkt (was ja auch der Erfahrung entspricht). Es wirkt nach wie vor die Gewichtskraft (bzw. die um die vertikale Komponente des Pilotenwiderstandes verminderte Gewichtskraft) auf den Piloten und ich kann wieder ein Kräfteparalellogramm einzeichnen und über den Winkel zwischen Hochachse und Vertikale die Kraft auf den Piloten ausrechnen. Die z-Achse liegt nun nicht mehr in der Zeichenebene, aber das Verfahren bleibt das Gleiche.

    Michael

    Kommentar


      #47
      AW: Steilspirale und Fliehkraft

      Hallo Dennis!

      Soweit ich's überblicke sind in Deiner Rechnerei immer noch zwei Fehler drin:

      1) Auch im normalen Sinkflug erzeugt die Kappe eine totale Luftkraft, die exakt die Gegenkraft zur Gewichtskraft ist. Du musst also nicht diesen Faktor von 0,99 einrechnen. Am Ergebnis ändert sich aber nichts.

      2) Am Schluss ist ein Pythagoras zu viel. Die totale Luftkraft der Kappe ist die Gegenkraft zu der resultierenden Kraft (nicht zur Zentrifugalkraft). Du musst also die Gewichtskraft nicht extra nochmal einrechnen, die steckt schon drin.

      Michael

      (Ich hab jetzt mal "Auftrieb" durch "totale Luftkraft" ersetzt, weil's richtiger ist...)

      Kommentar


        #48
        AW: Steilspirale und Fliehkraft

        Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
        Bei einer heftigen stationären Spirale sind das locker 70 - 80° (= 3 - 5,5G laut Kräfteparallelogramm, alles oberhalb 3G ist beim Gleitschirm wohl eher Legende....), nur wenig drüber über den 80° wäre dann ja schon im zweistelligen G-Bereich......

        Grüße,
        Steffen
        Lies dir nochmals den artikel durch den ich vorher gepostet habe, das video gibts leider nicht mehr aber da steht: "gemessen in der spirale 4G"

        Das Gleitschirm-Magazin im Blogformat von Lucian Haas. Aktuelle News aus der Gleitschirmszene, Tests und Podcast.
        >> www.asynchron.at

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          #49
          AW: Steilspirale und Fliehkraft

          Hallo nochmal!

          Ich habe mir jetzt mal ein paar Videos mit Steilspiralen auf youtube angeschaut. Es ist gar nicht so einfach, was vernünftiges zu finden. Entweder die Perspektive ist grottenschlecht, d. h. viel zu steil - bei den ganzen Sicherheitstrainings. Oder es sind irgendwelche Acro-Piloten, wo's dann immer gleich asymmetrisch ist oder es ist keine Spirale sondern ein SAT. Ein paar habe ich dann doch gefunden und interessanterweise ist es fast immer so, dass der Pilot auf Höhe des inneren Ohrs fliegt. Mit dem Geodreieck ausgemessen kommt man dann meist auf einen Neigungswinkel von ca. 70°.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Spirale.jpg
Ansichten: 1
Größe: 20,4 KB
ID: 809973

          Das Bild habe ich aus diesem Video: http://www.youtube.com/watch?v=PlNhv...eature=related

          Beim rechten Pilot hätte man vielleicht auch einen etwas größeren Winkel messen können, je nachdem wo man die Schirmmitte ansetzt. Allerdings habe ich den Eindruck, dass er einen Pendler durchmacht, was die tatsächliche Schräglage etwas verzerrt. Für die beiden gemessenen Winkel (64° und 70°) ergeben sich Kräfte von 2,3g bzw. 2,9g. Und das sind genau die Zahlen, die hier immer wieder auftauchen. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass die Methode, die ich vorgeschlagen habe, nicht völlig verkehrt ist.

          Michael

          Kommentar


            #50
            GPS-Ansatz Radius & Umlaufzeit

            Hi,

            gesetzt den Fall, ihr könnt aus euren GPS-Aufzeichnungen den Kreisradius der Spirale und die Umlaufzeit (wieviele Sekunden braucht´s für eine Umdrehung) ermitteln,
            dann geht die Formel in der Anlage.

            Sie ergibt die auf euch wirkende Kraft in N (Newton: 9,81N ~ 1kp ~ 1kg)

            Eingaben:
            [kg] für Masse m
            [m] für Radius r
            [s] für Umlaufzeit T

            Wenn die zusätzlichen G-Werte gewünscht sind:
            Fges / FG = Fges / 9,81 / m = G-Wert

            Gruß
            Martin
            Angehängte Dateien

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              #51
              AW: Steilspirale und Fliehkraft

              Übrigens, anstatt zu theoretisieren kann man auch einfach nachlesen, welche G-Kräfte bei Spiralen tatsächlich gemessen wurden.

              Die Holländer haben 2008 nämlich ne Meßreihe in Zusammenarbeit mir Bräuninger und dem DHV durchgeführt:



              Es wurden bei 12 m/s bis zu 3.2 G ermittelt.
              Wenn es piept - eindrehen...

              Kommentar


                #52
                AW: Steilspirale und Fliehkraft

                Zitat von mas- Beitrag anzeigen
                Übrigens, anstatt zu theoretisieren kann man auch einfach nachlesen, welche G-Kräfte bei Spiralen tatsächlich gemessen wurden.

                Die Holländer haben 2008 nämlich ne Meßreihe in Zusammenarbeit mir Bräuninger und dem DHV durchgeführt:



                Es wurden bei 12 m/s bis zu 3.2 G ermittelt.
                Hallo Gleitschirmpiloten!

                Eine Studie zu Unfällen mit Messungen in NL hat auch diese Werte ergeben. Realistisch sind Werte zwischen 3 und 4g
                Beim G-Force Training gehen wir aber meist über diese Werte hinaus. Eine Neuigkeit, die vielleicht noch nicht so bekannt ist: G-Force Resistenz ist erlernbar!! Nähere Infos, Links etc. findet ihr auf www.gforce-trainer.com
                Grüße Thomas

                Kommentar


                  #53
                  AW: Steilspirale und Fliehkraft

                  @ all

                  die Ergebnisse der niederländischen Studie sind auch in einer kürzeren Zusammenfassung auf der DHV-Website nachzulesen: http://www.dhv.de/typo/G-Kraefte-Untersuchu.5531.0.html Hier geht es vor allem um die Frage, welche Faktoren die "G-Force-Resistance" beeinflussen können (Erkrankungen, Drogen, Alkohol, Dehydration, Übermüdung, etc.). Wir haben diese Erkenntnisse bei den aktuellen Fluglehrerfortbildungen thematisiert, damit die Ausbilder stärker für diese Problematik sensibilisiert werden.

                  Grüße

                  Karl

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