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1-2er Klappverhalten

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    #16
    wow, hier geht's aber jetzt richtig ab....

    vier stunden nicht in den thread geguckt und schon jede menge qualifizierte und unpolemische postings. klasse.....!!!

    das 1-2er flugverhalten ist aber auch ein heisses thema, was ja in einigen vergangenen threads schon öfter zurecht sehr kritisch diskutiert wurde.

    @klaus:
    war`s wirklich ein oasis ?? habe mit meinem schirm vor dem kauf natürlich auch provozierte klapper getestet und keine solch heftigen reaktionen erreicht. kann das vielleicht an der gewichtsbelastung liegen ? liege mit meinen ca. 95 kg startgewicht ziemlich genau in der belastungsmitte meines oasis m. muss allerdings dazusagen, dass ich letzte woche (1.4. in klosters/ch) beim ungewollten leeseitigen rausfallen aus einem starken und hochreichenden 6m-bart einen verhältnismässig heftigen klapper mit ca. 90° wegdrehen, heftigem geschaukele und natürlich auch etwas höhenverlust kassiert habe. der ungewollte bartausstieg war allerdings auch sehr turbulent, meine reaktion viel zu spät und hätte ich nicht die 2.000 m luft unterm hintern gehabt, wäre ich sicher ziemlich nervös geworden. habe das ganze allerdings weniger auf den schirm als auf meine eigene unfähigkeit und fehlende erfahrung zurückgeführt.

    @zuendler:
    was hast du dir nach den tests denn für einen 2er zugelegt ?

    grüsse

    jürgen

    Kommentar


      #17
      Hallo,

      vielleicht sollten wir uns vom Klassifizierungsdenken lösen. Die Einteilung 1-2 bedeutet nicht "Anfängertauglich" sondern laut DHV "Gleitschirme mit gutmütigem Flugverhalten." Der Begriff Gutmütig ist natürlich schwammig und lässt sich nicht auf den Punkt definieren.

      Gütesiegelkategorien sind keine Klassifizierungen nach Könnensgruppen wie z.B. die frühere L-A-S Einteilung bei Alpinski.

      Ein Anfänger oder unsicherer Pilot braucht einen fehlerverzeihenden Schirm. Diese Eigenschaften wird ausschliesslich in der DHV-Klassifizierung 1 gefordert. Wobei auch hier eine Einschränkung durch das Wörtchen "weitgehend" gemacht wird.

      Nachzulesen in:



      Gruß
      Thomas

      Kommentar


        #18
        die wahrheit akzeptieren

        und sich entsprechend verhalten.


        tag zusammen,

        leider werden wir diese einstufungsproblematik nie! so hinbekommen wie wir dies uns wünschen.
        ein schwacher trost, aber die problematik gibt es in unzähligen lebensbereichen.
        z.b.
        -aktien/unternehmens analysten ( der analyst der 1 1/2 jahre vor der enron pleite auf misstände hinwies wurde gekündigt )
        -stifung warentest
        -versicherungsratings
        ect.

        das gütesiegel gibt einen, wie wir ja nun wissen, groben überblick, tests ebenso. dann sollte man den fachlichen rat eines fluglehrers/händler einholen.

        und vor allem EHRLICH ZU SICH SELBER SEIN. das hirn einschalten und aktzeptieren, dass leistung immer!!! auf kosten von sicherheit geht. ( ein leistungsmässig zurrückgedrehter schirm wird sicherer )
        jeder frisierte motor ist störungsanfälliger!!
        jeder leistungs tuning chip verkürzt die lebensdauer.
        jede geldanlage die höhere renditen abwirft hat ein entsprechendes risiko, auch wenn im prospekt was anderes steht.

        >>>> folglich sollte der eigenverantwortliche pilot, welcher entsprechende sicherheit möchte es auch akzeptieren, dass er eben mal früher am boden "steht". wie udoh schon richtig bemerkte sollte man schon mal nachdenken wie es kommt, dass mit einsteigerschirmen wettbewerbe gewonnen werden. würde hier auf etwas leistung verzichtet, wäre ein solcher schirm vermutlich so wie die piloten es sicherheitsmässig erwarten, aber den würde eben keiner mehr kaufen, weil es ja einen mit gleicher einstufung mit viel mehr leistung gibt.

        gruss moses

        wer leistung will soll 2er und aufwärts fliegen und sich bewusst dafür entscheiden.

