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Gleiten gegen den Wind

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    #31
    AW: Gleiten gegen den Wind

    Zitat von moses Beitrag anzeigen
    weils nicht darum geht ob nord oder südwind herrscht sonder ob gegen oder rückenwind und das hast du bereits in meinem vorigen mail verstanden
    also den Nord- und Südwind hast Du ins Spiel gebracht, nicht ich
    Ich meinte mit Windrichtung natürlich Gegen- oder Rückenwind

    LG Klaus
    Motorschirmforum!
    ppgforum.de

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      #32
      AW: Gleiten gegen den Wind

      ich glaube manchmal ist es hier wie in der Wirtschaft, vor lauter hochkomplexer Analysen und Berechnungen vergisst man die Gute Grundschulmathematik und den 3-Satz...


      Der Gleitschirm hat von vorne eine andere Aoerodynamik als von hinten, dass das nun Auswirkungen hat bei Veränderter Windsituation wird wohl keiner bestreiten. Ebenso haben unterschiedliche Schirme von vorne, also beim Gleiten-Fliegen oder wie auch immer, gegen den Wind eine andere Aerodynamik und dies führt somit zu unterschiedlichem Umsetzen der Energie.

      Natürlich kann ich als Pilot hier das beste aus dem Gerät herausholen was aber die Grundeigenschaft nicht besser macht.

      Wer das nicht versteht und der Empiri nicht folgen kann braucht sich keine Gedanken darüber machen und tut sich beim nächsten Schirmkauf leichter

      Gruß Moses
      (3-Satz BWL er unterstützt von Grundschulmathematik)

      Kommentar


        #33
        AW: Gleiten gegen den Wind

        Zitat von klanggleiter Beitrag anzeigen
        Die Erklärung ist physikalisch/flugmechanisch nur in Ansätzen richtig. Zumindest widerspricht sie jeder Theorie und meiner Erfahrung in Aerodynamik/Aeromechanik (Luft- und Raumffahrtingenieur...).
        Die Wechselwirkung zwischen Luftkräften und Kappenform hat zwar massive Auswirkungen auf die Aerodynamik, allerdings nicht wegen der zur Verformung benötigten Energie, sondern einfach nur wegen der geänderten Form.
        Hey Klanggleiter,

        wir liegen doch gar nicht weit auseinander.

        Natürlich ist die Form die entscheidende aerodynamische Größe im stationären Flug. Bei der Verformung wird freilich (lokal) Energie aus der Strömung "genommen" und für die Verformung "verwendet". Lokal werden damit der Strömung gebremst und der Auftrieb verringert bzw. lokale Ablösegebiete generiert. Dass dann an eine bestehende Verformung den nachfolgenden Luftteilchen andere Strömungswege aufzwingt und somit die Aerodynamik verändert, ist ohne Zweifel. Aber die Verformung ist halt ein weiteres Teil im Wechselspiel der vielen Faktoren, die bei einem "soften" Tuchflügel eine Rolle spielen. Da wird es schwer genau festzustellen oder rauszurechnen, was wann wo uns welches Quentchen Gleiten nimmt.

        Ich wollte mit meinem Hinweis auf die Verformbarkeit unserer Flügel v.a. die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass man Gleitschirme beim Gleiten nicht einfach als langsame Segelflugzeuge betrachten kann, eben weil die Profile nicht absolut starr sind, sondern ständig in sich "arbeiten".

        Lucian
        Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
        [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

        Kommentar


          #34
          AW: Gleiten gegen den Wind

          Zitat von Klaus Beitrag anzeigen

          [... ] Das vielzitierte "gute Gleiten gegen den Wind" ist also mehr eine Piloteneigenschaft, nicht aber eine Eigenschaft des Gleitschirms!
          Blöderweise haben viele Hersteller diesen Begriff als Qualitätsmerkmal ihrer Geräte in ihrer Schirmbeschreibung....


