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70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

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    #46
    AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

    @ robert

    Natürlich hast Du recht, einen Yeti zu fliegen wenn Du Dich damit wohler fühlst. Aber hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass es manchmal auch gar nicht schlecht ist, wenn einem in der Luft etwas mulmig wird? Hast Du den keine Angst, mit dem Yeti noch bei Bedingungen zu fliegen, die Dich vielleicht überfordern? Denke mal darüber nach!


    @Sigi

    Ist dir eigentlich bewusst, dass man passive Sicherheit mit aktiver erkauft? Warum bist Du bereit auf die aktive zu verzichten? Was hast Du gegen einen Mittelweg? (zur Info: dann landen wir wahrscheinlich bei 1-2er und 2er Schirmen!)
    Passive Sicherheit um jeden Preis? Versteh' ich nicht...


    @gerd99

    Perfekt! Dem ist kaum noch was hinzu zu fügen. Und weils Flug-K-Kai so schon sarkastisch darstellt: Geh' mal vier Wochen nicht zum Fußballtraining und sag', dass Du am Wochenende aufgestellt werden willst...


    @#herby#

    Den Flugberg im Vorgarten habe ich auch nicht. Über Zeitmangel musst Du mir auch nichts erzählen - ich glaube manchmal, den hab' ich erfunden. Auch bin ich sicher nicht das riesen Talent. Trotzdem hat mir noch keiner gesagt, ich würde den falschen Schirm fliegen - und der ist meilenweit vom 1er entfernt!

    Um bei Deinem hinkenden T-Shirt vergleich zu bleiben: Es geht schließlich um die 70% 1-2er Piloten, die jetzt (aus Sicherheitsgründen) einen 1er fliegen sollen und damit sicher keine Verbesserung der Feinmotorik erreichen werden. Also sollte man sich vorsorglich ein XL-T-Shirt kaufen, da die meisetn ohnehin zunehmen werden. Merkste was?


    Noch was: Viel Spaß, wenn Dir im oberen Totpunkt eines Gegendrehers die Energie ausgeht. Macht sicher nicht so viel Sauerei beim Aufschlagen, wenn man schon eingewickelt ist. Ist dann für die Zuschauer sicherer, wenn nicht so viel Blut spritzt (wegen der Krankheiten und so). Sorry, aber so viel Naivität beim Thema Acro kann ich nicht unkommentiert lassen.

    ======================


    Ich will keinem vorschreiben, mit was er wann und wo fliegen soll. Aber es schadet keinem, wenn er (oder natürlich auch sie) mal die Scheuklappen ablegt und versucht seine Umwelt besser zu verstehen. Gilt nicht nur fürs Fliegen...


    Cu UP!

    Heiko.
    Zuletzt geändert von Heiko; 10.05.2006, 11:46.

    Kommentar


      #47
      AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

      Zitat von helimeyr

      Ein Freund von mir (in Österreich) sagte mir mal "50% meiner Schüler müsste ich wieder nach Hause schicken, die sind einfach überfordert in dem Sport"

      In diesem Satz steckt viel Wahrheit (ob es tatsächlich 50% sind, sei einmal dahin gestellt), allerdings löst es das Problem - selbst wenn es denn konsequent angewendet würde - nur bedingt. Der "überforderte" Schüler sucht sich eben eine andere Schule, die möglicherweise in diesen Fragen eine etwas lockere Handhabe an den Tag legt.

      Und vor allem, welche Schule lehnt denn schon einen Schüler ab, verspricht dieser doch Umsatz, Ertrag und wenn er's denn nun gar nicht begreift, mehr Umsatz (sprich mehr Kurse), ergo mehr Gewinn...

      Der Schüler ist letztlich selbst verantwortlich für sein Tun, die o.g. Belehrung - so richtig sie ja sein mag - wird nur in den seltesten Fällen dazu führen, das Vorhaben fliegen zu wollen, aufzugeben. Es sei denn, der Schüler kommt aus eigenen Erkenntnissen und Erfahrungen zu dem Schluss, es ist besser, es sein zu lassen.