        Kommentar


          #19
          Wenn man sich die ganze Diskussion durchliest moechte man beinahe in den Glauben verfallen, dass es beinahe an ein Wunder grenzt noch lebende Hochleisterpiloten zu treffen.
          Ich bin schon der Meinung, dass eine Guetesiegeleinstufung in 1-2 das Verantwortungsbewusstsein des Piloten nicht ersetzen kann.
          Weiters entsprechen lee-, oder thermisch bedingte Deformationen der Kappe nicht denen wie sie bei Guetesiegeltests unter beinahe Laborbedingungen erzeugt werden.
          Jeder Thermikflieger kennt die Situation in der es die Schirmkappe ohne Einklapper beinahe um 180 Grad umdreht welches nur durch beherztes Gegensteuern verhindert werden kann.
          Eine durch diese Turbulenz durch einen Klapper hervorgerufene Drehbewegung wird natuerlich noch weiter verstaerkt und hat mit provzierten Testklappern bei ruhigen Bedingungen nichts mehr gemein.
          Die Schuld zum Grossteil den Schirmen bzw. dem DHV zuzuschreiben ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg.
          Ebenfalls am Thurntaler, super Streckentag 1.4. 11:00 Uhr,
          mehrere Piloten drehen bereits bis zu Basis auf 3200, 200 Meter ueber Startplatz, 1-2er Schirm der neuesten Generation, Schirm klappt turbulenzbedingt knapp 50% ein, dreht ca 270 Grad, oeffnet, dreht nocht 1 1/2 bis 2 Umdrehungen weiter und stabilisert sich nach mehreren Pendlern wieder.
          10 Minuten spaeter, aehnliche Situation, aehnlicher Ausgang, Schirm der 1-2er Generation Jahrgang 2000/01.
          Jeder kann fuer sich ueberlegen, ob es sich ein ein Fehlverhalten der Piloten, oder der Schirme gehandelt hat.
          Im selben Bart waren uebrigens Schirme saemtlicher Kategorien oder Nichtkategorien (ohne Gütesiegel - Wettkampf) zu finden, welche ohne Stoerungen bis an die Basis gelangten.

          Es gibt auch 1-2er der neuesten Generation mit TOP Leistung aber gemaessigterem Guetesiegel.
          Z.B. Ozone Vibe - Seitliches Einklappen in den meisten Groessen DHV 1 sowohl beschleunigt als auch unbeschleunigt.

          Trotzdem hatte ich als Pilot eines Hochleister beim ersten Flug in thermischen Bedingungen ein subjektiv nicht ganz sicheres Gefuehl.
          Hochleister setzen Steuerbefehle einfach direkter und effizienter um.
          Der Vibe benoetigt trotz ausgeneichnetem Handling einfach mehr Steuerweg fuer die selbe Reaktion.
          Diese Eigenschafte duerfte fuer das anfangs unsichere Gefuehl das Hochleisterpiloten beim Test von 1-2ern immer wieder ansprechen verantwortlich sein.

          Die Osterwoche, und speziell das Osterwochenende hat uns aber gezeigt, dass Spitzenleistungen nicht vom Schirm abhaengen, sonder zum Grossteil vom Piloten.

          Christoph Kirsch fliegt mit Moon (1-2) vom Thurntaler 130 km. Weiters wurde der 100er von mehreren 1-2er Piloten beinahe erreicht oder sogar ueberschritten, waehrend es einige Hochleisterpiloten zur selben Zeit nicht schafften.

          Die Pilten sollten sich eigentlich ueber ihren Wissens- und Koennensstand im Klaren sein, die vorherrscheden Bedinungen entsprechend einschaetzen koennen, und in der Lage sein die richtige Entscheidung ueber Start oder Nichtstart treffen.

          Ein 1er oder 1-2er ist stellt keine Freibrief und ein Hochleister nicht automatisch ein Todesurteil dar.

          Lieber einmal zu wenig gestartet, als einmal zu oft.

          Nichtstarten ist keine Schande.

          Kommentar


            #20
            das ungute Gefühl....

