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PWC Fiesch 2006

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    #46
    AW: PWC Fiesch 2006

    Salü Marcel

    Zitat von Cellinski
    Wenn man derart grosse Risiken eingehen muesste, um wirklich 200km zu fliegen, dann wuerde ich gerne darauf verzichten. Dennoch, eine robuste Psyche braucht es manchmal schon. An der Wiwanni hatte ich auch schon mal aus dem Lee kommendes, brutal turbulentes 13m/s Steigen. Das sind dann auch keine Sonntagsflieger-Bedingungen mehr, aber mit genuegend Luft unter dem Hintern ist das viel weniger gefaehrlich, als ein Flug durchs Lee nahe am Gelaende.
    Ich meinte mit meiner aussage nicht das man kopf und kragen riskieren muss um 200 km zu fliegen. Aber es ist schon so, das man halt an dem einen oder anderen ort recht zur sache geht wie du es mit dem wiwanni beispeil beschrieben hast. Und ob das immer safe ist...... ;-)

    O.K. Jeder pilot hat seine schwelle wo anders!
    (ich hab ja auch schon umgedreht und du bist weiter geflogen)


    Zitat von xc
    Dazu zählen schwachwindige Tage mit leichter Südwestlage. Tage mit mässiger, oder auch schon leichter Nordwestlage(da ist man im Wallis im Lee) habe ich gemieden, obwohl es da Dutzende Streckenflug-Piloten in der Luft hatte.

    Früher war das anderst, bei solchen Lagen waren nur sehr wenige Piloten in der Luft.

    Das ist eindeutig so, aber nicht nur im wallis!
    Ich bin in einem föhntal zuhause, als ich vor x jahren die schulung absolviert habe wurde bei 3 hp südüberdruck nirgends mehr geflogen bei uns. Heute fliegt man noch locker bei 7 - 8 hp südüberdruck!

    Gruess Beat
    Hinweis für Allergiker:
    Der Beitrag kann Spuren von Rechtschreibfehlern, Ironie, Sarkasmus, Übertreibung und Humor enthalten. Sollten sie mit einer dieser Substanzen in Konflikt geraten oder einfach nicht in der Lage sein, diese zu erkennen, so konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

    Kommentar


      #47
      AW: PWC Fiesch 2006

      Moin

      Zitat Marcel Dettling aus dem OLC:

      "Ob es vernuenftig ist, bei 10hPa Druckdifferenz und 100km/h Windboen auf dem Jungfraujoch in Fiesch zu fliegen, sei mal dahingestellt. Tatsache ist, es waren heute ein komplettes PWC-Feld, zwei Dutzend Freiflieger und zwei Flugschulen in der Luft. Und die Flugbedingungen waren gut: wenig Wind, wenig Turbulenzen."
      Super wir sind alle ganz begeistert von Dir!

      Bericht von Croci:

      So ist es, wenn man um den letzten Kilometer kämpft:


      Flugbericht von Manuel Croci vom 11.07.2006
      Written by Manuel Croci
      Friday, 21 July 2006
      Beim Gleitschirmfliegen, wie auch bei vielen anderen Sportarten (u.a. Bergsteigen) bei denen eine Leistung in einer anspruchsvollen Umgebung zu bringen ist, kann eine gewisse Risikobereitschaft des Sportlers die erbrachten Leistungen erhöhen.Mit Risikobereitschaft meine ich nicht, bereit zu sein, das Leben zu riskieren. Schon bei den ersten Streckenflügen muss sich jeder von uns mit dem Risiko befassen, evtl. in unbekanntem Gelände landen zu müssen. Je nach Könnensstufe des Piloten ist dies sicher schon bald kein Problem mehr. Dafür werden aber andere Risiken eingegangen: man fliegt über total unbekannten Gebieten, über Täler, die keine Strasse für ein Rückholer haben oder bei grenzwertigen Wetterbedingungen.Wenn man aber weit oben in einer internationalen Rangliste steht, kann es sein, dass man die eigene Risikoschwelle zu weit nach oben verschiebt, um den Platz zu verteidigen. Diesen Effekt bekam ich am 11.7.06 bei einem Streckenflug im Wallis zu spüren, als ich mich auf dem Rückweg nach Fiesch entscheiden musste, ob ich den 3. Wendepunkt am Weissmies oder noch weiter hinten im Saastal setzen wollte. Dieses Tal ist auch für Toppiloten aus mehreren Gründen sehr anspruchsvoll: es gibt sehr wenig Landeplätze und der Talwind ist oft sehr stark. Zudem bestehen die Berge fast ausschliesslich aus steilen Felswänden und spaltenreichen Gletschern. Da der N-Wind in 4000m stark war (etwa 30 km/h) und er sich im Tal noch mit dem Talwind überlagerte, hatte ich mich eigentlich entschieden, die windigsten Stellen in diesem Tal zu vermeiden und nur bis zum Weissmies zu fliegen. Bei der Querung in Richtung des schönen Viertausenders sah ich aber andere Gleitschirme, die trotz des starken Windes auf dem Weg zum Stausee Mattmark waren. In meiner Position musste ich mich also entscheiden, ob ich das Risiko zu Gunsten einer guten Platzierung eingehen wollte oder nicht. Leider korrigierte ich meine Risikobeurteilung und entschied mich weiter ins Saastal hinein zu fliegen und glitt mit 75 km/h Trimmspeed Richtung Stausee Mattmark. Schon beim Nollenhorn konnte ich mich von den extremen Verhältnissen überzeugen: ich flog gegen den Wind nur ein Paar km/h vorwärts, wenn ich in Aufwinde reinkam, flog ich plötzlich rückwärts... Richtung Berg! Beim Kehrenrück, auf der anderen Talseite, in etwa 100m Höhe war es dann soweit: nach einem heftigen Klapper, den ich zwar sofort aufmachen konnte, flog der Schirm nicht mehr an. Wettkampfprototypen haben oft einen schmalen grünen Bereich, zwischen der Sackflug- und der Einklappgrenze; in diesem schmalen Bereich musste ich dann ganz fein die Bremse dosieren und gleichzeitig den Bodenabstand und die Flugrichtung beachten. Bei 30 km/h Wind machen auch nur 90° Richtungsänderung einen grossen Unterschied...Nach 6 ½ Flugstunden gelang mir dieses Spiel nicht sofort und nach etwa 30-40m Höhenverlust entschied ich mich für den Notschirm. Mit einem Stall hätte ich das ganze sicher noch retten können, bei der Bodennähe und den Windverhältnissen war mir dies aber zu riskant. Dies sind Entscheidungen, die man so schnell – quasi instinktiv – trifft. Ich denke, dass es kein Fehler war, die Rettung zu werfen. Der Fehler war die Entscheidung weiter ins Saastal zu fliegen! Leider bringt der Abgang mit dem Notschirm manchmal auch gewisse Risiken mit sich: ich wurde auf der italienischen Seite vom Grat runtergespült, kollidierte 2-3 mal mit der Felswand, bis ich mich endlich festhalten konnte.Nach 4 Stunden Wartezeit auf einem schmalen Vorsprung in der steilen Felswand wurde ich von Air Zermatt gerettet, denen ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen möchte. Meine Fehleinschätzung der Windverhältnisse im Saastal hätte viel schwerwiegendere Folgen haben können... Gott sei Dank hatte ich viel Glück und habe jetzt noch die Chance, über meine Fehler und über meine Risikobereitschaft nachzudenken. Ich hoffe auch, dass mein Erlebnis für andere ambitionierte OLC-Piloten eine Warnung ist, nicht zu viel für eine gute OLC – Platzierung zu riskieren.

      Anmerkung Günther Wörl:
      Angesichts dessen, dass wir am 11.07. einen wertvollen Menschen und Mitarbeiter hätten verlieren können, ist mir wieder einmal bewusst geworden, was eine Rangliste und der damit verbundene Ehrgeiz der Piloten bewirken können.Ich bin stolz auf die enormen Leistungen unserer OLC- und Wettkampfpiloten, möchte jedoch nicht, dass diese Flugleistungen auf Kosten der Gesundheit erbracht werden.Natürlich freue ich mich über werbewirksame, gute Platzierungen, möchte aber ausdrücklich betonen, dass sich keiner unserer Teampiloten unter Leistungsdruck gesetzt fühlen soll, der ihn dazu veranlasst, sein Leben zu riskieren.Die Betriebsgrenzen eines Gleitschirmes sind eng gesteckt und ein Abgang am Notschirm kann keine Option bei einem Streckenflug darstellen.