          LG Klaus

          Dein Beitrag ist aus meiner Sicht noch zu ideologisch und zu negativ von der "Hersteller-Versprechen Angabe" geprägt. Die spannende Wahrheit weiß nur der Wind. Sie liegt meines Erachtens aber irgendwo zwischen Piloten- und Schirm-Qualität!

          Die Idealisten unter den Herstellern versuchen doch nur, den unterschiedlich begabten, eventuell nicht sehr detailinteressierten Piloten, den für sie zum geradeaus Fliegen best geeignetsten Schirm zu verkaufen.

          Vollgastypen mit hungrigem Magen und voller Blase brauchen zu ihrem besten Gleiten gegen den Wind einen anderen Schirm, als die Cracks welche im Juli über 1000km von Ost nach West, meist gegen den Wind, dem Chrigel nach fliegen werden.

          Aber spannend, dass hier von den Besserwissern noch keiner zum Sieger erkürt wurde, und Praktiker weiterhin nützliche Aspekte beisteuern.

          Grüessli, Thomas
          Zuletzt geändert von TomK; 03.05.2013, 11:27.

          Kommentar


            #35
            AW: Gleiten gegen den Wind

            Was mich ein bisschen wundert ist, dass ich bis jetzt noch nicht gesehen habe, dass hier jemand anspricht was genau mit der Polare passiert bei Gegenwind.

            Geht man von der Geschwindigkeitspolare aus, muss man bei Windangriff die ans Profil angelegte Tangente verschieben (links/rechts). Vergleicht man dann die Polaren von Drachen, Segelflugzeugen und Gleitschirmen wird man feststellen, dass allgemein die vom Segelflugzeug am längsten und flachsten ist, die vom Drachen kürzer und steiler und die vom Gleitschirm am kürzesten und steilsten.

            Aus der hieraus resultierenden starken Änderung der Tangente des Gleitschirms bei niedrigen Windgeschwindigkeiten (0-40 km/h) resultiert die drastische Änderung des Gleitwinkels und somit das im Vergleich zu anderen Luftfahrzeugen schlechtere "Gleiten gegen den Wind".

            Hier zur Anschauung:

            Hier ein Beispiel ähnlichem meinem Segelflugzeug vs Drachen vs Gleitschirm (A Gleitschirm vs C Drachen (p.s.: Nur als Beispiel gedacht - ist nicht realistisch! Und kein Segelflugzeug))


            Das "Gleiten gegen den Wind" ist also ein allgemeines "Problem" bei Luftfahrzeugen es tritt nur wesentlich stärker bei Geräten mit schwacher Gleitzahl und niedriger Geschwindigkeit auf. Übrigens ein Grund warum Fliegen nach Mc Cready mmn beim Gleitschirm wenig Sinn macht. Diese schwache Gleitzahl und das schlechtere geringere Sinken werden meinem Verständnis nach durch die Bauart bedingt wie Steffen und Luaas ja schon schön ausgefürt haben.

            Meine Interpretation
            Osiris
            Zuletzt geändert von Osiris; 03.05.2013, 11:48.

            Kommentar


              #36
              AW: Gleiten gegen den Wind

              @ JP Philippe .......genau, der Praktiker, fliegt eindeutig keine "Schwabbel-Tüte"
              @ luaas .......Argumente, tatsächlich es ist kein MYTHOS !

              ich füg' noch 3 dazu, den gesamt induzierten Wiederstand (eher dünnen/dickes Profil, Seile und Pilot), optimale Flächenbelastung, und ein Profil, das "penetrieren" kann, sorry ist Konstrukteurs-Sprache und heisst "es beisst rein" Der Hochleister-Pilot JP Philippe spricht für die gleiche dynamische Eigenschaft von "aufgleiten" (siehe #30). Ist zu erkennen wenn dein Segel beim Thermikeinflug schlagartig 1m nach vorn schiesst und dich nur noch "hinterherzieht"

              PWC-Piloten könnten einige erlebte Gleitduelle wiedergeben, die rasen ja fast auf einer Linie der nächsten Boje entgegen, detailliert berichten darüber, tun sie aber nicht, die Nerdy's erwachen sonst, und das endet jedesmal "bashig"!