            Original geschrieben von zuendler
            Ich habe im letzten Jahr acht verschiedene, "moderne" 1-2er ausgetestet und mich unter keinem einzigen wirklich richtig wohl und sicher gefühlt. (Schlagt mich für diesen Satz)
            Habe mir nach scheinbar endlosen Testreihen wieder einen 2er zugelegt und fühle mich sauwohl unter diesem Gerät. Letztes Wochenende einen bockigen Leebart entsaftet (ausgedreht) und keine Schwierigkeiten gehabt (vor allem nicht mental).
            Woran liegt das? Habt Ihr eine Erklärung dafür? Oder spielt sich det janze nur in meiner Birne ab?
            Fliegergruß
            zuendler
            Wohlfühlen unterm Schirm ist in vielen Punkten subjektiv und es gibt einige Schirmeigenschaften die das beeinflussen.
            Wenn Du die Jahre vorher "heißere" Kisten geflogen bist könnten es folgende Faktoren sein:
            - Weniger Schirmfeedback wegen höherer Dämpfung. Wer das Mehr an Feedback anspruchsvollere Schirme mal schätzen gelernt hat verzichtet ggf. nur ungern darauf
            - Weniger direkte Steuerung und längere Steuerwege
            - andere Trimmung mit weniger Biß und weniger Schießpotential um hochgezüchtete Kappen noch in der Klasse zu halten. Die Tüten hängen mehr hinten wenn's säuft und leeig wird. Das ist der Punkt Trimmung nah am Sackflug, der auch schon heftig diskutiert wurde. Ein höher klassifierter Schirm schießt zwar eher mal und zappelt rum, aber darauf kann man mit Bremse reagieren - nah am Sackflug bleibt einem nur ein passives "Hände hoch".
            Für mich gibt's subjektiv nix ekligeres als eine Tüte die mir öfter das Gefühl vermittelt schon halb hinten kurz vor Sackflug zu hängen - obwohl die Hände oben sind.
            Natürlich kann man einen ähnlichen Effekt auch mit einem 2-er haben der knapp getrimmt ist um noch in der 2 zu bleiben, aber bisher ist das wohl seltener. Ich hoffe, dass hier nicht ein ähnlicher Trend einsetzt.

            Sollte ich für die nächste Schirmwahl mal an einen 1-2er gedacht haben, so haben mir die Diskussionen der letzten Wochen gezeigt, dass ich mich doch lieber wieder in der 2er Klasse umsehe - da ist auch schon die Auswahl kleiner ;-). Ich habe den Eindruck, dass ich hier die ehrlicheren Schirme finde. Entscheiden wird aber nicht die GüSi-Einstufung, sondern mein Wohlfühl-Faktor und meine eigenen Tests.
            Die gut gemeinte Förderung der 1-2er mit dem Ziel von mehr Sicherheit, insbesondere auch von Karl mit ganz viel gutem Willen betrieben, scheint grade mächtig nach hinten loszugehen.

            Problematisch ist und bleibt, dass beim Gütesiegel ein festes Programm in ruhiger Luft abgespult wird. Das muß so sein und ist wegen der erforderlichen Reproduzierbarkeit nicht zu ändern. Anscheinend läßt sich in dieses Programm aber vieles hineinzüchten, dass dann bei Klappern und sonstigen Störungen in turbulenter Luft völlig anders und deutlich dynamischer reagiert.
            Dem versucht man jetzt mit einer Änderung der Kriterien zu weniger Dynamik hin entgegenzusteuern. Ich fürchte, dass es danach noch mehr Tüten am Rande des Sackflugs geben wird.
            Überlegt mal: Vor ein paar Jahren, zu Zeiten der "dynamischen 2er"-Diskussion war Sackflug überhaupt kein Thema. Und jetzt? Ständig wird über Sackfluganfälligkeit und Probleme mit Geräten geredet.
            Vielleicht sollte man einfach mal die Propaganda wieder etwas anpassen und nicht alles als lebensgefährlich brandmarken auf dem nicht 1-2 steht.
            Dann könnte manche der heute 1-2 gestuften Tüten mit einer etwas agressiveren Trimmung eine ehrlichere 2 bekommen und die Piloten wüßten besser was sie da wirklich haben.

            Grüße
            Gunther
            Zuletzt geändert von Onk; 10.04.2002, 10:48.

