- Anzeige -
KONTEST =:= GLEITSCHIRMSERVICE
- Anzeige -
TURNPOINT - European Brands for Pilots
- Anzeige -
= fly it your way =
- Anzeige -
AUS LEIDENSCHAFT AM FLIEGEM
- Anzeige -
http://www.skyman.aero/de/gleitschirme/sir-edmund.html

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

    Zitat von EuroAPR Beitrag anzeigen
    ....

    Wir haben eine Zusammenarbeit mit dem DHV vereinbart, und zwar schon zu einer Zeit als dieses Form sich damit noch gar beschäftigt hat, mit dem Ziel die Messverfahren für die Retterprüfungen näher an die Praxisnutzung heranzuführen. Es gilt die Kluft zwischen Prüfverfahren und Praxisanwendung zu verringern. Doch der Winter war lang und das Wetter ist schlecht.

    Ich denke alle Prüfstellen sind sich Ihrer Verantwortung im Umgang mit Musterprüfungen von Rettungsfallschirmen bewusst und keine wird leichtfertig oder fahrlässig wider besseren Wissens handeln.
    Die Messwerte aller Prüfstellen pauschal und ohne Nachweis in Zweifel zu ziehen, halte ich für fahrlässig und gefährlicher als alles andere was hier diskutiert wurde.

    Guido Reusch
    Ltr. MPSt EAPR
    Ich finde es enttäuschend, wie hier mehrfach dokumentiert wird, dass den Prüfstellen die Diskrepanz zwischen Test und Realität und der Handlungsbedarf (anscheinend schon länger) bekannt ist und nicht sofort die Flieger informiert werden.
    Die Anbieter schreiben in Ihre Spezifikationen techn. Daten (Sinkgeschwindigkeit), die auf Testverfahren beruhen, die zweifelhaft sind. Wenn ich schon nicht genau testen kann, dann müßte ich das Testverfahren so auslegen, dass ich tendenziell eher auf der sicheren Seite liege.
    Wenn ich das nicht kann, dann müßte ich zumindest darüber informieren. (Sowohl die Prüfstellen als auch die Hersteller als auch der Vertrieb und Flugschulen)
    Alles andere würde ich persönlich zumindest als fahrlässig einstufen.

    Finde ich in Bezug auf Haftung schon sehr mutig und aus Fliegersicht und DHV-Mitglied enttäuschend.

    Kommentar


      AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

      Liebe Forumsleser, hört sich ja schonmal gut an...

      prima, nun hat also Guido Reusch wahrscheinlich gerade nach erfolgtem Anruf von Seba "Zeitnah" hier noch schnell sein Statement zum Thema abgegeben.
      Auch ich gehe davon aus, dass Du Guido es sein wirst, der das Angebot von Dani annimmt und einen Leichtretter zieht, während er filmt.

      Was man von "youtubevideos" so halten sollte, aha!
      Ferner besteht wohl einen Handlungsbedarf in dem Bereich aber och, kein akutes Sicherheitsrisiko. Aha! Sehr beruhigend, das es hier kurz erwähnt wird.

      Und von welchen Komponenten diese Testverfahren noch so abhängig sind wie Wetter und so... ist vielen jetzt auch sehr sehr Neu. Suchten sich die Anwärter auf Siegel nicht eh schon immer besten Konditionen aus? Nein oder?

      Und ohne "technischem Sachverstand" so als Laie dem das Leben mehr als ein Siegel lieb ist, bekomme ich hier das fürchten gelehrt, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.