      So gesehen ist die Empfehlung lieber einen 1er Schirm zu fliegen als ein höherklassiges Gerät so falsch ja nicht, denn ein mehr an passiver Sicherheit, die diese Schirme bieten, ermöglicht auch den vielen Gelegenheitspiloten zu lustvollen Flugerlebnissen zu kommen...

      Noch eine Bemerkung zu Claus Vischer (siehe seinen Beitrag weiter oben): Auch mit einem Philou kann (konnte) stundenlang gesoart werden, aber hallo! Selbst gesehen 1995 am Thurntaler bzw. am Petersberg, als dort ein junger Einsteiger seinen Spass daran hatte, stundenlang (über vier Stunden!) "Aquarium" also hin und her zu fliegen.

      Kommt heil runter
      Richard
      Alles was wir vom Leben mitnehmen, ist das was wir gelebt haben (Brasilianisches Sprichwort)

      Kommentar


        #48
        AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

        [QUOTE=Heiko]@ robert



        @Sigi

        Ist dir eigentlich bewusst, dass man passive Sicherheit mit aktiver erkauft? Warum bist Du bereit auf die aktive zu verzichten? Was hast Du gegen einen Mittelweg? (zur Info: dann landen wir wahrscheinlich bei 1-2er und 2er Schirmen!)
        Passive Sicherheit um jeden Preis? Versteh' ich nicht...


        Hallo!
        Wenn ich Dich recht verstehe, meinst Du, daß "passive" Sicherheit (also z.B. gemäßigte Reaktionen auf Kappenstörungen,Dämpfung insbesondere von Nickschwingungen, lange nutzbare Bremswege bis zum Abriß etc.) stets auf Kosten der "aktiven" . Sicherheit geht.
        Ich vermute, daß Du darunter insbesondere hohe Endgeschwindigkeit,gute Gleitleistung etc. verstehst. Wer sich die Unfallstatistik zu Gemüte führt, weiß aber, daß die häufigsten Unfallursachen eben nicht diese Ursache haben. Der Umstand, daß in einigen wenigen Fällen auch Leistung ein Sicherheitsfaktor sein kann, rechtfertigt noch lange nicht, die häufigste Ursache für schwere Unfälle zu ignorieren.
        Wenn Du auch einmal eineinhalb Stunden neben einem tödlich verletzten Fliegerkameraden mit zertrümmertem Brustkorb, Wirbelsäule und Gliedmaßen zugebracht hättest, ohne viel helfen zu können und den Unfall aus nächster Nähe gesehen hättest , könntest Du mich wahrscheinlich verstehen. Der Schirm der Kategorie "agiler Spaßschirm" klappte beim Toplandeversuch bei Starkwind in ca. 5-6 m Höhe und ging wirklich ohne jede Reaktionszeit ansatzlos in eine extrem schnelle Drehung über mit der Folge eines Einschlages des erfahrenen Piloten mit Rückenwind und hoher Geschwindigkeit. Ein solches Schirmverhalten habe ich beim ST vor etlichen Jahren auch bei einem "High End"-1-2er reproduzierbar erlebt. Da dies nicht die einzigen Erlebnisse in dieser Richtung waren, habe ich nur sehr wenig Verständnis für die gebetsmühlenhafte Argumentation, daß Piloten erst solche sind, wenn sie fit genug für ein höher klassifiziertes Gerät sind. Ich wage einmal die Behauptung, daß die Mehrzahl derjenigen, die diese Meinung vertreten, mit der o.g. Extremsituation auch überfordert und froh über etwas mehr Reaktionszeit durch ein stärker gedämpftes Gerät gewesen wären.
        Wohlgemerkt, ich habe bei den 10 von mir geflogenen Schirmen außer im ST noch nie eine wirklich kritische Situation mit unbeherrschbarer Gerätereaktion erlebt. Das verleitet mich aber nicht dazu, mich fit für ein höherklassifiziertes Gerät als einen low end 1-2er zu fühlen- brauche ich auch nicht.
        Um auf den Thread zurückzukommen, ein 1-2er der unteren Kategorie mit guter Dämpfung scheint mir für viele Piloten auch akzeptabel zu sein.
        Gruß Sigi

