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Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

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    AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

    Hallo, zu dem Thema Leichtausrüstung würde mich interessieren, ob schon jemand seinen Leichtschirm (z.B. Yeti) wirklich "fertiggeflogen" hat, also so lange bis er nicht mehr durch den Check kommt.

    Gibts da schon wirklich reale Erfahrungswerte über die tatsächliche Haltbarkeitsdauer in Flugstunden bei halbwegs schonendem Umgang?
    Die Schätzungen die teilweise verbreitet werden sind ja eher erschreckend wenig.

    Sorry wenn das schon irgendjemand in dem Thread geschrieben hat, habe leider nichts Konkretes beim Reinschmökern gefunden.

    Danke

    Yogi

    Kommentar


      AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

      Zitat von yogi Beitrag anzeigen
      ...Gibts da schon wirklich reale Erfahrungswerte über die tatsächliche Haltbarkeitsdauer in Flugstunden bei halbwegs schonendem Umgang?....
      Hi Yogi,

      ich denke, dass gerade der schonende Umgang bei Leichtschirmen bezüglich der Lebensdauer sehr entscheidend ist. Ich wollte mir im Sommer eigentlich auch einen leichteren Schirm zulegen und hatte mich diesbezüglich auf den Delite eingeschossen.

      Zuerst hatte ich einen nur ein paar Mal geflogenen Delite von Ende 2006 zum Probefliegen hier. Der war Zustand logischerweise noch Top, aber leider auch noch entsprechend teuer (mir zu teuer).

      Dann habe ich in der Gebrauchtbörse einen deutlich günstigeren gefunden, ziemlich genau 1 Jahr alt, d.h. ebenfalls aus 2006, aber mehr geflogen. Beim ersten Betrachten des Schirms war ich doch etwas entsetzt. Das Tuch, insbesondere im hinteren Drittel des Obersegels, wirkte total "labberig" und weich, so wie bei einem mehrere Jahre alten, intensiv genutzten Schirm. Eine Nachfrage beim Verkäufer ergab, dass er den Schirm u.a. für 3 Wochen am Meer geflogen hat (mit Sandkontakt) und auch einige Male in den Bergen damit war, also insgesamt nicht geschont hat.

      Ehrlich gesagt war ich überrascht davon, dass ein 1 Jahr alter Schirm doch so deutlich gebraucht aussehen konnte. Offensichtlich ist das leichtere Tuch doch deutlich weniger robust als "normal dickes" Tuch. Die Eintrittskante, die beim Delite aus normalen Tuch besteht, machte übrigens einen normalen Eindruck.

      Ich muss in diesem Zusammenhang aber darauf hinweisen, dass dies meine rein optischen Eindrücke waren. In wieweit auch die Porösitätswerte des Tuchs schlechter waren, weiß ich nicht, da ich den Schirm dann wieder zurück geschickt habe.

      Für mich war diese Erfahrung der entscheidende Grund, mir doch keinen Leichtschirm, sondern einen aus normalen Material zu kaufen. Allerdings laufe ich auch nur selten mit den Schirm auf hohe Berge. Hier bei uns im "Flachland" sind es vielleicht mal 200 bis max 300 m Höhenunterschied. Daher habe ich mich für die Variante entschieden, einen normal schweren Schirm zu fliegen und dafür lieber am Gewicht der restlichen Ausrüstung zu sparen (Gurtzeug, Packsack etc.). Der robustere Schirm hat für mich auch noch den Vorteil, dass ich damit auch mal hin und wieder Bodenhandling üben kann, ohne gleich ein schlechtes Gewissen wegen des dünneren Tuchs zu bekommen.

      Soweit meine Erfahrungen bzw. Überlegungen zu Leichtschirmen. Im alpinen Bereich haben diese sicher ihre Berechtigung, aber wenn man nicht regelmäßig hohe Berge besteigt, tuts m.E. ein Normalschirm mit einem leichten Gurt oder noch besser einem Wendegurtzeug auch.