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              #21
              Re: wow, hier geht's aber jetzt richtig ab....

              Original geschrieben von Jürgen R


              @klaus:
              war`s wirklich ein oasis ?? habe mit meinem schirm vor dem kauf natürlich auch provozierte klapper getestet und keine solch heftigen reaktionen erreicht.
              Moin,

              da die schirme wirklich immer mehr Dampf draufhaben habe ich den Eindruck, dass die Reaktionen auf Klapper immer unberechenbarer und wenig rekonstruierbar werden. (nicht nur bei Einsteiger und 1-2er Schirmen).

              Ich habe am GT Klapper gezogen, die waren riesig und er hat recht harmlos reagiert, am naechsten Tag und selber KLappergroese ist das viel impulsiver abgelaufen, mit starkem Wegdrehen und wiederholtem Klapper und "Oh Gott Oh Gott" Gedanken.... ;-)

              Ich denke, dass es von geringen Kleinigkeiten (momentaner Anstellwinkel, Pendeln, Gewicht, leichteste Turbulenzen, Bremsdruck, etc) abhaengt, wie ein Schirm abgeht.

              Beste Gruesse
              Jan

              Kommentar


                #22
                vielleicht doch auch ein Akrothema

                Der DHV mag noch sosehr darauf bedacht sein, standardisierte Verfahren zur Guetesiegeleinstufung anzuwenden, von der Objektivitaet des Verfahrens war ich noch nie besonders ueberzeugt. Vielmehr scheint es mir eigentlich mehr eine Fassade zur Abwehr von Klagen.
                Es ist ja nicht ohne Grund, dass die EinzelErgebnisse im Guetesiegelprotokoll so gut wie nie diskutiert werden, aber andererseits jeder nach verlaesslichen Aussagen ueber das "wirkliche" Schirmverhalten giert.

                Da nun m.E. die Klassifizierung einen wesentlich subjektiven Anteil enthaelt, komme ich nicht umhin, mich zu fragen, ob Mike Kueng oder andere Akropiloten wirklich die Idealbesetzung fuer die Rolle des Testpiloten sind. Ich kann mir vorstellen, dass der
                Kerl einfach zu gut ist, dass er zuviel richtig macht, um noch ein verlaessliches Gespuer fuer die ueblichen Schwierigkeiten zu haben.

                Noch ein anderes Thema:
                Klaus, du wirst in Sillian auch bei dem Vortrag dabeigewesen sein, wo uns vom Entwickler eine Software zur Konstruktion von Gleitschirmen und zur theoretischen Errechnung von flugbezogenen Kenngroessen vorgefuehrt wurde.
                Auch wenn's jetzt sehr nach "geeksiegling" klingt:
                Ich meine, zumindest als Versuch waere es die Muehe wert, fuer vorhandene Schirme solche Werte zu errechnen und zu veroeffentlichen. Vielleicht kann ja man diesen Werten etwas ansehen. Somit erzielte man Objektivitaet an einer Stelle, wo das moeglich ist. Wohingegen Objektivitaet an anderer (viel wichtigerer) Stelle eh' nie zu erzielen sein wird. Ach wenn's denn nur Verlaesslichkeit waere!

                Kommentar


                  #23
                  1-2 weites Feld

                  Meines Erachtens weisen die Schirm der 1-2 Einstufung sehr grosse Unterschiede auf, hinsichtlich Sicherheit und Leistung.

                  Ich finde aber auch dass man es sich einfach zu leicht macht NUR auf die DHV Einstufung zu sehen.

                  Anhand der technischen Daten eines Schirms kann man doch teilweise schon ablesen was das für ein Gerät ist.
                  Von einem 1-2er mit Streckung 5,8 erwarte ich schon andere Eigenschaften als von einem mit 4,9.
                  Streckung, Outline, Profildicke, Flügeltiefe und Eintrittsöffnungen sagen doch Einiges aus über den Schirm (wohlgemerkt: Einiges nicht Alles!)