        Kommentar


          #49
          AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

          Sorry Heiko, aber irgendwie sind wir wohl nicht auf der gleichen Wellenlänge.
          Über Zeitmangel musst Du mir auch nichts erzählen - ich glaube manchmal, den hab' ich erfunden....Trotzdem hat mir noch keiner gesagt, ich würde den falschen Schirm fliegen - und der ist meilenweit vom 1er entfernt!
          Schön für dich, das du mit wenig Zeiteinsatz ein anspruchsvolles Gerät beherschst. Was hat das jetzt mit der Mehrheit zu tun, die das nicht kann? Oder war das jetzt nur eine Art von Eigenlob?

          Also sollte man sich vorsorglich ein XL-T-Shirt kaufen, da die meisetn ohnehin zunehmen werden. Merkste was?
          Wieso den XL? Wie wäre es denn einfach mit einem T-Shirt das passt?

          Noch was: Viel Spaß, wenn Dir im oberen Totpunkt eines Gegendrehers die Energie ausgeht. Macht sicher nicht so viel Sauerei beim Aufschlagen, wenn man schon eingewickelt ist. Ist dann für die Zuschauer sicherer, wenn nicht so viel Blut spritzt (wegen der Krankheiten und so). Sorry, aber so viel Naivität beim Thema Acro kann ich nicht unkommentiert lassen.
          ??? Lese doch bitte noch mal mein Posting weiter oben. Vielleicht verstehst du dann um was es mir dabei ging. Das man mit einem 1er bei weitem nicht das gleich machen kann wie mit einem Acro Gerät ist ja wohl logisch.

          -----------------------

          @helimeyr
          Wenn du die offiziellen DHV Statistiken der letzten 10 bis 15 Jahre verfolgt hast, dann sind die Zahlen der tötlichen und schweren Unfälle entsprechend zurückgegangen. Anfang der 90er gab es so um die 6 tötliche Unfälle. 2004 gab es keinen. Leider gibts beim DHV online dazu keine Historie. Kann man aber sicher erfragen.
          Viele Grüße
          Herbert

          Kommentar


            #50
            AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

            Zitat von Sigiglider
            Ich vermute, daß Du darunter insbesondere hohe Endgeschwindigkeit,gute Gleitleistung etc. verstehst.
            Hier vermutest Du falsch - logisch, dass wir dann aneinander vorbei reden. Lass' Dir doch mal von einem Konstrukteur erklären, was aktive und was passive Sicherheit eines Gleitschirmes ist.


            Zitat von #herby#
            Schön für dich, das du mit wenig Zeiteinsatz ein anspruchsvolles Gerät beherschst. Was hat das jetzt mit der Mehrheit zu tun, die das nicht kann? Oder war das jetzt nur eine Art von Eigenlob?
            Ganz sicher nicht! Was ich sagen wollte ist:

            Zitat von #herby#
            Wie wäre es denn einfach mit einem T-Shirt das passt?
            Du siehst, so weit entfernt sind wir doch gar nicht. Bleibt nur die Frage, wer sagt denn was passt? Ich darf seit einigen Jahren beobachten, wie immer mehr junge Piloten am Startplatz mit stolz geschwollener Brust die Sicherheit ihres 1ers loben und dann trotzdem (oder eben gerade darum) bei Bedingungen starten, bei denen sie einfach nicht in die Luft gehören.