      Gruß Peter
      **** Fliegen macht Spaß.... egal womit ****

      Kommentar


        AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

        man muss wissen was man will - mini packmaß oder heavy duty tuch - beides geht halt nicht (zumindest nicht heute..)

        hauptvorteil des 27er tuchs ist aus meiner persönlichen sicht das wahnsinns- packmaß, somit kann man einen 25er UL sogar kleiner packen als den 15er ibex und damit den körperschwerpunkt beim klettern soweit im normalbereich halten das 5er routen mit 12kg equip. gerade noch kletterbar sind - mit einem normalschirm der den körperscherpunkt zu weit nach außen schiebt undenkbar - nicht wegen den 2kg mehrgewicht sondern einfach wegen der dann zu ungünstigen schwerpunktlage in lotrechten bis leicht überhängenden passagen...

        Wenn Klettern bzw. das minimalstmögliche packmaß kein thema ist, dann macht auch des 27er tuch wenig sinn, denn das Mehrgewicht ist ja in summe relativ gering. (grad mal max 1 kilo wenn man als näherung 50qm tuch * 20g rechnet...)

        Vieleicht noch interessant für alle ist der vergleich 27er classic
        Porcher Industries : tissage fils enduits composite grille thermoplastique laminé tissu verre carbone


        mit 45er classic
        Porcher Industries : tissage fils enduits composite grille thermoplastique laminé tissu verre carbone


        die distortionswerte sind relativ nahe beisammen, aber die reissfestigkeit (die ein akzeptabler indikator für verhalten bei mechanischem verschleiss ist)...klar das hier ein unterschied sein MUSS in der haltbarkeit....

        ich war in bezug auf die lebensdauer selbst sehr skeptisch als ich das 27er tuch das erste mal in natura bei meinem UL25 sah, aber es sieht nach 1 jahr gebrauch (30+ flüge, davon 10 im schnee, UV exposition gesamt ca 60 - 70 h in höhenlagen ziwschen 1000 und 3000m ) immer noch aus wie neu.

        ABER ich habe ihn auch normal bis schonend behandelt (also NICHT über firnschnee schleifen, NICHT durch feuchtes gras schleifen, NICHT über staubige wege schleifen etc. etc.) und vor allem nach dem fliegen IMMER gut getrocknet und NICHT feucht gelagert.

        Aus meiner sicht ist - bei vernünftiger behandlung - die versprochene lebensdauer von 250 stunden beim 27er wohl ziemlich sicher drin - und das wären selbst bei eher intensiver nutzung als zweitschirm (oder auch erstschirm) für die meisten von uns wohl mind. 5 jahre - und wenn der schirm dann fertig ist und jede h fliegen (ohne checkkosten) 4 EUR und mit jährlichen check / VS kosten 6-8 EUR gekostet hat find ich das ein sehr akzeptables preis / leistungsverhältnis....

        LG

        Paul
        Zuletzt geändert von DonP; 13.10.2007, 10:43.

        Kommentar


          AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

          Hallo Paul,

          und danke für Deine Ausführungen, denen ich 100% zustimme,, und für die ergänzenden Links.

          Meiner Meinung nach macht ein Leichtschirm hauptsächlich als Zweitschirm Sinn, es sei denn, man ist absoluter Wenigflieger. Sobald man aber öfter und auch mal auf "rauerem" Untergrund fliegt und auch mal in die Wiese für Aufziehübungen geht, ist m.E. ein Leichtschirm zu schade und zu schnell "verschlissen". Mechanische Belastungen bleiben dabei halt nicht aus... . Daher war für mich persönlich ein Leichtschirm nach langem Überlegen doch nicht die Lösung. Aber als Zweitschirm für die "Reise" oder zum Bergwandern werde ich mir irgendwann sicher einen zulegen....