      Zu mir noch 1 Cent:

      ich selbst hatte z.B. eine Incase 2.0 diese war sehr Leicht (so wie es Seba so gerne mag) öffnet noch aus 30 Metern, kein Thema - hab ich jetzt nicht mehr. Stell ich mir gerade noch die Frage, hätte ich sie besser in die Tonne kloppen sollen? Nein habe ich nicht! Auch ich selbst habe bares draus gemacht. Was mich also persönlich von dieser Orange ST überzeugt hat, waren weniger nur diese Zahlen und Formeln (so Sinnvoll und nützlich sie ja auch sein mögen) sondern vielmehr das ich weiss das der Hersteller des Produkts seine Rettung in dem Fall ja Daniel Loritz (und nein Seba ich gehöre nicht zu "seinen Pilotenkreis" die hinter ihm stehen, wie du es behauptest) diese Rettung nicht "NUR" verkauft sondern selbst auch anwendet/auslöst. Das bewog mich dazu diese Rettung zu erwerben. Also nicht zuletzt die Tatsache das da nicht nur irgenwelche theoretischen Säcke mit abgeworfen wurden et cetera Tests gemacht sind oder ähnliches sondern schlicht die Tatsache das Menschen damit gesund und unverwundet "gelandet" sind und eben auch der Hersteller. Und somit lassen mich diese thoretischen Werte und hübschen PC Modelle recht kalt.

      Ein paar Gramm mehr die ich schleppe von denen ich mir erhoffe im Ernstfall zu überleben bzw. nicht sämtliche Knochen zu brechen.

      Ergänzend bleibt noch zu sagen ich werde ich demnächst selbst diese Orange ST auslösen und auch Videos davon machen lassen. Weil ich finde das so etwas einfach mehr Aussagt als hübsche Siegel, Formeln und gerede mit mit technischem Sachverstand alleine dies tun. Wie gesagt, aus meiner Sicht als Laie.



      Sven

      Kommentar


        AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

        Ach ja, diese von Guido beschriebene angestrebte Zusammenarbeit, ist ja schon mal ein guter Schritt denn es gilt wirklich diese doch häßliche Kluft zwischen Prüfverfahren und Praxisanwendung so zu verringern, das eben erst gar keine Zweifel mehr aufkommen müssen. Auch wenn der Winter mal lange und das wetter schlecht war .... finde ich.

        Sven.

        Kommentar


          AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

          Zitat von JörgE Beitrag anzeigen
          .... da es scheinbar große Ungenauigkeiten in den Messmethoden gibt, hätte ich eine praktische Frage:

          Wie groß sind/waren die Rundkappen der Fallschirmspringer beim Militär und mit wie viel Anhängelast wurde da gesprungen?

          Jörg


          Technische Daten:


          Name: T10
          Entwicklung: USA
          Baujahr: nach 1945
          Kappenform: rund
          Flächeninhalt: 87 Quadratmeter
          Anzahl der Fangleinen: 30
          Material der Kappe: Nylon
          max. Nutzlast: 150 kg
          max. Einsatzgeschwindigkeit: 240 km/h
          Sinkgeschwindigkeit: ca. 6 m/s bei 130 kg
          Steuerbarkeit: nein
          Eigengewicht:13 kg
          Öffnung: nur automatisch
          Einsatz: Standardschirm in Deutschland, USA und anderen Ländern

          ihl piti
          www.flytours.ch

          Kommentar


            AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

            Noch ein allerletztes Wörtchen für heute abend,
            sicher man kann Unterscheiden zwischen Redundanz und vielen Sinnlosen Zeug auf YT
            und sicher auch nicht für Rettertestlabore geeignet aber dennoch hier noch ein kleine Sache dazu ...



            Bei den Kommentaren sieht man auch dass sie also älter als dieser für mich recht wichtige Thread sind.

            Und ich mag auch keine "Crashvideos" usw. zwecks Verherrlichung von Leid. Aber dieser aus meiner Sicht glaubwürdige Kommentare in dem Fall in Englisch ...

            "i broke my back on my annular, now i have rogallo in the hope the ground will not come so fast, glad you made a safe landing" sagt mir auch unter anderem, freut mich das es in dem Fall noch gut ausgegangen ist. Er spricht mich auch mehr als eine Broschüre an oder Formel an. i broke my back on my annular - Ekelhaft nur schon dieser Gedanke.