              Als Beispiel nehme' ich PORTERVILLE letzter Lauf, Mitwind am Ridge hoch, die Lee-Situation am Pass lassen wir mal bewusst weg, Gegenwind wieder zurück, an der Wende waren alle noch schön beisammen. Der Rückweg ein Kampf mit bis zu 30kmh Gegenwind und genau da ist dann das "penetrieren" hochgefragt, ...ah, einige sind "stehend abgesoffen"
              Diese Eigenschaft ist nicht mal Firmenabhängig, es kann sogar innerhalb der gleichen Modell-Grösse ein besseres od. schlechteres "Aufgleiten" resultieren. Wichtig, jedes Profil verlangt optimale Flächenbelastung. Meine "Tüte" will 4.32 kg/m2, damit bin ich 2kg überladen, bei voraussehbaren Verhältnissen leg' ich noch 5kg dazu, und kann sie auch wieder in "GAS" zurückverwandeln.

              ...hab' auch nur versucht einen Beitrag zu leisten, sorry.
              ...blue sky...arubi

              Anti-Schwabbel: Es braucht nicht unbedingt "Versteifungs-Drähte" von vorn bis hinten und unten wieder zurück (7.4kg), die idealen Druckverhältnisse reichen schon, aber das Profil dazu ist eigentlich schon erfunden ! (Dieses Zeitalter hat gerade begonnen - Jan. 2013)
              Zuletzt geändert von arubafeder; 12.05.2013, 21:27.

              Kommentar


                #37
                AW: Gleiten gegen den Wind

                Hallo Jungs,

                Ich würde das ganze Thema mehr so beschreiben:
                • Wind oder nicht Wind spielt beim Fliegen aerodynamisch keine Rolle, denn Wind ist lediglich stehende Luftmasse und der Boden wird darunter weggezogen.
                • Entscheidend sind die kleinen und größeren Turbulenzen die in der Luftmasse eingelagert sind, bzw. entstehen weil die Luftmasse durch Hindernisse verformt, beschleunigt, verlangsamt wird.. Nicht dass die Turbulenzen relevante Deformationen an der Profiloberfläche hervorrufen (dies wäre sichtbar, ist es aber nicht), sondern das Arbeiten der Kappe durch die unterschiedliche Anströmung. Die Kappe biegt sich nach hinten, die Flügelenden (Stabilo) stellen sich auf, der Widerstand nimmt zu und die Kappe nickt nach hinten um danach nach wider vorne zu nicken. Daraus entsteht ein Höhenverlust, mehr oder weniger spürbar/messbar. Dieses pendeln/nicken ist von Schirm zu Schirm unterschiedlich und auch abhängig von Turbulenzgrösse, Frequenz und Intensität.
                • Grundsätzlich passiert dies auch wenn wir in der gleichen turbulenten Luftmasse mit dem Wind fliegen. Nur mit Rückenwind haben wir subjektiv ein deutlich besseres Gleiten als bei Windstille und wir nehmen die theoretisch schlechtere Gleitleistung gegenüber der Luftmasse weniger wahr. Gegen den Wind reduziert sich die Gleitleistung im gleichen Mass, das empfundene Gleiten nimmt jedoch stark ab und jegliches zusätzliche Minimieren der Gleitleistung wird extrem sensibel wahrgenommen.

                Wenn man die Aerodynamischen Vorgänge am Gleitschirm aus rein theoretischer Sicht betrachten, dann würde aus meiner Sicht die Erklärung von Sebastian gut hinkommen. Seinen letzten Satz mit dem Aufwindband im Windversatz kann ich jedoch nicht teilen. Denn der Wind deformiert ein Aufwindband nur. Die Zeit die ich brauche um das Band zu durchfliegen ist jedoch mit Wind gleich wie gegen den Wind und hat somit keinen Einfluss auf das aus der Turbulenz zu erwartende Sinken/Steigen.


