Sicher starten mit dem Drachen

[Bernhard Wienand]

Meine Überlegungen zum Drachenstart. Ausgelöst durch meinen Startunfall beim Windenschlepp April 2017 und den Startunfall von Carsten Zülch Mai 2017.

Da ich PowerPoint nicht hochladen darf, muss ich die Bilder irgendwie nachreichen

[Bernhard Wienand]

Bilder S1 bis S4

[Bernhard Wienand]

Bilder S5 bis S7a,b

[Bernhard Wienand]

Bilder S8 bis S11

[Bernhard Wienand]

Bilder S12 bis S15

[Bernhard Wienand]

Bilder S16 bis S18

[Bernhard Wienand]

Bilder A1 bis A4

[Bernhard Wienand]

Bilder A5 und A6

[Bernhard Wienand]

Bilder AN1 bis AN5

[bertS]

Hallo Bernhard
Ich verstehe die Intention hinter deinen Überlegungen nicht ganz.
Willst du selber starten und suchst dafür einen theoretischen Unterbau?
Willst du als Fluglehrer/ Startleiter/ Starthelfer für andere tätig werden?
Suchst du eine Gegentheorie zur DHV- Starttheorie?
Interessieren dich speziell die Profiländerungen von Anfängerdrachen beim Start?
An was bist du von Forumsseite als Reaktion interessiert?

Ich versuche dir meine Startüberlegungen erstmal per PN zukommen zu lassen. Je nach Interesse veröffentliche ich sie auch hier.
LG Bert

[Sir Vival]

Was ist denn die Frage zum Eingangspost?

[schneidair]

Das alles soll nach meiner Interpretation heißen:
Hört auf mit dem Quatsch "hochnäßig Starten", der neuerdings verkauft wird.
Weil Autschgefahr.

Stattdessen lieber etwas kleineren Anstellwinkel wählen, dadurch 3 Schippen mehr Speed gesammelt als zum Abheben zwingend nötig wäre und die Reserve dann nutzen, um einer Böe etwas entgegensetzen zu können oder sich über einen feinen Zusatzschub freuen wenn man die 3 Extraschippen wieder als Höhe zurückerhält.

Ich habe schon einen Neumodenstarter aus den Latschen am Tegelberg geholt...Ganz neuer Drachen ziemlich lädiert. Schade drum.
Dürft ihr nicht machen Kinder

[Robert Tiefenbacher]

Hallo Drachenflieger,

Zunächst einmal vielen Dank an Bernhard für dieses umfangreiche Werk, - toller Job!

Was ich mir von der Arbeit mitnehme, ist insbesondere ein geschärftes Bewußtsein für die Phasen eines idealen Startablaufes.
Vom Ergebnis her nicht überraschend wird hier theoretisch untermaurt, dass keine so großen Reserven für Anstellwinkel- bzw. Starthaltungs- und Ablauffehler bestehen. Wenn dies offenbar schon für Intermediates gilt, - dann wohl noch umso mehr für Flügel mit geringerer Schränkung , also für auf Gleitleistung hin gezüchtete Geräte.

@schneiair - Die Idee vom Starten mit hohem Anstellwinkel konnte ich auch nie leiden, - Unfälle, auch ganz tragische, und nun auch die theoretische Arbeit von Berhard sprechen jedenfalls nicht dafür… und btw nirgendwo sonst auf der Welt wurde das Starten mit hohem Anstellwinkel jemals propagiert und die Artgenossen dort kommen offenbar auch ohne diese neumodische Technik ganz gut in die Luft…..

@Berhard - wenn du mal ganz, ganz viel Zeit hast Bernhard, - ein Video in dem du deine Folien quasi Schritt für Schritt entstehen lässt und deine Überlegungen zum jeweiligen Schritt kommentierst und darlegst, das wäre die ideale Plattform zum “unter die Leute Bringen“ deiner Überlegungen, - damit sich’s auszahlt wohl in Englisch, -weil es gibt schon noch ein paar Drachenflieger - aber die sind halt über die weite Welt verstreut…

[bertS]

@ Heiko:
Deinen Beitrag finde ich aus 2 Gründen wenig hilfreich:
Ein guter, sicherer Starter braucht den Beitrag nicht und sollte sich auch nicht davon beeinflussen lassen.
Verunsicherte Starter wissen gar nicht (mehr) was der richtige Anstellwinkel ist und wie er zu finden ist.

Als Diskussionsgrundlage zum AstW ein Auszug aus meinen Startüberlegungen :
....
Anstellwinkel
1.Man braucht zunächst den Winkel zwischen Kielrohr(Bezugslinie) und "Flugrichtung bei Trimmbedingungen".
- Naheliegende Quelle für diesen Winkel ist der Hersteller/ Händler.
- Der Winkel entspricht im Flug ungefähr dem zwischen Kielstange und Windspion bei Trimmbedingungen. Den kann man u. U . aus seitlichen Gopro-Aufnahmen rauslesen.
- Laufübungen mit Drachen in Gleitwinkel-geneigtem Gelände ohne Gurtzeug können auch hilfreich sein.
2. Beim Start wird dieser Winkel (plus einem Zusatzwinkel ) zwischen Kielrohr und Startbahn bzw zwischen Kielrohr und Anströmrichtung eingestellt.
- ein ( sehr ) geringer Zusatzwinkel ergibt sich bei flachen Startplätzen mit langer Phase 2 (siehe unten)
- und umgekehrt eine stärkere Vergrößerung bei steilen Geländen.
Sonderfall: "Kippmethode"
....
Bevor ihr jetzt wegen "Zusatzwinkel" über mich herfallt - der ergibt sich aus folgender Überlegung:
Beim Start bewegt sich der Drachen, solange die Aufhängung nicht gespannt ist, auf einer flacheren Bahn als der Pilot. Der Winkel zwischen beiden Bahnen entspricht dem "Zusatzwinkel". Da es, wie Robert bemerkt " ...keine so großen Reserven für Anstellwinkel- bzw. Starthaltungs- und Ablauffehler ..." gibt ist m.M. nach der "Zusatzwinkel" gerechtfertigt.
Die statische Längsstabilität erzeugt bei (zu) niedrigem AstW ein Aufrichtmoment das kontraproduktiv ist und zum berüchtigten "Aufmachen" in der letzten Startphase führen kann.
Ob der nach meiner Methode überlegte AstW zu absolut "(zu??) großen Anstellwinkeln" führt, kann ich nicht beurteilen, ich komm damit im gehobenem Alter und schwerem Hochleister seit Jahren gut klar.

Zum Sonderfall "Kippmethode" besonderen Dank an Bernhard, die Grafik S8 passt hervorragend.

LG Bert

[CarstenM]

1.Man braucht zunächst den Winkel zwischen Kielrohr(Bezugslinie) und "Flugrichtung bei Trimmbedingungen".

Streng genommen ist die Bezugslinie die Profilsehne, nicht das Kielrohr. Bei aktuellen Hochleistern ist der Unterschied für diesen Zweck vernachlässigbar aber man sollte sich bewusst sein daß bei Geräten mit ausgeprägter Kieltasche das Kielrohr einen größeren Anstellwinkel vortäuscht.