      Ich wünsche allen Piloten noch viele schöne und vor allem sichere Flüge, und dass sie sich nicht durch falschen Ehrgeiz zu Fehleinschätzungen der vorherrschenden Verhältnisse hinreißen lassen. Wir haben die Piloten und das Material, um auch sicher weit fliegen zu können!

      Super Bericht, danke Manuel!
      Zu lesen auf http://www.swing.de/competition/

      Kommentar


        #48
        AW: PWC Fiesch 2006

        Hallo Marcel,

        Ich bin mit deinem Post weitgehend einverstanden. Ich kenne auch die
        Bedinungen am Wiwanni ziemlich gut, denn ich bin da selbst schon öfter
        mal gehangen, und einen Kumpel hat es dort vor einem Monat aufgesetzt.
        Nicht nur Vosti und Tammegger sind am Mittwoch nochmal umgedreht, sondern
        auch ich. Mein Versuch, mit viel Höhe weiter nördlich in den Bergen die
        Stelle zu umgehen war aber leider auch nicht von Erfolg gekrönt, denn
        dort oben war es irgendwann auch ziemlich turbulent. Aber ich hatte dann
        wenigstens mehr als 1500m Luft unterm Hintern als es ruckelte...

        Ewas Verletzung will ich auch nicht als Bagatelle abtun, sondern sie einfach
        die Verhältnismässigkeit wahren: Wenn jemand vom Pferd fällt und ein paar
        Schrammen hat, muss man auch nicht den worst case an die Wand malen,
        was alles hätte passieren können, wenn das Pferd den Reiter überrollt hätte etc.

        Bei Unfällen ist es hier im Forum immer ein schmaler Weg zwischen ehrlichem
        Informations-Bedürfnis ("Wie vermeide ich so etwas für mich selbst") und
        Sensationsgier. Ich habe versucht, die nötigen Informationen zu geben
        (Nicht nur die Wiwanni Ecke wird bei NW so turbulent, sondern alle 3
        Rippen bis Goppenstein) und gleichzeitig unqualifizierten / polemischen
        Kommentaren vorzubeugen (Bsp "Heli" oben)

        Happy & Safe Landings!

        Ulli

        Kommentar


          #49
          AW: PWC Fiesch 2006

          Zitat von XC
          Was mir in den letzten Jahren aufgefallen ist, es wird auch im OLC wesentlich mehr Risiko eingegangen als noch vor einigen Jahren. Ok…das Pilotenkönnen hat sich gesteigert und das Material ist auch sicherer und schneller geworden. Ich war in den letzten 3 Jahren nur einmal im Wallis, weiss aber von 2002/2003, habe da einige Flüge gemacht, dass man sehr wohl auch in Fiesch mit wenig Risiko fliegen kann. Dazu zählen schwachwindige Tage mit leichter Südwestlage. Tage mit mässiger, oder auch schon leichter Nordwestlage(da ist man im Wallis im Lee) habe ich gemieden, obwohl es da Dutzende Streckenflug-Piloten in der Luft hatte.
          Ob im OLC wirklich mehr riskiert wird als frueher, kann ich nicht beurteilen (bin nicht genuegend lange mit dabei). Im Wallis ist es sicher so, dass Wind, egal aus welcher Richtung, die Sache unangenehm machen kann.

          Die NW-Lage zu "verteufeln" ist auch nicht nur richtig. Fuer die grossen Dreiecke ins Saastal ist mE schwacher (!!!) N- oder NW-Wind eher besser als SW. Bei NW ist man im ersten Teil des Fluges grundsaetzlich grossraeumig im Lee, bei SW dafuer im zweiten. Zudem treten in den Vispertaelern und am Simplon bei Suedtendenz auch gerne und bald Foehneffekte auf, d.h. da mag es auch nicht viel leiden.