                Gruss

                Dani

                X-Dream Fly
                Dani

                X-Dream Fly


                "Anderssein ist kein Defekt!", Markku Wilenius

                Kommentar


                  #38
                  AW: Gleiten gegen den Wind

                  Zitat von Pleasure Beitrag anzeigen
                  Da liegst jetzt glaub ich du falsch. Bessert mich aus wenn ich mich täusche.

                  Was jetzt kommt ist nur ums der Einfachheit halber bildlich darzustellen:
                  Ich setz mich ins Auto und fahr mit dem Verkehr mit, so begegnen mir weniger Autos, als wenn ich gegen den Verkehr fahre. Wenn wir nun die Autos gegen Turbulenzen austauschen, erhöht sich für mich die Frequenz der Turbulenzen bei Gegenwind.
                  Pleasure, sehe Dir bitte nochmal das Thema mit den Bezugssystemen an.....

                  Das Beispiel Landstrasse mit Gegenverkehr ist nämlich genau falsch!!!! Gerade da liegt ja das Missverständnis!!!

                  Richtig wäre: Du fährst auf der Landstrasse mit dem Verkehr in der gleichen Richtung mit (dann bist Du ein Heißluftballon). Jetzt bremst Du und fährst 36km/h langsamer als die Schlange und misst die Zeit, wie Dir die Hintermänner draufknallen. Dieses Beispiel bedeutet: der Wind ist die Fahrzeugschlange und die bewegt sich gegen den Boden - Du fliegst also gegen den Wind (langsamer fahren ist nicht gleichzusetzen mit rückwärts fliegen, es geht nur um die relative Bewegungsrichtung).

                  Zweiter Versuch: nun fährst Du 36km/h schneller als die Schlange und misst die Zeit, mit der Du jeweils den Vordermännern draufknallst: die Zeit ist exakt gleich lange!!!! Dies ist Gleiten mit dem Wind. Die Frequenz, mit der Du Turbulenzen triffst, ist also beides Mal gleich!!!


                  @ Dani:
                  Völlig richtig, Deine Ansicht ist gleichzusetzen mit den Nickbewegungen, die ich beschrieben hatte. Aber, sehe Dir den link an, den ich gepostet habe: dieses Phänomen der Gleitzahloptimierung gegenüber dem Bezugssystem Boden gibt es eben auch bei Segelflugzeugen - und die verbiegen sich nicht! Ein wichtiger Brocken ist also der Speed und die dabei erzielte Gleitzahl, also die Polare - das Wabbel-Wabbel und Nicken ist nur der zweite Brocken, der sich beim Gleitschirm zusätzlich negativ auswirken kann.
                  Gerade weil sich die Aerodynamik unabhängig vom Wind verhält, gerade deshalb macht es ja gegenüber dem Bezugssystem Boden diesen Unterschied aus!!

                  @ all
                  Fliege ich enge Kurven, darf ich mich nicht am Boden orientieren, weil die Aerodynamik davon unabhängig ist. Dabei passieren sonst ganz schnell die Unfall-Klassiker, nämlich der Kurvenstall in Bodennähe. Will ich aber meine Strecke im anderen Bezugssystem (nämlich Boden) verbessern, dann muss ich den Wind berücksichtigen!!!
                  Zuletzt geändert von Steffen; 03.05.2013, 13:00.

                  Kommentar


                    #39
                    AW: Gleiten gegen den Wind

                    Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
                    Zitat von klanggleiter Beitrag anzeigen
                    2. Gegen den Wind ist die Frequenz der Turbulenzen höher
                    falsch:
                    ...
                    -bewegen sich die "Turbulenzblasen" mit dem Wind, hat man die gleiche Frequenz wie bei 0-Wind.
                    Nur wenn man sich in beiden Fällen gleich verhalten würde...