                  --- oder liege ich da falsch ???
                  http://www.xccup.net - der grösste Streckenflugwettbewerb im deutschen Flachland

                  Kommentar


                    #24
                    Re: vielleicht doch auch ein Akrothema

                    Original geschrieben von Michael Neuerburg
                    Da nun m.E. die Klassifizierung einen wesentlich subjektiven Anteil enthaelt, komme ich nicht umhin, mich zu fragen, ob Mike Kueng oder andere Akropiloten wirklich die Idealbesetzung fuer die Rolle des Testpiloten sind. Ich kann mir vorstellen, dass der
                    Kerl einfach zu gut ist, dass er zuviel richtig macht, um noch ein verlaessliches Gespuer fuer die ueblichen Schwierigkeiten zu haben
                    Ich dachte bisher, daß die Testpiloten beim simulierten Klapper nicht viel mehr machen, als eine Seite runterzureißen und ohne Reaktion im Gurt sitzen (bzw. hängen) zu bleiben. Die Beurteilung für die Klapperreaktion bezieht sich ja auch das Verhalten OHNE Eingriff des Piloten - oder irre ich mich hier ?


                    Bernd

                    Kommentar


                      #25
                      Das ist richtig Bernd,

                      der Testpilot wartet erst einmal ab, ob und wie schnell die Kappe sich wieder erholt. Je nach sog. "Schaltzeit" bekommt der Schirm dann seine Einstufung gem. DHV-Gütesiegel im jeweiligen Manöver.

                      Klar wird eingegriffen, wenn gar nichts mehr geht.
                      Aber das ist bei 1-2ern nicht der Fall.

                      Vielleicht ist die Anregung von Michael aber etwas modifiziert umzusetzen.

                      Nicht die Testpiloten sind auszutauschen, sondern es sollte vielleicht ein zweiter Testflug mit "Otto-Normal-Piloten" erfolgen.
                      Diese Piloten beurteilen dann subjektiv die Sicherheit des gegütesiegelten Schirms.

                      Problem hierbei wäre die Auswahl geeigneter Piloten.
                      Je nach Gütesiegelklasse müsste hier dem DHV eine ganze Armada williger Piloten bereitstehen.
                      Je mehr, desto besser beurteilbar wäre das Endresultat.

                      Wenn nun ein 1-2er von den meisten Piloten als "eher heiss" und ein anderer Schirm der selben Gütesiegelklasse als "harmlos" beurteilt werden würde, dann könnte man als Verbraucher sicher noch mehr Infos aus den Testprotokollen lesen.

                      Gefahr ist hier aber auch eine Verzerrung durch parteiische Aussagen.

                      Aber es wäre ein Ansatz.

                      Die Zeitschriften versuchen dies ja regelmässig über die sog. Testivals zu erreichen. Eine gute Sache, da hier Normalpiloten Alltagssituationen beurteilen.

                      Gruss Björn
                      Flieger WERDEN ist nicht schwer. Flieger SEIN dagegen sehr...

                      Kommentar


                        #26
                        die wahren Testpiloten

                        Testpiloten gibts doch genug

                        Es gibt sehr viele Testpiloten, die 1-2er fliegen und mein Vorschlag wäre: Pro Schirm ein Thread, in dem tatsächliche Erfahrungen gesammelt werden. Mit der Zeit würden diese Berichte sicherlich ein differenziertes Bild ergeben. Standardangaben wären Schirmtyp/Größe und Körpergewicht des Piloten sowie der Erfahrungsstand des Piloten (fliegt seit ... mit so und so vielen Flügen insgesamt).
                        Ich selbst fliege einen Prodesign-Effect und die Tage um Ostern hatte ich bisweilen Bedenken, ob die Beschreibungen im Heftl wirklich so ganz stimmen. Insbesondere unangenehme Situationen waren die ohne Steuerdruck, wo ich glaubte, ich würde den Schirm abstellen, wenn ich die Bremsen nicht hundertprozentig freigeben würde.
                        Andererseits hatte ich diese Saison noch keinen einzigen wesentlichen Klapper, führe das aber wiederum darauf zurück, dass ich den Schirm in Dutzenden Flügen kennen gelernt habe, bei denen ich Klapper, A- und Fullstalls, Geschaukle und Spiralen produziert habe, sodass ich ihn seither deutlich und direkter spüre und sowohl mit Bremse als auch Körpergewicht aktiv fliege. Während ich letzte Saison ohne dieser Kenntnis Klapper kassierte (mit Wegdrehen), nach denen ich besorgt die Ohren anlegte und landen ging.
                        Was ich damit sagen will, ist, dass ein differenziertes Bild nur dann entstehen kann, wenn ich Beschreibungen habe, die auch die Kenntnis des Piloten und der Flugbedingungen enthalten. Deshalb mein Vorschlag, nach Schirmtypen gesondert Testberichte zu sammeln, die die sterilen Labortests ergänzen können.
                        In diesem Sinn happy landings
                        wolkwolk