          Zuletzt: bei nicht zu starken Winden sind die Fluege im Wallis ein grosser Genuss und auch nicht gefaehrlicher als anderswo. Aber: das Gelaende ist alpin, die Thermik stark und nicht laminar. Eine gewissen Anspruch stellt das also.

          Zitat von Uli König
          Was ich zb. nicht verstehe,daß man nie von so einem Superflieger wie Chrigel,mal einen Bericht liest,wie es wirklich zugeht auf einem seiner tollen Flüge. Ich denke in 8std. Flugzeit,gibt es einiges zu Schreiben,was so in der Luft los ist und passiert. Denke er wird auch haarsträubende Erlebnisse schon auf seinen Flügen gehabt haben.
          Da steht doch zum Beispiel "...dahinter liegt der Mattmark Stausee, bei welchem ich der dritte Wendepunkt gelegt hatte. Doch machte sich dort der relativ starker Südwind negativ bemerkbar und ich hatte mit Turbulenzen zu kämpfen". Man mische noch etwas das Chrigel'sche Understatement plus sein absolut ueberragendes Flugkoennen dazu, und schon kann man sich vorstellen, dass die Bedingungen fuer Dich und mich nicht mehr so gut gewesen waeren.

          Zitat von Eps4
          Aber es ist schon so, das man halt an dem einen oder anderen ort recht zur sache geht wie du es mit dem wiwanni beispeil beschrieben hast. Und ob das immer safe ist...... ;-)
          Safe oder nicht? Natuerlich geht es bei solchen Fluegen manchmal zur Sache. Sich zum Beispiel mit getretenem Beschleuniger bei unruhiger Luft ueberhaupt erst zur Wiwanni anzuschleichen und dann (mit genuegend Hoehe ueber Grund) einen Leeschlauch zu kurbeln erfordert schon eine relativ stabile Psyche. Vor allem, wenn man wie bei einem Streckenflug alleine auf weiter Flur unterwegs ist. Aber solange man noch einige hundert Meter Luft unter sich hat und mit Stoerungen am Schirm umgehen kann, ist das sicher noch nicht brandgefaehrlich.

          Zitat von UlrichPrinz
          Nicht nur Vosti und Tammegger sind am Mittwoch nochmal umgedreht, sondern auch ich. Mein Versuch, mit viel Höhe weiter nördlich in den Bergen die Stelle zu umgehen war aber leider auch nicht von Erfolg gekrönt, denn dort oben war es irgendwann auch ziemlich turbulent. Aber ich hatte dann wenigstens mehr als 1500m Luft unterm Hintern als es ruckelte...
          Tut mir leid, dass ich Dich nicht auch als Beispiel erwaehnt habe. Ich habe es schlicht und einfach nicht gewusst, dass Du auch jene Linie gewaehlt hast. Die Liste ist mit Vosti, Tamegger und Prinz auch jetzt nicht abschliessend.

          Zitat von Gleitschirmgott
          mein Name ist Steven und bin neu hier. Glietschirmgott ist mein Nick weil ich denke das ich verdammt gut fliege!
          Mit anonym postenden Gleitschirmgoettern will ich mich nicht anlegen, da fehlt mir selbst leider auch das goettliche Flugkoennen dazu...

          Fuer alle anderen vielleicht noch einige Praezisierungen zum oben zitierten OLC-Kommentar, damit nicht jemand auf die Idee kommt, das einfach so nachzumachen. Der Meet und Safety Director waren am Boden und im staendigen Kontakt mit Wetterleuten. Im Goms, in Fiesch selbst und bei Brig waren mit Funkgeraeten ausgeruestete Windbeobachter postiert. Saemtliche Leute im Umfeld des PWC waren ausgiebig ueber die Wettersituation gebrieft und mit Funk in der Luft. Haette sich die Situation verschlechtert, so haette man das ganze Feld innert kurzer Zeit am Boden haben koennen.

          Dieser Flug war einer meiner ruhigsten im Wallis ueberhaupt. Er war so sicher, wie das unter solchen Meteobedingungen ueberhaupt moeglich ist. Mein Flug und der Kommentar stehen nicht da, um zu bluffen, dass ich bei grosser Druckdifferenz fliegen kann. Im Gegenteil: er soll die Leute zum Nachdenken anregen. Trotz dem ruhigen und eventfreien Flug, ueberleg(t)e ich mir selbst, ob ich unter solchen Voraussetzungen beim naechsten Mal wieder in die Luft soll.