            Gerne würde ich mit von der Partie sein, mich in der gepflegten Wortwahl eines Juristen oder Techniker ausdrücken zu können ... ich kann es eben nur so. Drum würde mich eine Klarheit bezüglich dieses bisher doch eher "gerne unter dem Teppich der Unklarheit" gekehrten Themas so wie ich es mal formuliere, sehr erfreuen.

            Auf ein weiterhin friedliches Austauschen wenn es heißt: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

            Sven

            Kommentar


              AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

              Zitat von der gestiefelte Kater
              Dieses Forum ist an der Anzahl vorhandener Besserwieser Pseudospezialisten und sonstige neurotischer Personen nichtmehr zu überbieten, es könnte auch ein Forum eines Irrenhauses sein.
              Das Theater und die Sinnlosen Diskussionen was hier um Rettungsschirme gemacht werden ist einzigartig in seiner Dummheit und Sinnlosigkeit.
              Es ist typisch Deutsch nirgendwo anders auf der Welt gäbe es eine ähnliche Weltfremde Diskussion von reinen Theoretikern wie die hier.
              Mit X-Dream Dani von Team 5 wurde ein dankbares Opfer gefunden auf den diese ganzen Pseudoparagleiter jetzt einhacken.
              Ich kenn euch Spezialisten besser wie ihr glaubt, ihr steht mit Megaausrüstung Instrumentiert wie eine Cessna mit Funk und Vollvisierhelm und Urinalkondom auf unseren Bergen und rauscht dann in einem 5 Minuten Gleitflug ins Tal und hier im Forum markiert ihr den Überflieger der allwissend ist.
              Mir tun Leute wie Dani und Co die mit euch beruflich zu tun haben echt Leid.
              Diese Theoretische Halbwissen und was Könnte sein Szenario was Ihr hier durchspiel ist echt krank.
              Informiert euch und kauft eine Rettung und wenn ihr sie braucht werft sie und aus .
              Aber der Moderator wird meinen Beitrag eh sofort löschen da nicht genehm und zu viel Wahrheit enthaltend.
              Im Gegensatz zum theoretischen Halbgewisse der Leute die hier posten hast Du mit Deinem Post wesentliche Fakten geliefert für die ich herzlich danke.
              Du kannst bestimmt auch noch erklären,wie man zum Thema Rettung schmeissen als Hobbypilot mehr als nur theoretische Kenntnisse haben soll? Oder willst Du sagen, dass jeder ernsthaft fliegende Pilot 3mal die Woche die Rettung wirft und daher nicht auf Herstellerangaben zur Sinkgeschwindigkeit angewiesen ist? Happy Flying!

              Kommentar


                AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

                Servus Guido,


                Zitat von EuroAPR Beitrag anzeigen

                Die hier oft zitierte Berechnungsformel zur Sinkgeschwindigkeit ist schlicht weg nicht ernst zu nehmen. Diese theoretischen Berechnungen zur tatsächlichen Sinkgeschwindigkeit sind alles andere als trivial und enthalten eine Vielzahl von Variablen die in dieser Formel unberücksichtigt bleiben.
                Das ist ja wohl mehr als dünn.

                Bitte schreib doch mal kurz nieder, wie diese theoretischen Berechnungen sonst gehen, wenn diese Berechnungsformel "nicht ernst zu nehmen" ist. Nenn einmal bitte die Deines Erachtens fehlenden Variablen. Und auch wenn Berechnungen nicht trivial sind, schreib doch bitte die Formel nieder. Alternativ reichen mir auch Verweise auf Zeitschriftenartikel.

                Ich habe mich sicher nicht vertieft mit der Widerstandskraft von Rundkappen beschäftigt, aber bevor Du die Widerstandsgleichung als völlig irrelevant abtust, mußt Du dann bitte ein bissl mehr dazuschreiben und begründen, warum da so falsche Werte rauskommen sollen. Klar kann man sicher genauer vorgehen, simulieren etc., aber daraus folgt noch lange nicht, daß die Widerstandsgleichung völlig falsche Ergebnisse ergibt.