                        Kommentar


                          #27
                          Verhalten / Reproduzierbarkeit

                          Hi,

                          wie schon gesagt, ich hatte bei dem entsprechenden Schirm in relativ ruhiger Luft über'm Tal mehrmals aus unbeschleunigtem Geradeausflug ohne die Bremsen in der Hand zu haben einen A-Gurt runtergerissen. Nicht besonders heftig, aber entschlossen etwa 5 Mal auf dieselbe Weise, rechts und links. Und ich war im Gewichtsbereich (Starte mit ca. 100kg im Winter).

                          Die Reaktion war jedesmal gleich. Und das waren doch die Laborbedingungen, die auch bei Testflügen angewendet werden, oder ?

                          Ich bin ja auch der Meinung, daß es eine Reproduzierbarkeit nicht gibt und deshalb die Gütesiegeleinstufungen (sei es nun DHV, Afnor, Acpul oder wie immer sie heißen mögen) immer das Problem haben werden, daß sie in zu großem Maße interpretierbar sind.

                          Aber das kommt in der Hauptsache daher, daß die Entwicklung derzeit einfach falsch läuft.

                          Deshalb noch ein Vorschlag: Es gab doch mal 1er, 2er und 3er. Die ersten waren Schulschirme, die zweiten für erfahrenere Vielflieger und die letzteeren für Wettkämpfer und Streckenjäger.

                          Wie wär's, wenn diese Einteilung in 1-2er, 2-3er, 0-4,5er, 80-200mm, 4-3=1er etc. und ist doch kein Schulschirm, aber so sicher wie einer und fliegt aber wie ein Wettkampfproto durch eine grundehrliche 1, 2 oder 3 ersetzt würde ? Dann weiß man zumindest eher, woran man ist udn muß sich keine Gedanken machen, ob der 1-2er nun ein 1er oder ein 2er ist.

                          So ein Gütesiegel könnte so aussehen:
                          1er: Schulungstauglich. Auf Klapper bis 60% erfolgt keine nennenswerte Schirmreaktion außer der gemächlichen Öffnung. Nachteile beim Handling und der Geschwindigkeit werden billigend in Kauf genommen.
                          2er: Für erfahrene Piloten, die viel fliegen. Schirm dreht nach Klapper weg, muß stabilisiert werden läßt aber 1-2 Sekunden zum Nachdenken Zeit.
                          3er: Für Wettkämpfer, Streckenjäger. Heftige Reaktionen, auch Höhenverlust nach Klapper. Schirm muß sofort stabilisiert werden, sonst geht's rund.

                          Die grundsätzliche Regel wie bisher, daß keine Figur stabil sein darf (außer der Bretterspirale und vielleicht ab und an mal ein Frontstall bei 2ern und 3ern) bleibt natürlich erhalten.

                          Wir könnten dann wählen zwischen offenen Rettungen, leistungsorioentierten Mittelklasseschirmen und Wettkampfgeräten und alle wüßten, wenn 3 drauf steht ist auch 3 drin.

                          Die Idee, Schirme nicht nur von Testpiloten, sondern auch von Normalfliegern fliegen zu lassen und das Ergebnis in die Beurteilung eingehen zu lassen, wäre vielleicht gar nicht schlecht. "Pilot Reports" (PiReps) im Internet oder in Zeitschriften könnten das zum Beispiel sein. Das könnte eine Rubrik mit guten, schlechten, neutralen Erfahrungen von ganz normalen Piloten, von DHV-Testern, auch von Herstellern und deren Testpiloten sein. Da werden dann die geflogenen Schirme von ganz normalen Leuten einfach so aus dem Bauch raus eine 1, 2 oder 3 verliehen. Es kann natürlich passieren, daß ein Pilot einen Schirm am 8. März in 4200m über dem Alpenhauptkamm eine 3 geben muß, während ein anderer der gleichen Tüte 200m über dem winterliche Allgäu eine 1 verpaßt. Das muß man dann aus dem Zusammenhang entnehmen.