          Gruss,

          Marcel

          Kommentar


            #50
            AW: PWC Fiesch 2006

            Zitat von zeckenklauber
            Irgendwie hab ich das Gefühl dass die ganze Sache am liebsten unter den Tisch gekehrt worden wäre (wird ??)!
            Zitat von UlrichPrinz
            Bei Unfällen ist es hier im Forum immer ein schmaler Weg zwischen ehrlichem Informations-Bedürfnis ("Wie vermeide ich so etwas für mich selbst") und Sensationsgier.
            das finde ich etwas unfair. zu einer halbwegs objektiven oder wenigstens vollständigen berichterstattung gehören auch die erwähnung von zwischenfällen. auch wenn man nichts daraus lernen kann, sollte das angesprochen oder erwähnt werden. nicht jeder der das liest, macht das weil es ihn aufgeilt.

            ich hab mal die berichte von der em auf dhv.de mit den berichten von ojovolador verglichen. bei ojo lese ich von 1 verletzten der ins krankenhaus musste, 1 absturz am landeplatz ohne verletzung, 4 notschirmöffnungen. auf dhv.de ist nichts dergleichen zu lesen. dafür weiss ich was es zum essen gab (reiberdatschi, kartoffelpuffer, rievkoche), das sie fußball schauen und golf trainieren. interessant und lese ich gerne, ist aber nur ein teil der wahrheit. und die erwähnung von zwischenfällen beim eigentlichen sportereignis, ist doch mind. genauso wichtig, wie der zeitvertreib der sportler. man könnte einwerfen, die zwischenfälle wären nicht bekannt gewesen. kann ich mir nicht vorstellen, aber vlt kann einer was dazu sagen, ob sowas nicht in tl-besprechungen und unter den piloten besprochen wird.

            man hat schon das gefühl, das die negativen ereignisse, gewollt oder ungewollt, kaum erwähnung finden, und das sollte nicht sein.

            p.s. auch auf den seiten der schweizer und österr. liga hab ich nichts zu den vorfälle an der em gefunden.

            Kommentar


              #51
              AW: PWC Fiesch 2006

              Sicher o.t.
              Aber lest mal den Bericht der hessischen Meisterschaft in Greifenburg, im DHV Info,
              da sind 2 Piloten mit Wirbelbrüchen und ein verstorbener Drachenflieger nochmal todgeschwiegen worden.
              Mit zitrrigen Fingern schreibend.
              bernd
              cu flying
              bernd

              Kommentar


                #52
                AW: PWC Fiesch 2006

                Zitat von UlliPrinz
                Da verletzen sich SpitzenSportler anderer ("harmloserer") Sportarten weit häufiger
                und schwerer!
                Von welchen Sportarten sprichst Du?

                Kann das nicht nachvollziehen, wenn ich alleine mal die Todesfälle und Schwerstverletzten in den letzten fünf Jahren alleine bei Wettkämpfen zusammenzähle. Ein Event der ohne Verletzungen abläuft scheint mir seltener zu sein als einer mit Verletzten.
                Und wenn da noch berücksichtigt wird dass es nur ein paar hundert Wettkämpfer (OLC schon eingerechnet) weltweit gibt sind diese Zahlen schon erschreckend.

                Kommentar


                  #53
                  AW: PWC Fiesch 2006

                  Du hast meine Aussage aus dem Zusammenhang genommen.

                  Ich schrieb: ...
                  Dass sie nach vielen hundert oder tausend sicheren Flügen einen
                  kleineren Knochenbruch hatte, der ohne weitere Behandlung schon in
                  wenigen Wochen wieder verheilt sein wird, ist statistisch einfach mal drin.
                  Da verletzen sich SpitzenSportler anderer ("harmloserer") Sportarten weit
                  häufiger und schwerer!


                  Wenn dir zu dieser Aussage nicht ein paar Sportarten einfallen, dann geh
                  mal ins Wartezimmer eines Othopäden und guck dir all die Bänderrisse etc
                  an, die es durch Fussball, Skifahren, Reiten, Volleyball ... gibt. Ich kann weiter-
                  hin sagen, dass ich dieses Jahr weit mehr heikle Situationen auf dem Weg
                  zur Arbeit mit dem Fahrrad hatte, als in der Luft.