          Gruß Peter
          **** Fliegen macht Spaß.... egal womit ****

          Kommentar


            AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

            @yogi:

            Der Frage kann ich mich (zum widerholten Male) anschließen! Leider habe ich auch nach gründlichster Recherche in div. Foren und Themen selbiger keine Antwort gefunden.
            Bei den Herstellern die das 27er Tuch für fast den ganzen Schirm verwenden, finden sich schon Hinweise, dass die Schirme eine signifikant geringere Haltbarkeit aufweisen. Wieviel, kann ich nicht abschätzen, auch nicht durch Lesen zwischen den Zeilen.
            Ein paar Modelle von Leichtschirmen (z.B. IBEX) setzen das Leichttuch nicht überall ein. In diesem Zusammenhang stelle ich folgende Frage:

            Gibt es qualitative und quantitative Angaben über die unterschiedliche Lebensdauer (ein und desselben Tuches) an unterschiedlichen Stellen der Schirmkappe?

            Die Eintrittskante ist offensichtlich ein höher belasteter Teil. Wie stehts mit der Austrittskante? Der Unterseite versus Flügeloberseite?
            Ideal wäre eine Aussage wie: Eintrittskante 0,8 / Oberseite Rest 0,6 / Unterseite Austrittskante 0,8 / Unterseite Rest 0,3

            Wobei die Zahlen als relative Angaben zu verstehen sind (80, 60, 80, 30 oder was auch immer, egal, wenn es nur verständlich ist).

            Und speziell für das 27er des Ibex (und nat. auch generell) interessieren mich die wichtigsten Grundregeln für lange Lebensdauer DIESES Tuches.

            Chris

            PS.: Sehe, während meines Schreibens kamen Beiträge hinzu mit brauchbarer Info!
            Zuletzt geändert von Norskog; 13.10.2007, 11:06.

            Kommentar


              AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

              ok, meine überlegungen dazu (könnt a bissl fad werden - i warned you ,-)

              @ max. lebensdauer von laminierten bzw. kalandrierten kunstoff- verbundtüchern:

              Kein UV
              Nicht knicken
              Nicht nass machen

              Also... Immer eine große teppichrolle mit D größer 40cm mitnehmen und den schirm ganz vorsichtig einmal von links und einmal von rechts darauf aufwickeln und daruaf achten das möglichst keine knicke entstehen

              is doch ganz einfach oder ?

              *g*

              ...such mal unter schirmpacken oder so in diversen foren...da gibts sicher den einen oder anderen religionskrieg...

              OK im ernst:

              Fakt ist wohl: nach 500h auf 2000 - 3000 m ist das tuch UV technisch mehr oder weniger hinüber - selbst wenn du es pfleglich behandelst ändert sich daran nix, somit ist es reichlich wurscht was du mit dem schirm anstellst (ok, alles außer sand, salzwasser und ähnliche schweinereien wie fliegen im abgasschlot eines braunkohlkraftwerks mal ausgenommen) das tuch wird wegen UV belastung kaputt sein bevor es machanisch durchs falten im eimer ist....

              @ belastung:

              Das vordere drittel der Mittelzelle wird durchs dehnen bei gewichtsverlagerung wohl mit abstand am härtesten belastet werden.

              Also vorne in der mitte die luftduchlässigkeit messen, wenn das passt wird auch der rest mit hoher wahrscheinlichkeit auch passen außer der schirm wurde mit der hinterkante permanent durch den sand geschleift....

              je weniger UV desto besser, lebensdauer von normalem tuch wird laut den meisten aussagen die ich kenne von den konstrukturen selbst mit rund 500h angesetzt. UV bricht chemisch die doppelbindung zwischen den kunstoffmolekülen und somit versprodet das material und verliert seine fstigkeit (siehe zB ein windsack der ein jahr in der sonne hängt...)

              beschichtung am leben erhalten = nicht knicken, nicht scheuern, keine osmose (= wasser dringt zwischen beschichtung und kreuz/kettfaden durch risse in der beschichtung ein und "saugt" sich in den faden, damit löst sich irgndwann die beschichtung ab und auch der faden wird chemisch geschwächt...)