                Also nicht nur gackern, sondern auch Eier legen. (Achso, ich bin Physiker und habe u. a. Stromungsmechanik / Aerodynamik gehört (wenn auch mehr auf Profile gerichtet), also keine falsche Zurückhaltung...)


                Merci.

                Kommentar


                  AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

                  Also ich bin sehr froh, dass Dani das Thema angesprochen aht und offensichtlich bewegt sich daraufhin auch etwas.

                  Die Beiträge die hier darauf eindreschen (Kassandra läßt grüßen) stoßen mir echt auf, besonders sowas wie dieser von Tim und seinem total unproduktiven, sorry für den Ausdruck, juristischem Gewäsch. Nicht ein Verursacher ist also verantwortliich für eine Gefahr, sondern der der drauf aufmerksam macht ( Weil dem, der zugibt Bedenken zu haben, nachher Vorsatz oder nachgeweiesen werden kann. Bravo. Weiter das Vorgeben, nie was geahnt, gewußt zu haben, fördern.) ...Da fehlen mir die Worte.

                  Die hier zitierte Formel ist sicher nicht einfach aus der Lut gegriffen.
                  Pardon, aber die Physik ist zufällig die objektiv am besten überprüfbare und bestätigte Wissenschaft.

                  Die Abweichung ist jedoch so extrem groß, dass es mir verdammt komisch vorkommt und ich kann auch nicht einfach daran glauben, dass die optimistischen Werte einfach stimmen und so riesige Abweichungen immer zu unserem Gunsten auftreten. Wenn doch, dann ist das fein, aber aber es interessiert mich warum. Wenn das so wäre und man darüber Bescheid weiß, dann könnte man das zu unserem Gunsten nutzen.

                  Im Realfall gibt es sicher immer ein gewisses Gleiten, und/oder Rotation (perfekt Symmetrie geht nicht), die Luftmasse ist nicht ruhig und mit nem Hauptschirm der evtl. zum Teil noch fliegt und damit zieht wirds praktisch unvorhersagbar.
                  Daher denke ich, das, auch wenn es noch so realistisch ist, Messwerte mit Hauptschirm nicht reproduzierbar funktionieren werden.

                  Ich hoffe, dass in Stichproben hier mit jeweils den vernünftigsten Messmethoden, z.Bsp Spezialvario und Ball mit Videoaufnahme Messreihen (welche kommen noch in Frage? ) an verschiedenen Tagen jeweils mit abgetrenntem Hauptschirm vorgenommen und verglichen werden, um anhand der Abweichungen zwischen den Messungen und Messmethoden auch die Durchführbarkeit und Vergleichbarkeit mitzutesten und auf dieser Grundlage dann Meßmethode und statistisch notwendige Anzahl an Messungen vorgegeben werden.

                  Sollten sich hierbei die bisherigen Messwerte als realistisch herausstellen, besteht für die Hersteller die Chance die Ursachen hareuaszufinden und gezielt für noch bessere Ergebnisse zu nutzen.
                  (Erstaunlich, dass das beim Militär mit den geringfügig höheren verfügbaren Mitteln nicht bereits geschehen und in Produkte umgesetzt wurde)

                  Für Messungen ohne abgetrennten Hauptschirm müßten so viele Meßdurchgänge vorgeschrieben werden, das es sicher ncht mehr praktikabel druchführbar sein wird,

                  An Dani:
                  Was ist denn am Gleiten oder Rotieren von Rundkappen so schlimm, außer der sicher höheren Pendelneigung bei Gleiten?
                  Wenn das Energie auffrisst und für eine geringere Aufprallgeschwindigkeit sorgt , dann passts doch.
                  ( Außer noch der sicher riesigen Streuung der einzelnen Kappen, evtl noch Situationsabhängig, was solange alle besser als erwarter wären auch egal wär )

                  Und, ich bin froh daß mich der Verkäufer meiner Rettung in der Beratung von dem Kauf einer kleineren abgeraten und wenn auhc nur mit vorsichtigen Andeutungen überzeugt hat.

