AW: die "Hinterherflugregel"
Bisher hat der geneigte Leser dieses Themas also gelernt, daß man doch seinen Hausverstand einsetzen soll, und dann gibt's ca. tausend Situationen, wo eine andere Vorgehensweise besser ist, als die bestehende Regel.
Leider kann man aber nicht wirklich behaupten, daß die Mehrheit versucht, eben diesen besagten Hausverstand einzusetzen, um die bestehenden Regeln zu verstehen oder gar umzusetzen!
Wie in so vielen anderen Fällen gilt diese Regel ja nicht nur für eine einzige Gruppe, sondern für verschiedene, in diesem Fall vor allem Schirm- und Drachenflieger.
Und nachdem wir uns warscheinlich alle einig sein dürften, daß z.B. ein Schirmflieger in den wenigsten Fällen die Problematik bzw. das Flugverhalten von Drachenfliegern einschätzen können, hieße das Pochen auf den Hausverstand doch, daß man sich darauf verläßt, daß jemand mithilfe seiner Einschätzung richtig reagiert, von dem ich als Gegenüber nicht weiß, ob er die Situation genauso beurteilt wie ich, wie gut er fliegt, ob er genau auf mich zufliegt, weil das grad am günstigsten ist - zumindest aus seiner Sicht - oder weil er vor Angst starr wie das Karnickel vor der Schlange gar nicht mehr ausweichen kann, oder oder oder ...
Wie schön ist es doch, wenn ich um mich rum Leute in der Thermik hab, bei denen ich merk, sie kennen die Regeln, halten sich dran und das vielleicht sogar noch einigermaßen eindeutig. Da weiß ich, woran ich bin, kann abschätzen, was denen als nächstes einfällt und ganz entspannt miteinander fliegen.
Einer hat vorhin geschrieben, daß er schon ganz gemütlich mit Segelfliegern in der Thermik gekreist hat, ohne Angst oder ein unsicheres Gefühl zu haben.
Das kommt doch auch daher, weil er sicher sein konnte, daß die anderen nicht irgendwelchen unvorhersehbaren Haken oder sonstwas fliegen, oder?
Wer schon mit der Aufgabe überfordert ist, im Auge zu behalten, wer außer ihm sonst noch in der Luft ist, und wo der Luftraum frei ist, der sollte sich doch bitte seine eh schon an die Grenzen belasteten Kapazitäten nicht auch noch zusätzlich und überflüssig verbraten, indem er drüber nachdenkt, wie er gescheiter fliegen könnte, als es die Regeln vorsehen!
Die gefährlichsten Situationen hatte ich bisher immer durch zwei Ursachen:
Entweder war jemand mal wieder gescheiter als alle anderen und deshalb gelten Regeln für ihn nicht, oder jemand ist auf mich zugeflogen bzw. hat mich an den Hang geschnitten o.ä., weil er gar nicht mitgekriegt hat, daß da noch jemand ist, weil er 85% der ganzen Zeit damit beschäftigt war, nach oben in die Kappe zu schaun, statt zu sehen, wo er hinfliegt.
Macht doch einfach die Augen auf und seid nicht immer nur auf den eigenen Vorteil bedacht! Klar komm ich vielleicht mal nicht so leicht hoch, weil ich nach den gültigen Vorfahrtsregeln ausweichen muß. Aber ist das nicht immer noch besser, als ungeplant bzw. unkontrolliert runterzukommen, weil irgendwer - ich selber oder der andere - sich eben nicht an die Regeln hält?
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt, wie der Verstand. Denn jeder ist überzeugt, daß er genug davon hat.
Grüße,
G.
Bisher hat der geneigte Leser dieses Themas also gelernt, daß man doch seinen Hausverstand einsetzen soll, und dann gibt's ca. tausend Situationen, wo eine andere Vorgehensweise besser ist, als die bestehende Regel.
Leider kann man aber nicht wirklich behaupten, daß die Mehrheit versucht, eben diesen besagten Hausverstand einzusetzen, um die bestehenden Regeln zu verstehen oder gar umzusetzen!
Wie in so vielen anderen Fällen gilt diese Regel ja nicht nur für eine einzige Gruppe, sondern für verschiedene, in diesem Fall vor allem Schirm- und Drachenflieger.
Und nachdem wir uns warscheinlich alle einig sein dürften, daß z.B. ein Schirmflieger in den wenigsten Fällen die Problematik bzw. das Flugverhalten von Drachenfliegern einschätzen können, hieße das Pochen auf den Hausverstand doch, daß man sich darauf verläßt, daß jemand mithilfe seiner Einschätzung richtig reagiert, von dem ich als Gegenüber nicht weiß, ob er die Situation genauso beurteilt wie ich, wie gut er fliegt, ob er genau auf mich zufliegt, weil das grad am günstigsten ist - zumindest aus seiner Sicht - oder weil er vor Angst starr wie das Karnickel vor der Schlange gar nicht mehr ausweichen kann, oder oder oder ...
Wie schön ist es doch, wenn ich um mich rum Leute in der Thermik hab, bei denen ich merk, sie kennen die Regeln, halten sich dran und das vielleicht sogar noch einigermaßen eindeutig. Da weiß ich, woran ich bin, kann abschätzen, was denen als nächstes einfällt und ganz entspannt miteinander fliegen.
Einer hat vorhin geschrieben, daß er schon ganz gemütlich mit Segelfliegern in der Thermik gekreist hat, ohne Angst oder ein unsicheres Gefühl zu haben.
Das kommt doch auch daher, weil er sicher sein konnte, daß die anderen nicht irgendwelchen unvorhersehbaren Haken oder sonstwas fliegen, oder?
Wer schon mit der Aufgabe überfordert ist, im Auge zu behalten, wer außer ihm sonst noch in der Luft ist, und wo der Luftraum frei ist, der sollte sich doch bitte seine eh schon an die Grenzen belasteten Kapazitäten nicht auch noch zusätzlich und überflüssig verbraten, indem er drüber nachdenkt, wie er gescheiter fliegen könnte, als es die Regeln vorsehen!
Die gefährlichsten Situationen hatte ich bisher immer durch zwei Ursachen:
Entweder war jemand mal wieder gescheiter als alle anderen und deshalb gelten Regeln für ihn nicht, oder jemand ist auf mich zugeflogen bzw. hat mich an den Hang geschnitten o.ä., weil er gar nicht mitgekriegt hat, daß da noch jemand ist, weil er 85% der ganzen Zeit damit beschäftigt war, nach oben in die Kappe zu schaun, statt zu sehen, wo er hinfliegt.
Macht doch einfach die Augen auf und seid nicht immer nur auf den eigenen Vorteil bedacht! Klar komm ich vielleicht mal nicht so leicht hoch, weil ich nach den gültigen Vorfahrtsregeln ausweichen muß. Aber ist das nicht immer noch besser, als ungeplant bzw. unkontrolliert runterzukommen, weil irgendwer - ich selber oder der andere - sich eben nicht an die Regeln hält?
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt, wie der Verstand. Denn jeder ist überzeugt, daß er genug davon hat.
Grüße,
G.
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