              Das trägermaterial is mehr oder weniger egal, hauptsache zug udn UV- fest die beschichtung ergibt die gewünschte luftundurchlässigkeit (und wenn zuviel luft durchgeht ist das tuch in bezug auf GS einsatz eben hinüber)

              Damit ergibt sich folgendes:

              - je dicker die beschichtung desto besser der abriebschutz
              - je dicker die beschichtung desto länger bleibt das tuch ausreichend luftdicht
              - je besseer die beschichtung mit dem trägermaterial verbunden bleibt desto länger ist die lebensdauer (nona ,-)
              - je dicker die beschichtung desto leichter knickt sie und löst sich vom trägermaterial (sieht man zB sehr schon bei high end segelmaterial von segelbooten)

              mein Interpretation der sachlage:

              Das 27er tuch hat eine dünnere beschichtung und ein etwas dünneres trägermaterial.

              Wenn man sich die Porcher daten anschaut ist die distortionsfestigkeit von 27er kaum schlechter als beim 45er, aber die reissfestigkeit ist wesentlich (+30 %) schlechter

              Für das 27g Tuch würde ich aus meiner sicht und anhand der mir bekannten Materialdaten die lebensdauer in etwa so 30% von einem 45er tuch ansetzen - unter vorgehaltener hand hab ich bisher schätzungen von 30-50 prozent geringerer lebensdauer gehört und aus F-Land die aussage "kein acrofliegen, keine sicherheitstrainings sonst dehnt sichs zu schnell und der schirm ist komplett vertrimt / verdehnt und fürn müll" aber auch "hält genausolang wie ein normaler schirm im expeditionseinsatz" (was immer das auch heißen möge ,-) )

              Echte, offizielle fakten lässt zzt sowiso keiner raus, is ja auch klar, das zeug ist erst seit 2 jahren auf dem markt und seit gerade mal 8 monaten in gröberen quantitäten im einsatz...da gibts einfach noch zu wenig erfahrungswerte und wer will sich als hersteller schon den mund verbrennen....

              Anyway...time will tell, bis jetzt hält das tuch bei MIR sowohl am ibex als auch am UL25 tadellos

              LG

              Paul
              Zuletzt geändert von DonP; 13.10.2007, 12:58.

              Kommentar


                AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

                @ Paul,

                Danke für Deinen Bericht, sehr lesenswert.
                Grüßle,
                Wolfgang http://www.dgf-fn.de/

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                  AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

                  Danke für die ausfühlichen Infos! Und nein, es war nicht langweilig/langwierig - endlich was Handfestes, auch wenn es Schätzungen sind.

                  Hab ich richtig gelesen? Nicht 30% weniger sondern 30% Haltbarkeit (Schätzung)?

                  Hört sich nicht gut an...

                  @DonP: Frage: wie ist eine Einschätzung bezüglich IBEX 27g-Tuch? Die Unterseite soll ja geberell länger halten (weniger mech. Belastung, weniger UV), inwieweit kompensiert das die verkürzte Lebensdauer? Schön wäre z.B.: 27er hält zwar nur 30%, die Unterseite jedoch 3x so lang --> damit würde (klar) der Ibex kaum geringer lang halten als ein Schirm aus "normalem" Materialmix.

                  Den Ibex als Zweitschirm kann ich mir kaum leisten, er ist darob mein Erstschirm.

                  Ad Wasser: Welches ist der schädliche Faktor: rein der Kontakt mit H2O (einmaliges Durchdringen und sofortige Trocknung) oder das Verbleiben von Wasser über längere Zeit im Gewebe?

                  Chris

                  Kommentar


                    AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

                    sorry, war alles ein bissl schnell runtergeschireben....meinte natürlich -30% haltbarkeit, also in stunden 350 so in etwa bei guter pflege würd ich mal schätzen...

                    Achtung jetzt wirds technisch und evtl. noch fader für die meisten.....(für was so ein irgendwann absolviertes industrial design studium nach all den jahren noch gut sein kann ,-)

                    das wasser ansich ist nicht das problem sondern der recht reaktionsfreudige (da gibts doch so einen film über ein luftschiff namens hindenburg...) wasserstoff.