                    Das nächste Zitat ist zwar aus dem Zusammenhang gerissen, aber darum geht es. Wenn wir den Beschleuniger treten, was wir zur Verbesserung des "Gleitens gegen den Wind" grundsätzlich tun sollten, erhöht sich die Frequenz der windversetzten Turbulenzen.

                    Zitat von Laisch Beitrag anzeigen
                    Dann nenn es halt "besseres Gleiten im beschleunigtem Zustand".. Kommt aufs selbe heraus -> "besseres Gleiten gegen den Wind"
                    Das nächste Zitat passt irgendwie nicht zur Problemstellung, auch wenn es sich plausibel anhört:

                    Zitat von Pleasure Beitrag anzeigen
                    Bessert mich aus wenn ich mich täusche. Ich setz mich ins Auto und fahr mit dem Verkehr mit, so begegnen mir weniger Autos, als wenn ich gegen den Verkehr fahre. Wenn wir nun die Autos gegen Turbulenzen austauschen, erhöht sich für mich die Frequenz der Turbulenzen bei Gegenwind.
                    Wenn der Strom der entgegenkommenden Autos der Wind wäre, und die Autos darin die Turbulenzen, hätten wir mit unbeschleunigtem Gleitschirm nur die Möglichkeit, sie mit 40 km/h zu überholen (mit dem Wind), oder Sie mit 40 km/h zu passieren, uns also mit 90 km/h rückwärts zu bewegen (gegen den Wind). In der Fragestellung ist wie oben erwähnt der Beschleunigereinsatz impliziert.

                    Wenn wir das Ganze wie Klaus unbeschleunigt untersuchen, hat Klaus meines Erachtens völlig Recht. Die Windrichtung wäre schnurz, aber einige Schirme würden in Turbulenzen stärker sinken als andere (was durch Pilotenreaktionen verstärkt oder gedämpft werden könnte).

                    LG Jochen
                    ambitionierter Sonntagsflieger

                    Kommentar


                      #40
                      AW: Gleiten gegen den Wind

                      Jetzt wird's schon fast mystisch hier bei einigen:

                      Der Gleitschirm hat von vorne eine andere Aoerodynamik als von hinten, dass das nun Auswirkungen hat bei Veränderter Windsituation wird wohl keiner bestreiten. Ebenso haben unterschiedliche Schirme von vorne, also beim Gleiten-Fliegen oder wie auch immer, gegen den Wind eine andere Aerodynamik und dies führt somit zu unterschiedlichem Umsetzen der Energie.
                      Das glaubst Du doch wohl selber nicht?

                      Wer das nicht versteht ...
                      Verstehst Du es denn?


                      Geht man von der Geschwindigkeitspolare aus, muss man bei Windangriff die ans Profil angelegte Tangente verschieben
                      Was verstehst Du nur unter "Windangriff"?
                      Eine sich in der Luftmasse bewegende Fläche bewegt sich immer auf die Luftteilchen zu. "Angreifen" tun hier nur Kräfte. Was ist mit "Wind"gemeint?


                      Nur mit Rückenwind haben wir subjektiv ein deutlich besseres Gleiten als bei Windstille und wir nehmen die theoretisch schlechtere Gleitleistung gegenüber der Luftmasse weniger wahr.
                      "Subjektiv" besseres Gleiten? Was ist das?
                      Und: Welche "theoretisch schlechtere" Gleitleistung?

                      =====

                      Bitte noch mal überlegen, was mit "Gegenwind" gemeint sein könnte!

                      Wenn damit eine Luftmasse gemeint ist, die sich ggü meiner Flugrichtung horizontal in 180° bewegt und dabei vertikal mit 0°, dann spielt diese Tatsache für die Gleitleistung keine Rolle.