            Will den die Gemeinde der 1er-über-alles-Piloten ernsthaft behaupten, es ist gut, wenn der Schirm das mangelnde Pilotenkönnen kompensiert? Dass es besser ist, mit einem "noch sichereren" Schirm bei zu heftigen Bedingungen in der Luft zu sein, als am Boden zu bleiben mit einem Grummeln im Bauch und einem Fluggerät, vor dem man noch Respekt hat? Ich will auf keinen Fall jemanden an einen Schirm hängen, der seinem Könnensstand nicht angepasst ist. Aber noch weniger will ich Leute in der Luft sehen, die sich bei Wetterverhältnissen über ihrem Trainingsstand/Talent/Fluggefühl/usw. auf die hochgelobte passive Sicherheit ihres Fluggeräts vertrauen! Und sag mir blos keiner, das wären Ausnahmen!


            CU UP!


            Nochmal @Sigi:

            Du musst mir nicht durch die Blume vorwerfen, dass ich mit meiner Meinung Mitschuld an irgendwelchen Abstürzen mit tödlichem Ausgang habe. Das ist nicht nur unfair, sondern frech. Wenn man Deine Zeilen liest, kommt einem der Gedanke auf, der Fehler des Verunglückten wäre die Schirmwahl gewesen. Das ihn die Verhältnisse überfordert haben, wird geschickt verschwiegen. DAS nenne ich mal gebetsmühlenartige Argumentation - nur leider in eine gefährliche Richtung.

            Kommentar


              #51
              AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

              ist übrigens ein interessanter Ansatz den ich da höre:

              Leute mit geringer Übung und 1er Schirm sind gefährlich unterwegs und sollten lieber mehr Üben, einen "ehrlichen" Schirm fliegen der ihnen auch mal Angst macht und so sicherer unterwegs sein?

              Das ist natürlich ein schöner Gedanke wenn man ein Skygod ist. Aber wie, frage ich, sollen die Leute üben, wenn sie aus Sicherheitsgründen den Sport besser aufgeben sollen?
              Durch wochenlanges Groundhandling?
              Durch heimliches Üben bei Nacht, dass sie die sensiblen Könner nicht beleidigen?
              Durch Training in der Wüste, fernab vom AUGE?
              Hauptsache sie kriechen erst wieder aus ihren Löchern hervor, wenn sie ein ähnliches Stadium der Vervollkommnung erreicht haben wie einige Schreiber hier.

              Eine Lösung fällt mir da grade noch ein:
              Diese verdammungswürdigen Kreaturen werden gezwungen einen supersicheren 1er zu fliegen, aber mit einem Nagelbrett statt Sitzbrett.
              Damit lernen sie Respekt vor Turbulenzen, fliegen nie bei zu starken Bedingungen und der Angstfaktor kommt garantiert auch nicht zu kurz.

              Kommentar


                #52
                AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                Hi Markus!

                Das ist nicht ganz fair, die Geschichte so auszuleuchten. Man muß natürlich nicht alles so polarisieren - weder ich, noch Du, noch die Anderen. Ich wollte lediglich meine Meinung zum "Allheilmittel 1er Schirm" kund tun. Sicher bist auch Du nicht der Meinung, man sollte sich auf seinen frischen A-Schein Lorbeeren ausruhen und sich in seinem Flugsessel entspannt zurücklehnen; jetzt passiert mir ja nix mehr, ich hab' ja alles mögliche für meine Sicherheit mit dem tollen Gerät gemacht.

                Weshalb müssen wir denn jedes Jahr die ganzen Flugunfälle ertragen? Weil die Schirme zu wenig passive Sicherheit hatten? Oder vielleicht doch, weil jemand sein Können überschetzt / die Verhältnisse unterschätzt hat?


                Etwas enttäuscht von Dir

                Heiko.