                  Ich will unseren Sport nicht verharmlosen. Wenn mich jemand fragt, ob das
                  auch etwas für ihn wäre, dann sage ich ihm gleich, dass es etwas anderes
                  als Golfspielen oder Bungee-Jumping ist. Aber wenn man vernünftig mit den
                  Risiken umgeht kann man unseren Sport auch sehr sicher betreiben. Karl
                  Slezaks neue Unfallstatistik zeigt, dass wir Gleitschirmflieger nicht wirklich
                  schlechter dastehen als Fallschirmspringer, ich erinnere mich auch an die
                  letzte Statistik mit einem Vergleich zu Motorradfahrern (ähnlich).

                  Gruss, Ulli

                  Kommentar


                    #54
                    AW: PWC Fiesch 2006

                    Zitat von UlrichPrinz
                    D Ich kann weiter-
                    hin sagen, dass ich dieses Jahr weit mehr heikle Situationen auf dem Weg
                    zur Arbeit mit dem Fahrrad hatte, als in der Luft.

                    Gruss, Ulli

                    Du solltest Dir mal Gedanken über deinen Fahrstil aufm Bike machen ...bist sicher sonen fieser MTBler mit Einarmschwinge am Vorderrad und voller Ignoranz für rote Ampeln... ...und immer im Stress zur Arbeit weil zu spät noch vom Fliegen geträumt


                    gruß

                    Nehmt dem Ulli seinen Führerschein fürs Fahrrad...dann haben wir bald einen designierten Weltmeisterkandidat fürn GS!!!

                    Kommentar


                      #55
                      Unfälle bei Wettbewerben

                      Hallo Sicherheitsfanatiker und elende Feiglinge,
                      hier mal der 'Klassiker' in Sachen Gefahren des Wettbewerbs-Gleiti-Fliegens (in my world), ist ein Post von Mads Syndergaard auf dem paraglidingforum.com, Übersetzung frei von mir: http://www.paraglidingforum.com/view...ighlight=scars

                      "... Geh mal zu irgendeinem Gleiti-Wettbewerb an einem heißen Sommertag, und zähle die OP-Narben, die am Rücken parallel zur Wirbelsäule verlaufen. Ihre Zahl ist ernüchternd.

                      Ich habe zu viele Freunde verloren, als daß ich mich weiter an den Mythos halten könnte, der da heißt: 'Wenn Du alles richtig machst, passiert Dir nix.' Fakt ist, daß Menschen Fehler machen. Auf Fahrrädern machen die nicht so viel aus, aber mit Gleitschirmen tun sie das. Gleitschirm-Unfälle passieren, wenn jemand einen Fehler macht, dann die Situation verschlimmert durch weitere Fehler in der Absicht, den ersten Fehler zu beheben, etc., etc. Dies ist, auf den Punkt gebracht, menschliches Verhalten.

                      Trotzdem ist Gleiti-Fliegen ein Riesenspaß und mir ist es auch das Risiko wert. Aber wenn Deine Einstellung zu diesem Sport so aussieht, daß es solange sicher ist, wie Du keine Fehler machst, dann liegst Du absolut richtig, aber auch absolut falsch, und das könnte Dich das Leben kosten.."


                      Bitte alle, die hier was wissen, schreibt über alle Unfälle, von denen ihr hört (<edit: in den Unfallfred>). Wir können hier glaube ich alle differenzieren zwischen Quatsch und sinnvoller Info. Ich lasse mir auch ungern von jemand anderem sagen, was ich wissen sollte und was nicht.
                      Was ist mit den schweren Unfällen bei den Slovenian Open? Vielleicht haben Sie ja doch nicht stattgefunden, oder man hat die Opfer längst vergessen (sie sind ja höchstwahrscheinlich selber Schuld).

                      Grüße vom Mega-Feigling,
                      Georg
                      Zuletzt geändert von georgweb; 14.08.2006, 13:03.