                      Wenn damit Thermiken und Böen gemeint sind, die sich VERTIKAL bewegen, dann spielt es natürlich eine große Rolle (für alle Fluggeräte).

                      ======

                      Wenn Luftmassen sinken, dann kann es je nach Polare des Fluggeräts sinnvoll sein, das Gerät schneller zu machen, um somit die Gleitzahl zu verbessern. Das ist hier aber sicher nicht gemeint.

                      Ich denke, daß die Formulierung "gegen den Wind" hier im Hinblick auf eine Verbesserung der SOG benutzt wird ("bessere Durchsetzungsfähgikeit"). Ähnlich verhält es sich bei Modellfliegern, insbesondere bei leichten Modellen. Dort wünscht man sich oft einen besseren "Durchzug" beim Soaren, da man hier am Hang quer zur Windrichtung fliegt und sich damit immer sozusagen "gegen den Wind" durchkämpfen muß. Ist das Modell hier zu leicht bzw. zu langsam, dann fliegt es zwar immer noch mit der gleichen Geschwindigkeit gegen die Luftmasse wie ohne Wind, aber es entfernt sich vom Piloten (der ja am Boden steht) bzw. kommt nicht so schnell wie gewünscht zu ihm zurück. Aus seiner Sicht (des am Boden stehenden!) fehlt dem Segler dann die "Dynamik" (=SOG), obwohl es eigentlich natürlich immer gleich schnell fliegt.

                      Die Ligapiloten haben das ja anfangs auch entsprechend erklärt; so wird es wohl sein.
                      Zuletzt geändert von Pikachu; 03.05.2013, 13:56.

                      Kommentar


                        #41
                        AW: Gleiten gegen den Wind

                        Beispiel:

                        1. Auto mit CW wert 1 fährt 100km/h
                        2. Auto mit CW wert 2 fährt 100km/h

                        nun kommt eine Windböhe mit 50km/h, beide verändern die Leistung nicht durch Gasgeben.

                        Was passiert? Der gegenwind bremst kurzzeitig die Fahrzeuge ab und zwar unterschiedlich.

                        Reagiert nun unser Gleitschirm bei einer Böhe von vorne gleich wie bei einer von hinten??? Kann gar nicht, das wäre nur gegeben wenn er vorn und hinten gleich wäre

                        ..., helfen könnte auch etwas Empiri, das ist das was Jörg schon zu Beginn geschrieben hat.

                        Gruß Moses

                        Kommentar


                          #42
                          AW: Gleiten gegen den Wind

                          Hallo
                          Danke für die zum Teil guten Erklärungen.JN,JP und Lucian sowie einige andere haben es schon auf den Punkt gebracht. Auch wenn es nur eine Floskel ist,sie ist relevant. Man kann das an fast jedem Flugtag im Fluggelände beobachten,wenn man will. Heute bei uns übrigens auch.Mentor 3 vs Matra 4,vs Icepeak 6. Und auch in vielen Jahren werden wir immer noch vom "Gleiten Gegen den Wind "reden. Mit dem Wind ist fast schon unwichtig,verandert sich doch der Gleitwinkel deutlich zum Guten hin.

                          Gruß Mayer

                          Kommentar


                            #43
                            AW: Gleiten gegen den Wind

                            3. ist für mich am Nächsten, ich würde sagen: "Die Änderung der Polare in turbulenter Luft" welche sich gegen die Windrichtung stärker (in Bezug auf erreichte GZ) auswirkt.

                            Beide unbeschleunigt gleitet ein Mentor im Vergleich zu einem Sigma in turbulenter Luft schlechter als in ruhiger Luft. (Beschleunigt kann ich nichts sagen, drücke da den Beschleuniger nicht konstant)
                            Natürlich ist in turbulenter Luft der Vergleich immer viel schwieriger wegen den dauernden Gleitzahländerungen. Dennoch bin ich nach einigen Vergleichen überzeugt, dass die Aussage so im Schnitt stimmt.

