AW: Soaring-Kollision (aus:Videolinks)
In Puerto Naos an der Kante oder am Cassons würde ich das auch etwa in dieser Dimensionierung sehen. 100 m bietet genug Platz zum nachkorrigieren und ist auch den Geländen angemessen.
Anders an der Düne bei leichtem laminaren Seewind, wenn es gerade noch so zum obenhalten reicht und etwa 15-20 Piloten hin und her fräsen.
Da kannst die 100 m definitiv vergessen, schon wer + 50 m draussen fliegt ist unten. Die Leute fliegen auf verschiedenen "Stockwerken" sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Selbstverständlich nach den Hangflugregeln. Allerdings ist da der Vertikalabstand zwischen den verschiedenen Stockwerken wesentlich geringer als 25 m, die Horizontalabstände der sich entgegenkommenden Reihen schätze ich jetzt mal auf 20 m. In einzelnen Fällen auch weniger. Wenn ich den Hang nach der Wende rechts hab, flieg ich möglichst schon deutlich über der Kante nach hinten versetzt ( wenn das geht ) um den tiefer im Hang kratzenden mit linker Fläche an den Hang geklemmten weil sonst absauefenden Piloten die grösstmögliche Chance zu lassen nach ihrer Wende noch genug Höhe zu halten um oben zu bleiben. Ausserdem komme ich so selten in einen Kollisionskonflikt.
Wenn das einer nicht so hält und weiter draussen fliegt, müssen die mit dem Hang links tief im Hang fliegenden Piloten zwangsläufig innen durch, sonst sind sie weg. Da ist dann oft diagonal gesehen weniger als 10 m Platz. Das lässt kaum Spielraum mehr für Fehler.
Somit ist eigentlich jeder der den Hang rechts hat gefordert so nah wie möglich am Hang zu fliegen und die Mindestabstände zu verkleinern. Nach links ziehen geht da gar nicht. Ich muss mich jederzeit darauf verlassen können, dass bei Kollisionsgefahr richtig ausgewichen wird.
Wenn jetzt jemand bei genannten Bedingungen die Düne rechts habend > 50 m draussen fliegt muss er damit rechnen, dass der entgegenkommende ( meist tiefer fliegende ) innen durch geht. Dann fängts an chaotisch zu werden, weil dem vielleicht wieder einer nah am Hang entgegenkomt oder sogar leicht versetzt zwei! Besser ist es deshalb, sich wirklich so weit wie es geht rechts an der Kante zu halten. Dann entsteht dieses Chaos erst gar nicht und jeder kann entspannt nach den Hangregeln soaren.
Was ich letztlich damit sagen will ist, dass man sich je nach Fluggebiet und Bedingungen nicht darauf versteifen sollte immer 50 m zwischen sich und den anderen oder der Kante haben zu müssen. Wer darauf Wert legt sollte dann eben was anderes machen, bis die Bedingungen wieder so sind, dass es aus seiner Sicht sicher zugeht. Das kann man durch Beobachten schon vorher feststellen. Man tut sich und den anderen damit einen grösseren Gefallen, als wenn man sagt: "Wer kann's mir verbieten?" und "Ich flieg schliesslich nach Hangflugregeln und damit soweit draussen wie es mir passt." Das geht früher oder später in die Hose und kompliziert das Geschehen unnötig. Und wenn man schon in der Luft ist, Stress hat und ständig angeschrien wird, sollte man sich vielleicht mal die Zeit nehmen und sich die Situation nochmal in Ruhe vom Boden aus anschauen. Für Anfänger ist es schwer, sie wollen mitfliegen, haben aber noch nicht die nötigen Erfahrungswerte ( wie weit kann ich an den Hang, wann werde ich eingeklemmt, wie kann ich dem entgehen etc. )
Meist stehen sie dann ohnehin schnell unten und schmeissen bei Flut nicht selten den Schirm noch ins Wasser.
Um so mehr nerven die immer häufiger anzutreffenden Fluglehrer mit Gruppen von Anfängern, die dann mit Funk in solche definitiv überfordernden Bedingungen gelotst werden. Ich versteh das, die wollen auch fliegen, aber es ist halt bei viel Betrieb und wenig Aufwindband saugefährlich.
Zwischendrin noch ein paar Tandems mit eingebautem Vorflugsrecht...
In dem Video sehe ich keinerlei Not für den Orangenen derart draufzuhalten ( kein Gentlemen oder blind ). Wäre klar vermeidbar gewesen, wenn er früher deutlich gemacht hätte, dass er beabsichtigt rechts auszuweichen. Nach wie vor sehe ich aber auch keine Not für den Blauen nach links auszuweichen.