                  Uli

                  Kommentar


                    AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

                    Hallo,

                    eine Nacht drüber geschlafen – hilft immer…

                    Für mich war das eine gute Diskussion in der ich viel gelernt habe. Ich bin Dani dankbar, dass er hier das Thema angesprochen hat und es gilt doch „Don’t shoot the messenger!“. In allen Ansichten sind wir nicht einer Meinung aber das ist ja wirklich OK so. Im Hinblick auf die Art der Flüge und unser Verhältnis zu einer Rettung haben wir ja z.B. einvernehmlich unsere unterschiedlichen Ansichten gegenseitig bestätigt und halten beide Ansichten für jeweils berechtigt.

                    Schade, dass in so eine Diskussion auch dann einige wenige Proleten (leider kann ich es nicht anders sagen) einfallen. Aber das ist Demokratie – jeder darf sich beteiligen…aber auch jeder darf sich seine eigene Meinung zu diesen Beiträgen bilden und manchmal ist das auch richtig unterhaltsam

                    Bei einem Beitrag ist es echt empfehlenswert über das Profil auf die anderen Beiträge des Posters zu schauen… Stichwort „Bitte um Hilfe bei der Identifikation meines Retters…“

                    Hier eine Zusammenfassung der Punkte, die ich aus der Diskussion gezogen habe:
                    1. Abenteuerlich, dass nach so vielen Jahren der Prüfung es bei drei Prüfstellen es wohl tatsächlich ein Problem bei der (eigentlich einfachen) Messung der Sinkgeschwindigkeit von Rettern gibt! Hier scheint es DRINGENSTEN HANDLUNGSBEDARF zu geben.
                    2. Der reale Fall: Pilot zieht im Flug (kurz überm Boden) seinen Retter und geht dann gemeinsam mit dem Hauptschirm runter wurde nie in einer Prüfung berücksichtigt. Die Dokumentier-, Nachweisbar- und Reproduzierbarkeit von Messungen – auch wenn praxisfremd – scheint leider wichtiger zu sein.
                    3. Eine bestandene Prüfung hat einen sehr viel geringeren Aussagewert über die praktische Eignung eines Retters als ich es bisher, im Vertrauen auf die Prüfstellen, angenommen habe. Die Festigkeit scheint ausreichend getestet worden zu sein, bei der Messung von Öffungs- und Sinkgeschwindigkeit sowie Verhalten (Pendeln, Drift etc.) scheint es sehr deutlichen Nachholbedarf zu geben.
                    4. Die Messung der Sinkgeschwindigkeit mittels Ball an einer Leine überm See ist pragmatisch und gut. Keiner der Experten – egal ob hier im Thread oder in Gesprächen – hat diese Messmethode ernsthaft in Frage gestellt.
                    5. Diese Methode erscheint so viel praxisnaher als die Methode des DHV zu sein, dass hier mit aller Vernunft keine großen Diskussionen mehr geführt werden müssten oder es gar noch einen weiteren langen Winter braucht, um sich hier auf ein einheitliches Messverfahren zu einigen.
                    6. Leider scheint unter den Prüfstellen und auch unter den Herstellern sowie zwischen Prüfstellen und Herstellern, selbst bei so klaren Themen es sehr schwierig zu sein, unkompliziert eine gemeinsame Richtung zu vereinbaren und so müssen wir Kunden vorerst auf andere Informationsquellen für unsere Produktauswahl ausweichen.