                    Kunstoffe bestehen zum großteil aus C (kohlanstoff), und wasserstoff (H)

                    die festigkeit und sonstige chemische eigenschaften bestimmen zusatzstoffe die statt einem H angelagert werden bzw. die verteilung von C und H im sinne der geometrisch / chemischen verteilung (siehe pic)

                    Wenn sich durch zuviel H oder O (sauerstoff) jetzt das chemische gleichwewicht verschiebt werden die elektronen die zuvor recht stabil das molekul in form von einem elektronen"pool" (kannst du dir als shutzschild vorstellen) ungleich verteilt, gehen verloren oder werden abgezogen (da in der neuen verbindung eingelagert).

                    Somit verliert die Kunststoff- faser (in unserem fall meist ein Polypropylen derivat) einen teil Ihrer zugfestigkeit (die nämlich fast nur durch durch die intramolekularen C-C bindungen erzeugt wird)

                    das gleiche (zerstörung von C-C verbindungen) passiert auch durch energie (zB IR oder UV) nur halt langsamer.

                    Fazit:

                    - wer seinen schirm nass einpackt und so liegen lässt macht ihn wesentlich schneller tot als via UV.

                    - wer oft im winter auf 3000m soaren geht (oder beim speedflyen) kann sich auf eine drastisch verringert lebensdauer gefasst machen (da strahlung von oben und unten (reflexion vom schnee) selbiges gilt für düne (auch starke reflexion)

                    - so weit ich weis ist das obersegel mit 36 - 45 g / m2 auf ca 500 h UV ausgelegt, alles weitere ist glücksache (farbe, pflegliche behandlung etc.....)

                    Ums untersegel würd ich mir wenig sorgen machen, da ist wenig zug drauf und wenns ein bissl undicht ist ist es earodynamisch bei einem so langsam fliegenden flügel auch ziemlich egal (wie ich von viel benutzen snowkites in der praxis weis, den die werden och viel mehr hergerissen als PG und halten am obersegl meist 2 winter bis sie zerfallen - dort wird aber auch nylon spinnaker und kein PP GS tuch verwendet, also kein wirklich gültiger vergleich.

                    technobrabbel mode off ,-)

                    LG

                    Paul
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von DonP; 13.10.2007, 16:29.

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                      AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

                      Danke für Infos!

                      Ich liebe Technobrabbel...
                      Indirekt entnehme ich den Ausführungen: der Verbleib von Hs und Os im Stoff (also nass lagern; da gab es doch was im Studium von wegen Dissoziationskonsante?) ist das Problem, eine Reaktionszeit der Chemie von zumindest wenigen Stunden vorausgesetzt.
                      Oder als Frage: Wie schnell werden da die Ns, ZusatzCs, Cls im Coating ausgetauscht?
                      Ist ein kurzer Kontakt mit Wasser schon tötlich oder erst nach einer geraumen Einwirkzeit?

                      Das mit dem Untersegel beruhigt, da mein Grundgedanke (und auch der vom Hersteller?) bestätigt wird. Ich hoffe wirklich, dass beim IBEX der limitierende Faktor nicht allein das Untersegel ist. Bin nämlich wirklich begeistert von meinem Flügel!

                      Chris

                      Kommentar


                        AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

                        Vielen Dank an Peter und für die Mühe ihre Erfahrungen und ihr Wissen so schön ausführlich zu beschreiben! Da sind ja schon ne Menge Anhaltspunkte und auch ein paar UV Stunden/Flugstunden Angaben dabei!

                        Würde mich freuen, wenn vielleicht noch einige "Leichtflieger" oder deren Bekannte wirklich reale Erfahrungswerte über die tatsächliche Haltbarkeitsdauer mitteilen könnten!