                Kommentar


                  #53
                  AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                  @ Heiko

                  Ich denke in der Überspitzung von Markus steckt viel Wahrheit. Keiner wird doch ernsthaft behaupten, dass ein einser Schirm Übung ersetzt oder gar mangelnde Erfahrung kompensiert. Und er schützt auch nicht vor Selbstüberschätzung. Aber Fakt ist auch, dass ein 1er Gerät ein mehr an Sicherheit mit sich bringt und von daher gerade für Gelegenheitsflieger und weniger Geübte die richtige Wahl darstellen könnte. Und wenn ich lese, dass die große Mehrheit der Piloten in diese Rubrik fällt, dann ist die Aussage 70 % sollten einser Schirme fliegen, so falsch halt nicht...

                  @ Robi

                  Sorry, aber Dein Vergleich hinkt... gerade die enorme Zunahme passiver Sicherheit in Pkw's hat wesentlich mit dazu beigetragen, die Zahl tödlicher Unfälle drastisch zu senken. Man vergleiche nur mal die Zahl der Verkehrstoten 1970 (etwa 20.000 - bei wesentlich geringerer Verkehrsdichte im Gebiet der alten BRD) und den Zahlen heute (2005 etwa 6500 bei wesentlich größerem Verkehrsaufkommen in Gesamtdeutschland). Keine Frage, das sind immer noch 6500 zu viel...

                  Richard
                  Alles was wir vom Leben mitnehmen, ist das was wir gelebt haben (Brasilianisches Sprichwort)

                  Kommentar


                    #54
                    AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                    @Richard S

                    Nun frage ich Dich nochmal mal ganz konkret: Weshalb müssen wir denn jedes Jahr die ganzen Flugunfälle ertragen? Weil die Schirme zu wenig passive Sicherheit hatten? Oder vielleicht doch, weil jemand sein Können überschetzt / die Verhältnisse unterschätzt hat?

                    Muss man den wirklich ein Skygod sein, um einen modernen 1-2er zu fliegen? Was muss man den "vorweisen" können, um einen 2er zu fliegen? Vom Rest fang ich erst garnicht an. Irgendwie kapier ich's nicht...

                    Würde mal jemand behaupten, 70 % der Piloten fliegen bei Verhältnissen, bei denen sie nichts in der Luft verloren haben, könnt ich meinen Servus auch darunter setzen. Doch nein, der Schirm war schuld. Wie war das doch gleich noch: Es ist nie der Schütze, sondern immer die Waffe die tötet, oder so...

                    Nochmal, bevor mir wieder Großkotzigkeit unterstelt wird: Wer sich unter einem 1er wohl fühlt, soll natürlich auch einen fliegen. Ohne wenn und aber! Basta!

                    Kommentar


                      #55
                      AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                      Zitat von Heiko
                      @Richard S

                      Nun frage ich Dich nochmal mal ganz konkret: Weshalb müssen wir denn jedes Jahr die ganzen Flugunfälle ertragen? Weil die Schirme zu wenig passive Sicherheit hatten? Oder vielleicht doch, weil jemand sein Können überschetzt / die Verhältnisse unterschätzt hat?
                      Sorry, aber kein Mensch behauptet, dass die überwiegende Anzahl der Flugunfälle auf zu wenig "passive" Sicherheit zurückzuführen sei. Deine Schlussfolgerung ist doch unbetritten.

                      Aber vor allem Gelegenheitspiloten (und nicht nur die) kommen mit Sicherheit schneller in Situationen, ihr Können zu über- bzw. die Verhältnisse zu unterschätzen (Das liegt nun mal leider in der Natur des Menschen, ob wir wollen oder nicht...) Und in solchen Situationen kann ein Schirm mit mehr passiver Sicherheit vielleicht dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden. Sorry, aber dies ist im Grund eine Binsenweisheit und von vielen meiner Vorrednern auch ausführlich dargestellt...

                      Auch in einem Auto mit angeschnalltem Gurt, ABS, ESP und, und, und kann ich tödlich verunglücken, aber ohne all diese "passiven" Sicherungen möglicherweise noch viel eher, oder?