                    7. Eine Möglichkeit wäre ein unabhängiger Vergleichstest. Die Schweizer haben genau diesen Vergleichstest durchgeführt und die Ergebnisse in der am Anfang des Threads verlinkten Liste veröffentlicht.
                    8. Die Ergebnisse aus dieser Liste (und auch aus den Messungen der Prüfstellen) sind so weit von einer Überschlagsrechung entfernt, dass sie eigentlich nicht stimmen können.
                    9. Vermutungen warum die Messungen nicht stimmen gibt es viele. Manche davon sind schon fast abenteuerlich. Dani hat nach eigener Aussage einen Teil der Messungen überprüft. Wie er die Tests durchgeführt hat und welche Ergebnisse er dabei erhalten hat, will er leider nicht veröffentlichen.
                    10. Berechnungen und ein Streit über eine Formel ist schön und gut, führen aber hier nicht wirklich weiter. Was wir brauchen ist ein erneuter praxisnaher Vergleichstest der die Spreu vom Weizen trennt. In anderen Bereichen machen so was die Testzeitschriften oder unabhängigen großen Vereine. Die Furcht vor dem Verlust von Prüfungs- oder Anzeigenkunden wird für diesen Ansatz leider nicht förderlich sein.
                    11. Bliebe die unabhängige Überprüfung durch uns Piloten selber. Eine Möglichkeit ist, beim nächsten Sicherheitstraining einen Ball an einer Leine mitzunehmen. Mehrere Retter so zu testen ist aber doch sehr aufwändig und schade um die schönen Flugtage. Diese Möglichkeit würde nur funktionieren, wenn einige mitmachen und sich die Mühe machen, die Ergebnisse zu veröffentlichen.
                    12. Die Unterschiede der verschiedenen Retter sind sicher nicht so groß, wie hier dargestellt wird. Plakativ formuliert kann man einige Beiträge so lesen: Wer eine Orange ST benutzt wird immer fröhlich und unverletzt bleiben, wer eine X-tralite verwendet spielt mit seinem Leben – und das ist so sicher falsch!
                    13. Die Scherenstellung scheint auch ein wirklich großes Sicherheitsthema zu sein. Die sonst in vielen Punkten wohl überlegenen Rogalloretter haben hier leider einen Nachteil.
                    14. In einem Gespräch zu dem Thema habe ich zu der Vermeidung der Scherenstellung mit einer Rundkappe einen sehr wichtigen Hinweis erhalten: Die beste Methode ist es einen Frontstall oder noch besser eine Frontrosette (innere A ziehen) zu erzeugen. Stall oder C Gurte sind nur bedingt tauglich, da der Hauptschirm immer wieder anfahren möchte. Das merk ich mir.


                    Bleibt unterm Strich nur die Herangehensweise von Sven (Post #139). Sven, auch wenn Du in Deinem Beitrag teilweise etwas spitz formulierst ist meine Herangehensweise Deiner sehr, sehr ähnlich – mehr bleibt uns ja auch kaum. Du vertraust Dani, sicher aus gutem Grund. Vielleicht ist die Art der Flüge die Dani durchführt nahe an Deiner Ausrichtung. Für mich sind die Flüge von Pierre Bouilloux schon seit vielen Jahren das höchste fliegerische Ziel, z.B. hier; http://www.korteldesign.com/spip/?+M...nding-for-the+ und so hat Pierre mein Vertrauen. Vor dem Kauf meiner Rettung habe ich außerdem die Liste der Schweizer (siehe oben) genauer angeschaut. Die Messwerte auf Plausibilität nachgerechnet habe ich, offen gestanden, nicht. Den Verkäufer meines Vertrauens, der übrigens auch Sicherheitstrainings durchführt und einen, nach meiner Einschätzung, sehr guten Ruf hat, hat mir diesen Retter empfohlen.