                            Diese Änderung der Polare ist wie bereits mehrfach gesagt unabhänig ob mit oder gegen den Wind, bei schlechtem Gleiten wirken sich kleine GZ Unterschiede relativ eben stärker aus.

                            Kommentar


                              #44
                              AW: Gleiten gegen den Wind

                              Zitat von reinhard may Beitrag anzeigen
                              Hallo
                              Danke für die zum Teil guten Erklärungen.JN,JP und Lucian sowie einige andere haben es schon auf den Punkt gebracht. Auch wenn es nur eine Floskel ist,sie ist relevant. Man kann das an fast jedem Flugtag im Fluggelände beobachten,wenn man will. Heute bei uns übrigens auch.Mentor 3 vs Matra 4,vs Icepeak 6. Und auch in vielen Jahren werden wir immer noch vom "Gleiten Gegen den Wind "reden. Mit dem Wind ist fast schon unwichtig,verandert sich doch der Gleitwinkel deutlich zum Guten hin.

                              Gruß Mayer
                              Danke ihr hab wohl fast alle Recht
                              Und ich hab jetzt folgende Theorie daraus geschlossen.
                              Ich nehm mal 2 Arten von GS an.

                              GS 1- ein Hochleister mit Profilhöhe gering reine Annahme! gegen 0. Kein Widerstand - kein Aufstellen (auch durch Beschleunigerarbeit- Profilverhalten)
                              Er fliegt bei 20 km/h Gegenwind stationär.
                              Jetzt fährt einen Böe von vorne drauf mit 40 km/h also hat er 20 km/h Überfahrt oder Energiezufuhr (kurzzeitig), die er in m x g x h also Höhenenergie nahezu verlustfrei umwandelt., also durch Steigen kompensiert bis wieder stationärer Flug.

                              GS 2- Ein A Schirm Profilhöhe 30 cm (ein Bix X?)
                              Er fliegt ok auch bei 20 km/h Gegenwind stationär.
                              Jetzt fährt einen Böe von vorne drauf mit 40 km/h also hat er 20 km/h Überfahrt oder Energiezufuhr (kurzzeitig).
                              Diese Energie kann er kaum mitnehmen, der Kappenwiderstand quer im Wind ist gross. und der steigt noch im Quadrat der Geschwindigkeit.
                              Es bremst die Kappe, sie verformt sich, der Schirm stellt sich auf, sie schneidet sich nicht durch. Er fällt dann eher durch danach weil der Energieverlust im Extremfall durch den quadratisch steigenden Luftwiderstand größer ist als die momentane Energiezufuhr, kein Umwandlung in Höhenenergie.

                              Gut jetzt ist die Böe weg-
                              dann müssen beide Schirme wieder die 20 Km/h aufholen zum stätionären Flug also also Höhenenergie ins System einbringen. Hier seh ich den Vorteil eher mal Neutral. Auch der Höchstleister kann nicht nur Steigen den er ist kein Perpetum Mobile.

                              Das ist wohl von der höheren Grundgeschwindigkeit mal abgesehen das -gute Penetrieren gegen Böenwind-
                              T
                              Zuletzt geändert von tjackermann; 03.05.2013, 17:13.

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                                #45
                                AW: Gleiten gegen den Wind

                                Zitat von Pikachu Beitrag anzeigen
                                Jetzt wird's schon fast mystisch hier bei einigen:



                                Das glaubst Du doch wohl selber nicht?


                                Verstehst Du es denn?




                                Was verstehst Du nur unter "Windangriff"?
                                Eine sich in der Luftmasse bewegende Fläche bewegt sich immer auf die Luftteilchen zu. "Angreifen" tun hier nur Kräfte. Was ist mit "Wind"gemeint?




                                "Subjektiv" besseres Gleiten? Was ist das?
                                Und: Welche "theoretisch schlechtere" Gleitleistung?