Gruß
Bernd
Zitat von X-Dream Dani
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Anders an der Düne bei leichtem laminaren Seewind, wenn es gerade noch so zum obenhalten reicht und etwa 15-20 Piloten hin und her fräsen.
Da kannst die 100 m definitiv vergessen, schon wer + 50 m draussen fliegt ist unten. Die Leute fliegen auf verschiedenen "Stockwerken" sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Selbstverständlich nach den Hangflugregeln. Allerdings ist da der Vertikalabstand zwischen den verschiedenen Stockwerken wesentlich geringer als 25 m, die Horizontalabstände der sich entgegenkommenden Reihen schätze ich jetzt mal auf 20 m. In einzelnen Fällen auch weniger. Wenn ich den Hang nach der Wende rechts hab, flieg ich möglichst schon deutlich über der Kante nach hinten versetzt ( wenn das geht ) um den tiefer im Hang kratzenden mit linker Fläche an den Hang geklemmten weil sonst absauefenden Piloten die grösstmögliche Chance zu lassen nach ihrer Wende noch genug Höhe zu halten um oben zu bleiben. Ausserdem komme ich so selten in einen Kollisionskonflikt.
Wenn das einer nicht so hält und weiter draussen fliegt, müssen die mit dem Hang links tief im Hang fliegenden Piloten zwangsläufig innen durch, sonst sind sie weg. Da ist dann oft diagonal gesehen weniger als 10 m Platz. Das lässt kaum Spielraum mehr für Fehler.
Somit ist eigentlich jeder der den Hang rechts hat gefordert so nah wie möglich am Hang zu fliegen und die Mindestabstände zu verkleinern. Nach links ziehen geht da gar nicht. Ich muss mich jederzeit darauf verlassen können, dass bei Kollisionsgefahr richtig ausgewichen wird.
Wenn jetzt jemand bei genannten Bedingungen die Düne rechts habend > 50 m draussen fliegt muss er damit rechnen, dass der entgegenkommende ( meist tiefer fliegende ) innen durch geht. Dann fängts an chaotisch zu werden, weil dem vielleicht wieder einer nah am Hang entgegenkomt oder sogar leicht versetzt zwei! Besser ist es deshalb, sich wirklich so weit wie es geht rechts an der Kante zu halten. Dann entsteht dieses Chaos erst gar nicht und jeder kann entspannt nach den Hangregeln soaren.
Was ich letztlich damit sagen will ist, dass man sich je nach Fluggebiet und Bedingungen nicht darauf versteifen sollte immer 50 m zwischen sich und den anderen oder der Kante haben zu müssen. Wer darauf Wert legt sollte dann eben was anderes machen, bis die Bedingungen wieder so sind, dass es aus seiner Sicht sicher zugeht. Das kann man durch Beobachten schon vorher feststellen. Man tut sich und den anderen damit einen grösseren Gefallen, als wenn man sagt: "Wer kann's mir verbieten?" und "Ich flieg schliesslich nach Hangflugregeln und damit soweit draussen wie es mir passt." Das geht früher oder später in die Hose und kompliziert das Geschehen unnötig. Und wenn man schon in der Luft ist, Stress hat und ständig angeschrien wird, sollte man sich vielleicht mal die Zeit nehmen und sich die Situation nochmal in Ruhe vom Boden aus anschauen. Für Anfänger ist es schwer, sie wollen mitfliegen, haben aber noch nicht die nötigen Erfahrungswerte ( wie weit kann ich an den Hang, wann werde ich eingeklemmt, wie kann ich dem entgehen etc. )
Meist stehen sie dann ohnehin schnell unten und schmeissen bei Flut nicht selten den Schirm noch ins Wasser.
Um so mehr nerven die immer häufiger anzutreffenden Fluglehrer mit Gruppen von Anfängern, die dann mit Funk in solche definitiv überfordernden Bedingungen gelotst werden. Ich versteh das, die wollen auch fliegen, aber es ist halt bei viel Betrieb und wenig Aufwindband saugefährlich.
Zwischendrin noch ein paar Tandems mit eingebautem Vorflugsrecht...
In dem Video sehe ich keinerlei Not für den Orangenen derart draufzuhalten ( kein Gentlemen oder blind ). Wäre klar vermeidbar gewesen, wenn er früher deutlich gemacht hätte, dass er beabsichtigt rechts auszuweichen. Nach wie vor sehe ich aber auch keine Not für den Blauen nach links auszuweichen.
Gruß
Bernd
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