                    Ich denke nicht, dass es verantwortungslos ist, nicht sofort reflexartig den Retter in die Tonne zu schmeißen und einen Rogalloretter zu kaufen. Auf eine leichte Ausrüstung wert legen, den Retter nicht am oberen Gewichtslimit belasten, sich fest einzuprägen, im Fall der Fälle einen Frontstall oder noch besser eine Frontrosette zu ziehen und weiter auf sichere Flugbedingungen achten ist eine gute Grundlage. Aus eigener Erfahrung weis ich: Eine leichte Ausrüstung kann in den Bergen auch deutlich Sicherheit bedeuten. Und sagt bitte nicht – hach die paar Gramm Unterschied: Mit gleicher Einstellung Gurtzeug und die andere Ausrüstung bewertet und zack sind es 18kg oder deutlich mehr kg auf dem Buckel.

                    Ich werde die Entwicklung zu diesem Thema weiter sorgfältig beobachten und wenn nötig Konsequenzen ziehen. Vielleicht schaffe ich es ja auch noch an ein paar neutrale Statements von Sicherheitstrainern oder Testpiloten zu kommen. Bei einem anderen Thread über Retter hatte sich Toni Bender mal eingeschaltet. Seine Meinung zählt für mich richtig viel!

                    Ach ja, und wünschen ist ja immer erlaubt: Die Rogalloretter sind nach den veröffentlichten Daten noch lange nicht an der Entwicklungsgrenze. Gut möglich, dass ein Hersteller eine Rogallo-Superleichtrettung auf den Markt bringt und gleichzeitig eine sehr effektive und einfache Methode entwickelt wird mit Hauptschirm und Rogallo sicher zu fliegen. Das Einholen oder die Trennung vom Hauptschirm ist nicht meine Sache – aber das ist ein anderes Thema.

                    Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut? Ein Fragezeichen reicht leider nicht!

                    So, jetzt gehe ich wieder an meine Arbeit…


                    Viele schöne und sichere! Flüge wüscht Sebastian
                    Zuletzt geändert von Seba; 20.05.2010, 13:24.

                    Kommentar


                      AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

                      Lieber Jörg und Piti
                      Bei militärischen Fallschirmlandungen kommt es darauf an sehr kurz in der Luft zu sein. (wegen evt. Feindbeschuss).Deshalb muss der Schirm genügend schnell sinken und die Absprunghöhe sehr niedrig sein. Die hängen sich zum Auslösen ein und beim Landen Füße zusammen. und brechen sich manchmal auch was dabei (z.B. mein Bruder die Schulter)

                      Lieber Guido, wir telefonierten schon mal nach dem Schweizertest vor Monaten und du warst etwas ungehalten zwecks meiner Frage nach dem Retter mit dem schlechtesten Ergebnis im Schweizertest, der durch Euch geprüft wurde.
                      Und nur deshalb mach ich mir dann doch Sorgen. Ich hab keine Angst vor 6 m/s, mit Beinen zusammen geht das schon aber die dort (Schweiztest) hinterlegten 8,x m/s stark pendeln hätte ich schon gerne professionel!!!! entkräftet gehabt. Soll ich den Retter nun wegwerfen oder nicht. und wenn wohin? in die Tonne oder in die Luft?

                      T

                      Kommentar


                        AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

                        Hallo Seba.

                        Zu einem Deiner Punkte habe ich einen Vorbehalt. Das liegt nicht etwa daran, dass ich einen Rogallo habe und mir den schönreden möchte. Im Gegenteil möchte ich jeden Schwachpunkt meines Notschirms kennen, wenn es einen gibt! Ich wäre auch dankbar für ein Beispielvideo in dem man einen Rogallo mit einer relevanten Scherenstellung sehen kann. Ist ja eigentlich auch ganz logisch, oder?

                        Zu Deinem Punkt 13:

                        Nach meinem Verständnis hat der Rogallo keinen Nachteil gegenüber RK, sondern wird wohl allenfalls bei Scherenstellung in etwa auf die Werte gleichziehen, die die anderen Systeme von Haus aus haben.

                        Deswegen würde ich das auch nicht als Nachteil bezeichnen!