                      Richard
                      Alles was wir vom Leben mitnehmen, ist das was wir gelebt haben (Brasilianisches Sprichwort)

                      Kommentar


                        #56
                        AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                        Zitat von Markus Schmidt
                        Aber wie, frage ich, sollen die Leute üben, wenn sie aus Sicherheitsgründen den Sport besser aufgeben sollen?
                        Durch wochenlanges Groundhandling?
                        ...zum Beispiel!
                        & dann gibt es da noch die frühen Morgenstunden wenn man -bevor die Themik los geht- in ruhiger Luft einfach nur ein Gefühl fürs Gerät entwickeln kann. & das Selbe dann abends gleich noch mal -das verbessert dann gleich noch die Sttarttechnik

                        Kommentar


                          #57
                          AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                          Ich finds schön dass ihr (vorwiegend Deutsche) so konstruktiv Disskutieren könnt. Ich als Schweizer, hab keine Zeit mich mit Internetdisskusionen zu befassen und mir endlose Gedanken darüber zu machen ob der Schirm den ich fliege eventuell zu gefährlich für mich ist oder nicht und ob ich vieleicht lieber ein 1er kaufe oder meinen behalte ....................., ich geh lieber Fliegen:-)

                          Und bei uns in der Schweiz sind die 1er relativ selten. Ich hing nie unter einem einser, aber den Unfall den ich vor 2 Jahren provoziert hatte, hätte ich nicht mal mit einem Supersicherer Schirm verhindert!
                          POISON Virus infisziert

                          Bei Nebenwirkung und akuten Entzugserscheinungen wenden Sie sich bitte an die nächste Bergbahn.

                          Kommentar


                            #58
                            AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                            Zitat von Paraglider2
                            Ich finds schön dass ihr (vorwiegend Deutsche) so konstruktiv Disskutieren könnt. Ich als Schweizer, hab keine Zeit mich mit Internetdisskusionen zu befassen und mir endlose Gedanken darüber zu machen ob der Schirm den ich fliege eventuell zu gefährlich für mich ist oder nicht und ob ich vieleicht lieber ein 1er kaufe oder meinen behalte ....................., ich geh lieber Fliegen:-)

                            Und bei uns in der Schweiz sind die 1er relativ selten. Ich hing nie unter einem einser, aber den Unfall den ich vor 2 Jahren provoziert hatte, hätte ich nicht mal mit einem Supersicherer Schirm verhindert!
                            aber zum mitlesen ist es sehr amüsant und manchmal frage ich mich ob die de kein notschirm haben. ich glaube in keinem beitrag wurde auf den notschirm hingewiesen, oder liegt es auch an der ausbildung aber das hatten wir ja schon mal.
                            es war mal eine diskussion über notschirme und da habe ich wegen unfällen und notschirm werfen geschrieben.

                            ihl piti

                            fliege gerne 1er
                            www.flytours.ch

                            Kommentar


                              #59
                              AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                              Hallo Zusammen,

                              ich gebe jedem Recht der sagt, dass man sich unter seinem Schirm wohlfühlen soll. Auch gebe ich jedem Recht der sagt, dass die Reaktionen für einen selbst beherrschbar bleiben sollten.
                              Jedoch finde ich es fragwürdig, wenn eine pauschale Äusserung getroffen wird wie:
                              "...70% sollten in Deutschland einen 1er fliegen..."

                              Unfälle passieren nicht, weil der Pilot/in XYZ mit einem 1er, 1-2er, 2er, 2-3er oder offenem Gerät geflogen ist, sondern sie passieren z.B. weil der Pilot/in weniger in Übung ist nach z.B. schlechtem Wetter, viel Arbeit, langer harter Winter u.s.w., weil derjenige sein Können überschätzt, weil demjenigen die Kondition fehlt, weil derjenige extreme Angst hat--> dies führt bekanntlich zum "Tunnelblick", weil derjenige kurzzeitig unaufmerksam war, weil derjenige nicht genügend Hintergrundwissen besitzt, weil derjenige Windscherungen, Lee unterschätzt besonders bei starkem Wind. Auch unterschätzen viele Piloten/innen die geländespezifischen Eigenschaften (z.B. Talwindsysteme besonders in den Bergen).