                                =====

                                Bitte noch mal überlegen, was mit "Gegenwind" gemeint sein könnte!

                                Wenn damit eine Luftmasse gemeint ist, die sich ggü meiner Flugrichtung horizontal in 180° bewegt und dabei vertikal mit 0°, dann spielt diese Tatsache für die Gleitleistung keine Rolle.

                                Wenn damit Thermiken und Böen gemeint sind, die sich VERTIKAL bewegen, dann spielt es natürlich eine große Rolle (für alle Fluggeräte).

                                ======

                                Wenn Luftmassen sinken, dann kann es je nach Polare des Fluggeräts sinnvoll sein, das Gerät schneller zu machen, um somit die Gleitzahl zu verbessern. Das ist hier aber sicher nicht gemeint.

                                Ich denke, daß die Formulierung "gegen den Wind" hier im Hinblick auf eine Verbesserung der SOG benutzt wird ("bessere Durchsetzungsfähgikeit"). Ähnlich verhält es sich bei Modellfliegern, insbesondere bei leichten Modellen. Dort wünscht man sich oft einen besseren "Durchzug" beim Soaren, da man hier am Hang quer zur Windrichtung fliegt und sich damit immer sozusagen "gegen den Wind" durchkämpfen muß. Ist das Modell hier zu leicht bzw. zu langsam, dann fliegt es zwar immer noch mit der gleichen Geschwindigkeit gegen die Luftmasse wie ohne Wind, aber es entfernt sich vom Piloten (der ja am Boden steht) bzw. kommt nicht so schnell wie gewünscht zu ihm zurück. Aus seiner Sicht (des am Boden stehenden!) fehlt dem Segler dann die "Dynamik" (=SOG), obwohl es eigentlich natürlich immer gleich schnell fliegt.

                                Die Ligapiloten haben das ja anfangs auch entsprechend erklärt; so wird es wohl sein.

                                Hallo Pikachu. Bitte zitiere vernünftig, das macht es einfacher auf Beiträge korrekt zu antworten und vermeidet Verwirrung bei allen Beteiligten.

                                In der Tat bewegt sich eine in der Luftmasse bewegte Fläche auf Luftteilchen zu. In meinem Beispiel ging es um eine Polare. Eine Polare wird üblicherweise in Windkanälen ermittelt, wo eine laminare Anströmung einer "Fläche" (eines Profils) durchgeführt wird. Diese ist verankert und deshalb spreche in nicht von den laminar ankommenden Luftteilchen sondern einfach von den angreifenden Kräften am Profil als "Windangriff", vielleicht nicht die beste Verallgemeinerung.

                                Mit Gegenwind ist folgendes gemeint: http://de.wikipedia.org/wiki/Gegenwind

                                Turbulenzen sind nicht eingeschlossen! Sie werden in meiner Argumentation auch vollkommen aussen vor gelassen. Turbulenzen sind wie von Luaas richtig gesagt ein Faktor warum die Gleitleistung und Sinkgeschwindigkeit des Gerätes Gleitschirm "schlecht" ist. Ja das ist subjektiv. Damit meine ich schlechter im Vergleich zu so ziemlich jedem anderen Luftfahrzeug mit nicht statischem Auftrieb. Zum Vergleich wählte ich das geringste Sinken und die optimale Gleitzahl.

                                In meinem Beispiel insbesondere definierte ich schlechtere Gleitleistung als nicht optimales Sinken (nicht "bestes Gleiten"), wie man anhand der Tangentenverschiebung auf der Polaren hätte ersehen können.

                                Für die Gleitleistung des Fluggerätes spielt das gegenüber der umgebenden Luft natürlich bei vorausgesetzter gleichbleibender Geschwindigkeit keine Rolle, für das Sinken aber schon!

                                Greetz Osiris
                                Zuletzt geändert von Osiris; 03.05.2013, 17:20.

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