                        Gruß
                        Bernd

                        Kommentar


                          AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

                          Zitat von El Zorro Beitrag anzeigen
                          Hallo Seba.

                          Zu einem Deiner Punkte habe ich einen Vorbehalt....Deswegen würde ich das auch nicht als Nachteil bezeichnen!

                          Gruß
                          Bernd

                          Hallo Bernd,

                          so bin ich zu meiner Aussage gekommen:

                          Hannes Papesh aus Post #94: „…Ich behaupte: je besser die Leistung der 2. Fläche, umso ausgeprägter die Scherstellung. Man erinnere sich an die Scherstellung zweier Gleitschirme (Renegades): Ich schätze mal der Öffnungs-Winkel der "Schere" erreicht 180Grad minus Gleitwinkel (unter diesen Voraussetzungen) beider Geräte.
                          Deshalb besteht meines Erachtens (und auch gemäß den Erfahrungen der Leute, die sich mit diesem Thema schon eindringlich befasst haben) bei einem Rogallo, der eine bessere Leistung als eine Rundkappe besitzt (also eine Gleitzahl > 0) potentiell eine größere Gefahr einer ausgeprägten Scherstellung...“

                          Antwort darauf von Dani aus Post #96: „…Auch hier im Grundsatz richtig. Ich zähle mich durchwegs zu den von dir genannten Leuten. Eine gute, große Rundkappe hat gegenüber dem Rogallo in Sachen Scherenstellung gewisse Vorteile…“


                          Grüße, Sebastian
                          Zuletzt geändert von Seba; 20.05.2010, 10:30.

                          Kommentar


                            AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

                            Zitat von tjackermann Beitrag anzeigen
                            Lieber Jörg und Piti
                            Bei militärischen Fallschirmlandungen kommt es darauf an sehr kurz in der Luft zu sein. (wegen evt. Feindbeschuss).Deshalb muss der Schirm genügend schnell sinken und die Absprunghöhe sehr niedrig sein. Die hängen sich zum Auslösen ein und beim Landen Füße zusammen. und brechen sich manchmal auch was dabei (z.B. mein Bruder die Schulter)
                            ..... T
                            .... das ist doppelt erschreckend ! Denn das müsste bedeuten, dass unsere Retter um ein geringeres Sinken zu haben noch größer sein sollten ???

                            Die mitlitärischen Schirme haben ganz offensichtlich deutlich mehr Fläche als jeder Retter und Sinken schnell. Die Angaben von Piti decken sich mit meinen oberflächlichen Recherchen im Netz. Ich fand sogar Rundkappen um die 80qm.

                            Sollte man diese Tatsache nicht einmal annähernd als Ausgangspunkt der Überlegungen/Konstruktionen unserer Retter hernehmen und nicht wild verkleinern?

                            Bisher unbestritten war ja, dass die Art der Konstruktion einer Rundkappe kein deutlich geringeres Sinken bringen kann ohne gleichzeitig stärker zu pendeln ..... oder finden wir jetzt hier auch jemanden, der das ernsthaft in Frage stellt ?

                            da werde ich als Verbraucher immer nachdenklicher
                            Jörg
                            Zuletzt geändert von JörgE; 21.05.2010, 14:33.

                            Kommentar


                              AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

                              Ich bin mit dem T10 ca. 15 mal gesprungen (Transall und CH53). Die Landung kann ich eigentlich eher als Einschlag beschreiben. Bei 80 Leuten die aus einer Transall springen gab es meistens 1-2 leicht bis mittel Verletzte. Und beim Bund wird die Landung 3 Wochen lang jeden Tag geübt. Ohne Landetechnik hätte man wohl keine Chance sich nicht zu verletzen. Und das mit 87 m2 meine Joker L hat ungefähr 1/3 davon.

                              Kommentar


                                AW: Die neuen Rettungsgeräte: Leicht und gut?

                                @ all

                                DHV-Webnews zum Thema

                                Grüße

                                Karl Slezak

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X