                        Wie lange und wie intensiv fliegt ihr die Schirme bisher?
                        Wie sehen sie nach der Zeit optisch aus?
                        Hat jemand vielleicht sogar schon Checkwerte?

                        Bin schon gespannt auf Eure Erfahrungen!

                        Yogi
                        Zuletzt geändert von yogi; 13.10.2007, 17:45.

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                          AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

                          Hi Leute!

                          > 30% weniger Haltbarkeit des 27g Tuchs gegenüber 45g
                          Ich denke ehrlich gesagt, dass es deutlich mehr ist. Es gibt Tücher mit 45g, die sicher mehr als die doppelte Haltbarkeit des 27ers haben.
                          Zumal man ja auch eventuelle Risse oder sonstige Beschädigungen, die viel leichter entstehen, berücksichtigen muss.

                          > Auslegung von "Standardtüchern" auf 500-600h
                          Auch das würde ich so nicht unterschreiben. Schon einmal, weil die Unterschiede zwischen verschiedenen Fabrikaten recht groß sind. 500-600 Stunden mögen ein guter Mittelwert sein, das hilft aber dem nichts, dessen Tuch grade die Hälfte haltet.

                          Es wurde eh schon erwähnt, aber die Anforderungen an Festigkeit und Porosität sind nicht am gesamten Schirm gleich. So ist ein Schirm gegenüber porösem Untersegel weit weniger empfindlich als gegenüber einem durchlässigen Obersegel. Auch ist die Formstabilität, bzw. die Festigkeit nicht an allen Teilen gleich wichtig. Es lässt sich natürlich auch konstruktiv beeinflussen.

                          Wie Paul schon geschrieben hat, gibt's grad zum 27er noch nicht allzu viel fundierte Erfahrungswerte. Jeder Hersteller verfolgt ja auch ein anderes Konzept, bezüglich der Vewendung des leichten Tuchs.

                          vG!

                          P.
                          NOVA

                          Kommentar


                            AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

                            @chris

                            das coating hält UV technisch viel mehr aus als die trägerfaser, es geht in erster linie um das zu schützende trägergewebe, dort liegt auch die zugfestigkeit in 0, 90, 180, 270 grad richtung, das coating ist für die steifigkeit, die luftdichtheit und die zugfestigkeit in allen anderen winkeln zur faserrichtung verantwortlich, während reissfestigkeit etc. hauptsächlich von trägergewebe wahrgenommen wird (so hab ich das zumindest gelernt...vieleicht weis ja jemand mehr...)

                            sehr interessant auch das hier http://www.porcher-ind.com/espace_pl...?rubrique=1235. - hoher wert is gut wenn ich das recht verstehe....

                            Den ibex flieg ich ziemlich hart (starke thermik, viel wind, schnelle turns, dives, flares, etc..) im vergleich zum UL25 und bisher ist keinerlei verzug, dehnung an den nahtlöchern oder sonstwas negatives am feststellbar (und bei deutlich weniger fläche muss die belastung der nahtlöcher und neuralgischen punkte (mittelzelle, bereiche rund um die a, b aufhängungen etc. einfach entsprechend härter sein...

                            den UL25 flieg ich ( da eben speziell dafür gekauft) eigentlich nur für fly+ climb bei schwachen abend- bedingungen und dementsprechend gering wird auch das tuch und die gesamte struktur natürlich belastet....denke dass in diesem zusammenhang vermutlich das packen die mit abstand härteste belastung ist die das tuch ertragen muss...

                            @ pipo

                            In bezug auf mechanische beschädigung hast du sicher recht, da muss man mit dem 27er tuch am obersegel wirklich sehr sehr aufpassen - ich hab bisher gottseidank noch kein loch drin, aber ich hab auch immer alle spitzen äste, disteln und sonstige todfeinde des 27er tuchs vorm auslegen aus dem weg geräumt... der ibex ist da mit dem dicken tuch auf der oberseite auf jeden fall die bessere lösung, würde aber in 25qm halt schon gewaltig größer packen und damit wärs mit klettern und obenbleiben bei ganz ganz schwachen abendbedingungen halt eben nix mehr...