                      Kommentar


                        #56
                        AW: PWC Fiesch 2006

                        Oder man fragt sich, wieviele in einem Gleitschirmclub schon eine Wirbelfraktur hatten(also bei uns schon 2 und in Nachbarvereinen auch einige!)
                        Denke in jedem Verein gibt es solche.
                        Mit etwas Pech,könnten diese aber auch tot gewesen sein

                        Kommentar


                          #57
                          AW: PWC Fiesch 2006

                          Hallo Sollbruchstelle,

                          Muss man hier immer alles Haarklein ausführen?
                          Ich dachte bei "Arbeitsweg" sei klar, dass es hier um Alltagsradeln geht, und
                          nicht um Extremsport. Im Wald mit dem MTB bin ich sehr sicher unterwegs...

                          > Du solltest Dir mal Gedanken über deinen Fahrstil aufm Bike machen

                          Es war 3 mal sehr/zu knapp mit Autos:
                          - 1 mal im Kreisverkehr angefahren worden ("Oh! Ich habe sie gar nicht gesehen!")
                          - 1 mal Autotür vor mir geöffnet ohne vorher zu schauen
                          - 1 mal abbiegen ohne parallel-laufendenden Fahrradweg zu beachten.
                          - dazu noch 1 mal ein Erwachsener, der zwischen hohen, parkenden Autos auf den Fahrradweg lief ohne zu schauen.

                          Das alles in nur 7 Monaten :-( Das ist mir ein bissel zu ernst für rudelweise
                          grinsende Smilies, sorry!

                          @Georg:

                          > Bitte alle, die hier was wissen, schreibt über alle Unfälle, von denen ihr hört.

                          Nein, bitte schreibt nicht hier, denn hier ist es Off Topic!
                          Wer das Bedürfnis verspürt, der tummle sich lieber wieder im Unfallthread dazu.
                          Ich bin zwar auch der Meinung, dass Information über Unfälle wichtig ist, aber
                          inzwischen denke ich leider immer öfter, dass das chaotische, halbinformierte Geplapper,
                          wie man es hier im Forum beim Thema Unfälle zu >90% lesen kann mehr schadet
                          als nützt. Je mehr ich dazu lese, desto eher finde ich die Reaktion des DHV
                          verständlich, nur mehr ausgewählte Unfälle zu beleuchten. Der Lerneffekt ist
                          höher, das Geplapper und "Gerausche" geringer.

                          Gruss, Ulli

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                            #58
                            AW: PWC Fiesch 2006

                            Hi Ulli!

                            Nehms doch nicht so ernst!!
                            Mein letzter Kaltkontakt vor 4 Wochen mit dem Rennrad wurde seitens des Pudelbesitzers mit einer Anzeige wegen Sachbeschädigung geahndet. Trotz Leinenpflicht hat der Hund an meinen Bora Laufrädern seine Existenz ausgehaucht...Folge: Laufradsatz hinüber, Helm hinüber, Pobacke halb hinüber, Rahmen hinüber...Schaden: ersetzbar...(Teils beim freundlichen Fahrradhändler, teils durch Abheilen)

                            Du hast aber schon Recht, das meine persönliche Sicherheitsstatisik mir eigentlich sagen sollte: "Fahr nicht mehr Fahrrad, das ist erheblich gefährlicher"...gerade bei Rennen ist das Gefährdungspotential um Welten erhöht, und spricht in meiner Einsicht nach im Vergleich zum Bewerb fliegen absolut fürs Abheben.

                            Allerdings nehmen Verletzungen (wie Du schon sagtest: "Bänderrisse usw.") bei erdgebundenen Sportarten einen harmloseren Weg, als die bei Abstürzen auf die Erde. Das sollte man so auch nicht verharmlosen und liegt in der Natur der Kinetik begründet, ist aber kein Argument gegen Bewerbsfliegerei. Jeder darf frei entscheiden, welches Risiko er eingehen möchte, sowohl beim Radeln als auch beim Fliegen...

                            gruß

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                              #59
                              AW: PWC Fiesch 2006

                              Zitat von sollruchstelle
                              ....Allerdings nehmen Verletzungen (wie Du schon sagtest: "Bänderrisse usw.") bei erdgebundenen Sportarten einen harmloseren Weg, als die bei Abstürzen auf die Erde. Das sollte man so auch nicht verharmlosen und liegt in der Natur der Kinetik begründet, ist aber kein Argument gegen Bewerbsfliegerei. Jeder darf frei entscheiden, welches Risiko er eingehen möchte, sowohl beim Radeln als auch beim Fliegen...

