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Landung:Fast kein Strömungsabriss möblich!

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    #61
    Empfehlenswert ist auch der Vortrag von Chris Geist zum Thema Landung. Ab Minute 11:15 geht es um den Fehler des Herunterbremsens. Der Chris sagt es ganz deutlich: Bei Windstille ist Geschwindigkeit im Endanflug wichtig!
    Wir leben alle auf dieser Erde; aber nicht alle haben den selben Horizont.

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      #62
      Hier noch eine Perspektive aus gelebter "Schwerlast"-Praxis beim Motorschirmfliegen🪂🪂

      Da mit zusätzlichen Kilos auf dem Rücken bei gleichzeitig recht kleiner Schirmfläche geflogen wird, und zudem Starts und Landungen sehr häufig bei wenig-/Nullwind stattfinden, ist das Unfallrisiko einer "harten" Landung per se im Vergleich zum GS-Fliegen hoch.
      Daher ist gerade unter diesen Umständen eine sehr gute Lande- (flare-)Technik echt wichtig!
      (Wenn man eine saubere Motorschirm-Nullwind-Landung am besten noch im Sommer , wo's mangels Luftdichte weniger trägt, hinbekommt, dann hat man bei jeder GS-Landung ein sanftes Spiel 😉.)

      Wie bekommt man das technisch also hin?....unsere Erfahrungen dazu mal versucht zu beschreiben:

      1.) Endanflug "Speed ist life - lass laufen!"->
      entweder
      a) im geraden, pendelfreien Endanflug die Bremsen ganz frei lassen, bis Beginn Flare in Bodennähe, oder

      b) bewusst (wie es auch beim Tandem oft zu sehen ist) in einer Höhe ,die ich mal im Groben als "doppelte Schirmhöhe" benennen würde, kurz abbremsen und wieder voll frei geben - also Anpitchen zum stärkeren Nutzen des Pendeleffektes, bis Beginn Flare in Bodennähe (!viel Übung und Schätzvermögen nötig, bitte langsam herantasten!)

      Jedenfalls zu fiesen Landungen führt i.d.R. ein angebremster Endanflug mit dann "einfach nur" langsam bis zum Bodenkontakt durchzuziehen der Bremsen- don't do it!

      Zum einen kann hier -falls etwas Wind vorhanden- der Windgradient zubeißen und es geht sackflugartig senkrecht runter; zum anderen fehlt jeglicher Nutzen der durch Pendeleffekt möglichen zusätzlichen Fahrtreduktion durch pendelbedingte Anstellwinkelerhöhung.
      ...daher...

      ​​​2.) Flare in Bodennähe
      mit ordentlich Fahrt und maximaler "Flare-Authority" bewusst in Schritten durchführen:

      - Initial Flare = erst per situationsangepasstem gefühlvoll dosiertem Anfangsimpuls für ein Aufstellen des Schirmes (Anstellwinkel geht hoch, Fahrt wird gegen ein Brechen der Sinkrate getauscht) und nach vorne Pendeln des Piloten sorgen.(aber nicht mehr- Nerven behalten und kurz warten!!!)

      - Swoop = Nun gefühlt parallel zum Boden in geringer Höhe (schätzungsweise Kniehoch oder weniger..) möglichst ohne weiteres Sinken aushungern ("swoopen" oder "Ausfliegen der Landung").
      Dafür einfach die Bremsen so langsam und gefühlvoll per geringer (!) Zugrate weiter gerade so betätigen, dass man nicht "nach hinten zurück untern Schirm" pendelt und so, dass das Sinken gebrochen wird.
      Tipp: Es hilft dafür den Blick vom landing Spot zu lösen und in einiger Entfernung zB einen Baum anzusehen,um das feinfühlige Verhindern weiteren Sinkens gut zu bewerkstelligen😉.

      - Final Flare = erst wenn man nur noch weniger, als die Hälfte des Bremsweges der Leinen "übrig hat" ,der Schirm nicht mehr langsamer werden mag und das plötzliche Durchsacken sich ankündigt, energisch und konsequent ("volles Mett") Durchbremsen bis unters Sitzbrett quasi und dort !halten!.
      Ein bis vier Schritte locker ohne Knie-Aua ausgehen und das war's... freuen und keep smiling 😊.

      Damit lässt sich auch mit 26 er Schirm und über 130 kg Fluggewicht bei o.g. Bedingungen sehr soft und ohne Sprint landen.
      ​​​​​​
      Lässt sich wunderbar für's Freifliegen übertragen- die Hauptübung besteht darin das Prinzip Pendel 🙏zu trainieren versus
      stumpf einfach die Bremse in einem durchzuziehen.

      (Durch Letzteres machen sich der Beobachtung nach leider Viele das Landeleben unnötig schwer, und fragen dann am Landeplatz, wieso die Landung wieder "so blöd gelaufen" war..."ja vielleicht,weil Du auch nicht den Hauch eines pendel-Flares geflogen bist?").

      Enjoy living, fly safe -
      Jessi &Adri ✨

      "Es gibt keinen Weg zum Fliegen- Fliegen IST der Weg."

      Kommentar


        #63
        Danke für die vielen guten Anregungen. Leider gibts auch die üblichen schlechten.
        Ich fliege aktuell einen Ion 4 und freue mich über schöne Landungen.
        Dafür fällt es mir beim Ion schwer, den richtigen Bremsdruck beim Loslaufen zu halten. Das ging beim Makalu problemlos, sodass ich mit leichter Überfahrt laufen konnte.
        Ich möchte damit sagen, dass der Schirm feedback gibt, das man erfühlen muss. Das ist bei jedem Schirm etwas anders. Und beim GS ist es wohl der dynamische Prozess beim Vorpendeln durch das richtige Timing beim Geschwindigkeitsabbau, den man erfühlen muss.

        Das hat Peacefull schön beschrieben "der Schirm nicht mehr langsamer werden mag und das plötzliche Durchsacken sich ankündigt,". Es geht genau um diesen Moment, der sich beim Makalu, für mich, schwer erfühlen lässt.
        Zuletzt geändert von jodahush; 17.09.2023, 10:15.

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