                              Auch passieren Unfälle bei sehr geübten Piloten/innen mit vielen Flugstunden/Flügen/Strecken- Wettbewerbsambitionierte Vielflieger us.w., weil sie ihr Können als selbstverständlich empfinden, weil sie vielleicht auch einfach nicht aufgepasst haben oder weil sie ihr Können so stark einschätzen, dass sie bei Verhältnissen starten, fliegen, landen- die mit dem Leben nicht mehr zu vereinen sind.
                              In diesem Jahr sind mehr geübte Piloten/innen verunfallt, als Ungeübte.

                              Ich selbst darf mich an die eigene Nase packen, da ich selbst zu der Unfallstatistik 2006 beigetragen habe und unter die Sparte : Schwere Verletzungen zähle.

                              Ich selbst badete niemals meiner Ausrüstung in Schuld. Wenn ich nicht von Anfang an zu meinen Fehlern gestanden und diese erkannt hätte, dann würde ich heute noch daran verzweifeln. Nur so kommt man im Leben weiter- egal worum es geht. Es ist durchaus menschlich, wenn man kurz nach so einem Erlebnis, alles auf die Bedingungen, die Ausrüstung, andere Leute (je nach Fall) schiebt. Dies ist sozusagen ein Schutzmechanismus.

                              Glücklicherweise wurden mir keine Vorwürfe gemacht, daher fing ich schon bei der "Bergung" an von meinen Fehlern zu berichten. Ein paar Sprücheklopfer sind mir dann erst nach ca. 48 h wirklich aufgefallen. Die Sprüche von Leuten, die ich nicht intensiv kannte- steckte ich lockerer weg, als mein enorm angeknackstes Ego/meine Selbstvorwürfe & Co.

                              Sicherlich bin ich bereit auch einen 1er oder 1-2er zum Spass zu fliegen. Damit breche ich mir keinen Zacken aus der Krone. Ich denke nicht, dass es alleine damit getan ist- ein niedriger klassifiziertes Gerät zu fliegen. Damit wird nicht unbedingt ein Unfall vermieden. Viel wichtiger finde ich, dass man erkennt - woran es lag und dies durchspielt bis man es sich verinnerlicht hat. Die Begründung liegt darin, dass ich z.B. beim nächsten Mal viel besser reagiere bzw. es garnicht erst dazu kommen lasse. Natürlich macht die Übung den Meister und was dies alles beinhaltet kann sich jeder selbst ableiten (Beispiel: Performance/FT/ST, Groundhandling, ruhigere Bedingungen auswählen u.a.)

                              Also was lernen wir daraus: es handelt sich in den meisten Fällen, um Pilotenfehler und wer sie nicht erkennt - wird nicht viel daraus lernen.

                              lg
                              Zuletzt geändert von parashorty; 11.05.2006, 14:12.
                              Das Glück kommt und das Glück geht und das Glück kommt wieder

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                                #60
                                AW: 70 % sollten in Deutschland einen 1er fliegen

                                Wenn man mal als fast allgemeinen Konsens annimmt, dass ein niedrigklassifizierter Schirm größere Pilotenfehler zulässt als ein hochklassifizierter reduziert sich doch das Problem auf folgende Frage:

                                Geht ein Pilot aufgrund des Wissens um die relative Gutmütigkeit seines Schirm ein höheres Risiko ein, sodass sich insgesamt eine größere Verletzungswahrscheinlichkeit ergibt?

                                Wer das glaubt, sollte sich in Konsequenz eine möglichst heisse Kiste besorgen, da er dann insgesamt sicherer fliegt.

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