                              gruß
                              ... das sehe ich grundsätzlich auch so. Jeder sollte möglichst unbevormundet und eigenverantwortlich agieren und selber seine persönlichen Grenzen festlegen können....


                              Wenn sich aber auf der anderen Seite Unfälle in bestimmten Sportarten häufen (was natürlich bei GS - Wettbewerben nicht bewiesen ist) dann sollte man trotzdem seitens der Verbände und Veranstalter die Regeln und / oder Rahmenbedinungen in Richtung "Risiko - Reduzierung" ändern, um den Aktiven im Rahmen des verbleibenden Spielraums ihre Entscheidungen zu vereinfachen. Denn bei aller Vernunft glaube ich nicht, dass sich jeder vom Erfolgsdruck, den Erwartungen der Sponsoren oder auch nur vom "Herdentrieb" frei machen kann.

                              Im Motorsport hat das schon öfter praktiziert (z.B. Begrenzung von Leistung bei der Formel 1 oder im Ralleysport, Streichen von F1 - Rennen auf gefährlichen Strecken usw.), ich frage mich, ob und wann solche Maßnahmen vielleicht auch beim GS - Fliegen erforderlich werden könnten....

                              Nachdenkliche Grüße
                              Peter
                              Zuletzt geändert von PeWe; 14.08.2006, 13:33.
                              **** Fliegen macht Spaß.... egal womit ****

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                                #60
                                AW: PWC Fiesch 2006

                                Zitat von UlrichPrinz
                                Es war 3 mal sehr/zu knapp mit Autos:
                                - 1 mal im Kreisverkehr angefahren worden ("Oh! Ich habe sie gar nicht gesehen!")
                                - 1 mal Autotür vor mir geöffnet ohne vorher zu schauen
                                - 1 mal abbiegen ohne parallel-laufendenden Fahrradweg zu beachten.
                                - dazu noch 1 mal ein Erwachsener, der zwischen hohen, parkenden Autos auf den Fahrradweg lief ohne zu schauen.

                                Das alles in nur 7 Monaten :-( Das ist mir ein bissel zu ernst für rudelweise
                                grinsende Smilies, sorry!
                                Gruss, Ulli
                                Hallo Ulli

                                Das geht ja noch. Mir sind letzlich bei einer abendlichen Rennvelotour gleich drei Sachen passiert, welche fast zu Zusammenstössen geführt hat.

                                Der erste Vorfall waren zwei Mädchen, die mir von links kommend fast in die Seite gefahren wären. Nur eine Vollbremsung konnte den Zusammenstoss noch verhindern......
                                Dann fuhr mir ein Autofahrer voll vor die Fresse, um bei einer Tankstelle abzubiegen. Wieder Vollbremsung.......
                                Und zu guter Letzt dann bog ein anderer Velofahrer fünf Meter vor mir in die Hauptsrasse ein. Und auch da half nur noch der beherzte Griff in die Bremsen.....

                                Zwei Tage später bei der nächsten Tour lief mir eine Frau einfach über die Strasse, ohne einmal nach links oder rechts zu schauen. Ich dachte noch, dass sie es merkt und stehenbleibt. Aber nein, sie lief einfach weiter. Mittlerweile hatte ich ja ein Gefühl für Vollbremsungen entwickelt und kam genau zwischen ihr und dem Strassenrand zu stehen. Aus etwa 20cm Entfernung schaute sie mir daraufhin in die Augen und wusste nichts Besseres als doof zu lachen. Keine Entschuldigung, nichts.....
                                Ich wurde daraufhin halt leicht "etwas unfreundlich" und fuhr dann halt weiter.
                                Mein Hinterreifen ist mittlerweile abgeschliffen und im Nachhinein wurde mir bewusst, wie viel Glück ich eigentlich hatte....

                                Dann doch lieber in die Luft, gell....?? Da hat man wenigstens seine Ruhe....

                                Gruss Geri

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