                            @ all

                            aus meiner bisherigen erfahrung mit diversem segeltuch (hauptsächlich im kitesport und bei zelten) hängt die lebensdauer einfach extrem von der behandlung im gebrauch und der art des gebrauchs ab.

                            dauernd auf 3000m in klarer bergluft fliegen ist sicher UV technisch wesentlich übler als auf 1500m unter einem leichten smog schutzschild usw..

                            Ich denke es ist hier einfach - wie von pipo schon angeschnitten - nicht möglich pauschale aussagen zu treffen, daher habe ich mich auch tendentiell auf die theorie beschränkt und nur vorsichtige schätzungen in h als anhaltspunkte angegeben - bitte das auch so zu interpretieren.

                            Ich denke und hoffe nach meinen bisherigen beobachtungen am UL25 (der zzt sicher einer der am extremsten leichtgebauten schirme in bezug auf dünnes 27er material ist und nach gut 30 flügen keinerlei sicht oder fühlbaren verschleiss zeigt) das auch leichtschirme bei schonendem durchschnittlichem 2. schirm gebrauch (so 20 - 50 flüge mit durchschnittlich 1h flugzeit) rund um die 5 jahre halten sollten - wer nur einen schirm hat ( haben will, bzw. am meer oder im sand fliegt bzw. den schirm gern in baumkronen hänt und durch dornenhecken schleift sollte definitv zu was soliderem greifen ....

                            Im feb nach dem ersten check weis ich vieleicht mehr ...

                            LG

                            P
                            Zuletzt geändert von DonP; 14.10.2007, 13:10.

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                              AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

                              Tendenzen zu vermitteln ist mitunter ja schon ausreichend - wichtig sind für lange Lebensdauer die Grundregeln und eine grobe Abschätzung was schädlicher ist, wenn es zu wählen gilt, etwa:

                              Bei Nässe: gleich trockenen unter praller Sonne oder erst nach 3 Stunden (sofort einpacken wegen UV)?

                              Oder: enges Packen beim 27er ist weniger schlimm als beim 40er, wichtiger ist ein Scheuern im Rucksack zu verhindern.

                              @DonP: obschon noch lange hin, das Ergebnis der ersten Überprüfung des UL interessiert sicher einige Leichtfreaks.
                              Auf die Nahtlöcher habe ich auch ein Auge - bei meinem Anfängerstil halten sich die Belastungen aber bis dato in Grenzen
                              Noch ne Frage: inwieweit altert deiner Meinung nach ein Tuch über die Jahre ohne Gebrauch von selbst? Wenn's nach 10 Jahren sowieso hinüber ist, braucht man es vielleicht nicht extrem übertrieben zu schonen.

                              Ad UV-Beständigkeit von Farben von der Porcherseite:

                              Habe mich immer gefragt, ob es nur um die Farbbeständigkeit an sich geht und/oder um die Gesamtalterung des Tuches. Für mich intereressant ist nicht, ob Rot früher zu Rosa wird, sondern ob rotes Tuch früher geschwächt wird. Dass die "Farbe" Weiss mitaufgenommen wurde spricht eher für Zweites.

                              Ich weiß, klingt alles ein bisschen penibel - nur kann sich nicht jeder (ich eingeschlossen) alles 3 Jahre einen neuen Schirm leisten.

                              Anm: zum event. Groundhandling hätte ich noch immer meinen alten Edel Space von 1993 (natürlich nicht zum Fliegen).


                              Chris

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                                AW: Bergsteigerausrüstung - Travelausrüstung

                                Das mit der Farbe ist ne interessante sache:
                                Das problem, das einige farben besonders interessant für insekten sind wurde hier ja bereits besprochen. Da insekten normalerweise auf die stärke der UV-reflektion anspringen sollte doch ein besonders insekten-aktives tuch besonders viel UV reflektieren und somit uv beständiger als andere Farben sein oder?

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