                          Schlechter wie bisher wären wir aber damit doch nicht dran, oder ?

                          Leider ist den Zeitschriftentests ja so gut wie nie ein sinnvoller Inhalt über einen Schirm zu entnehmen.

                          Das Problem mit so einer Rubrik wie oben beschrieben ist halt auch, daß da wie so oft wieder die Selbstdarstellung von Möchtegernern überhand nehmen könnte und Hersteller das als Plattform nutzen könnten, sich zu produzieren und gegenseitig Marktanteile abzuluchesn durch gefakte Berichte. Können wir mit diesem Risiko leben ?
                          Ich denke schon, daß Handlunsgbedarf besteht, auch und gerade vor dem Hintergrund der beobachteten Unfälle.

                          Gespannt
                          Klaus

                          p.s.: Da hatten wolkwolk und ich dieselbe Idee. Um die Berichte azssagekräftiger zu machen, muß natürlich der Erfahrungsstand des Piloten sowie die äußeren Umstände (Ort, Zeit, Wetter, ggf. Meinungen von Kollegen) mit rein. Und halt eben die eigene Einschätzung 1, 2 oder 3 ohne Zwischentöne. Klar, fast alles ist subjektiv, aber ist's die Fliegerei nicht grundsätzlich ?
                          Zuletzt geändert von kemde; 10.04.2002, 14:13.

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                            #28
                            Hallo Klaus,

                            ganz meine Meinung und schon vielfach diskutiert.

                            Deshalb: Persönlichen Testbericht schreiben, in die Ente stellen fertig. Alle warten auf Euch!!

                            Erfahrungsbemäß scheitert das einfach daran dass kaum einer Zeit für einen Bericht investieren will, oder doch?

                            www.lahmeente.deist frei für jeden!

                            Gruß
                            Markus Schmidt

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                              #29
                              Original geschrieben von Markus Schmidt
                              das ist ja mal eine interessante Diskussion die schon längst auf den Tisch gehört.
                              Ähemm ... also ich laß mir jetzt ungern unterstellen, in der Vergangenheit nicht schon oft genug versucht zu haben dieses Thema anzubohren. Meine Meinung zu dem Thema ist in den Threads zum Thema Sackflug und dergleichen nachzulesen.


                              Allerdings habe ich jetzt auch auf der FreeFlight mal mit Karl drüber reden können. Folgendes kam dabei raus:

                              Aus der Sackflugtoleranz(-Prüfung) wird wohl nix, angeblich zu schwierig zu realisieren (halte ich für ein Gerücht, es sei denn man meint den Widerstand der Hersteller auf den man dabei trifft;-). Sowas würde ich in der 1er- und vor allem der kastrierungsgefährdeten 1-2er-Klasse für sehr sinnvoll erachten.
                              Ins Dynamiktestprogramm wird beim Klappen das Rollen und Nicken mit bewertet, hoffentlich auch im Testbericht dann kommuniziert. Hatte ich auch schon mal thematisiert und halte ich für sehr wichtig, zielt nämlich genau auf die dynamischen Zwar-nur-180°-aber-tierisch-vorschieß-und-aufknall-Klapper ab, wie sie Klaus im allerersten Posting hierzu beschreibt.

                              Außerdem soll ein zusätzlicher Textteil in den Testbericht, welcher nochmals explizit und zusammenfassend auf die Anfängertauglichkeit eingeht. Hier sollen vom Testpiloten nochmals subjektiv besonders gutmütige Schirme herausgestellt werden.


                              Markus
                              Born to glide
                              http://www.borntoglide.de
                              http://www.bodenlos.de

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                                #30
                                Dann nutzen wir doch ...

                                ... weiterhin die Lahme Ente oder dieses Forum.

                                Denn wichtig scheint die Sache ja schon zu sein, dem Echo nach. Also, mein Bericht über den Flügel kömmt dann.

                                An Maxl:
                                Hi, kannst Du mir Deine Email-Adresse zukommen lassen an kemde@gmx.net ?
                                Habe sie verlegt und bräuchte eine Auskunft zu einer Flugschule.

                                Gruß !
                                Klaus

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