Andere Herangehensweise
Ich glaube, der Knick bildet sich nur wegen der beiden getrennten Aufhängungspunkte. Bei einem Klapper hängst du deutlich mehr in einem Tragegurt. Dabei verschiebt sich der die Drehachse allerdings deutlich unter die geöffnete Seite.
Bei der Analyse der Flugsituationen werden, so glaube ich, zu viele Faktoren auf einmal verwurschtelt. Dynamische und statische Effekte überlagern sich beim Kurvenfliegen, dazu kommt noch, dass die Luftmasse nie homogen ist. Das ganze wird mit Masseträgheit und Trägheitsmomenten verkompliziert. Zum guten Schluss sitzt da noch ein Pilot auf dem Sitzbrett, der sowieso so rumturnt, wie er meint es sei richtig...
Was ich sagen will: Vielleicht kommen wir alle weiter, wenn wir die Fragestellung in "logische Teilpakete" unterteilen, die im Anschluss miteinander verknüpft werden können.
Folgender Gedankengang:
1. Ausgangssituation: Schirm fliegt gerade aus, in indifferenter Luftmasse, stationärer Flugzustand. Schwerpunkt und Drehpunkt des Schirmes liegen genau auf der Symetrieachse. Drehpunkt irgendwo oben unter der Kappe, Schwerpunkt im Bauchnabel des Piloten.
2. Pilot, als einziger, der initial rumturnen kann, kippt zur Seite. Der Schwerpunkt verlagert sich ein weinig zur Seite. Durch die Kinematik Sitzbrett, Tragegurt und Anbindung Tragegurte an Kappe verschieben sich die beiden Flügelhälften vertikal. Es entsteht zwischen den Flügelhälften besagtes schräges Flügelstück. (soweit unstrittig, oder?)
Unser Pilot ist gut. Und er hat Glück, dass er einen guten Schirm hat. Das System ist dermaßen gut, dass es dafür überhaupt keine Zeit benötigt!
Ratz fatz, ein Knick ist im Segel, die Fuhre fliegt aber immer noch aufgrund unserer fiktiven, "wie wir es brauchen" - Trägheit, in die ursprüngliche Richtung.
3. Jetzt muss wirklich mal was passieren.
Wie sieht die Flächenbelastung derzeit aus? Unsere Masse, im Schwerpunkt versammelt, hängt an den beiden Tragegurten. Der Schwerpunkt liegt, wie es sich bei einem guterzogenen Pendel gehört, auf der Symetrieachse direkt unter dem Schwerpunkt.
Die marginale Schwerpunktsverlagerung führt bei dem unterstellten Ausnahmepiloten mit seinem Superschirm zu keinem Drehmoment um die Drehachse.
An beiden Tragegurten ziehen danach die gleichen Kräfte (sonst würde der Pilot um seinen vielbesagten Bauchnabel langsam aber sicher rotieren).
Ich wage in der Schlussfolgerung die These aufzustellen, dass auf beiden Flügelhälften in diesem Zeitpunkt auch die gleiche Flächenbelastung vorzufinden ist.
4. An diesem fiesen, kleinen, schrägstehenden Stückchen Gleitschirm, so schräg zwischen den beiden erwachsenen, wohlbelasteten Flügelhälften, ohne Zugehöhrigkeit zu irgendwelchen Leinen, zupft ein dummer Kraftvektor in eine andere Richtung, als an den beiden sittsamen Flügelhälften.
5. So. Jetzt ist auch unser Super Pilot mit seiner ach so tollen, "trägheitslosen Ausrüstung" total überfordert. Er gibt diesem Vektor nach, der ihn in bislang ungekannte Dimensionen, nämlich die Welt der Dreidimensionalität und der Dynamik, davon trägt.
6. Der Kraftvektor erzeugt ein Drehmoment um den Drehpunkt, das Pendel dreht um den Drehpunkt. Wenn das System geradeaus weiterfliegen würde, gäbe es ein neues, stabiles Gleichgewicht, in dem die Symetrieachse, die Schwerpunktslage und der Drehpunkt eine andere Position zur Ausgangslage einnehmen würden.
7. Jetzt, ja jetzt versetzen wir unserem ach so arroganten Piloten die finale Bewusstseinserweiterung: Die dritte Dimension!! Ja, er verlässt die Flugachse und darf sich frei im Raum bewegen!!!! Wir spendieren ihm auch den Genuss von Beschleunigung.
Boa, sein sich bislang so überaus vorhersehbar verhaltender Schirm macht jetzt Sachen, welche nicht mehr so einfach zu verstehen sind... Pendeln um die Querachse, kombiniert mit Rollenn um die Längs- und Gieren um die Hochachse, damit einhergehende Schwerpunkts- und Drehachsenverlagerungen, positive und negative Beschleunigungen, unterschiedliche Flächenbelastungen, dadurch unterschiedliche Anstellwinkel, unterschiedliche Luftwiderstände, unterschiedliche Auftriebe........... Ahrrrrrrghhhhhhh
8. HILFE!!!! Wie geht es bei 7. weiter?
Schöne Weihnachten
Bernd
Ich glaube, der Knick bildet sich nur wegen der beiden getrennten Aufhängungspunkte. Bei einem Klapper hängst du deutlich mehr in einem Tragegurt. Dabei verschiebt sich der die Drehachse allerdings deutlich unter die geöffnete Seite.
Bei der Analyse der Flugsituationen werden, so glaube ich, zu viele Faktoren auf einmal verwurschtelt. Dynamische und statische Effekte überlagern sich beim Kurvenfliegen, dazu kommt noch, dass die Luftmasse nie homogen ist. Das ganze wird mit Masseträgheit und Trägheitsmomenten verkompliziert. Zum guten Schluss sitzt da noch ein Pilot auf dem Sitzbrett, der sowieso so rumturnt, wie er meint es sei richtig...
Was ich sagen will: Vielleicht kommen wir alle weiter, wenn wir die Fragestellung in "logische Teilpakete" unterteilen, die im Anschluss miteinander verknüpft werden können.
Folgender Gedankengang:
1. Ausgangssituation: Schirm fliegt gerade aus, in indifferenter Luftmasse, stationärer Flugzustand. Schwerpunkt und Drehpunkt des Schirmes liegen genau auf der Symetrieachse. Drehpunkt irgendwo oben unter der Kappe, Schwerpunkt im Bauchnabel des Piloten.
2. Pilot, als einziger, der initial rumturnen kann, kippt zur Seite. Der Schwerpunkt verlagert sich ein weinig zur Seite. Durch die Kinematik Sitzbrett, Tragegurt und Anbindung Tragegurte an Kappe verschieben sich die beiden Flügelhälften vertikal. Es entsteht zwischen den Flügelhälften besagtes schräges Flügelstück. (soweit unstrittig, oder?)
Unser Pilot ist gut. Und er hat Glück, dass er einen guten Schirm hat. Das System ist dermaßen gut, dass es dafür überhaupt keine Zeit benötigt!
Ratz fatz, ein Knick ist im Segel, die Fuhre fliegt aber immer noch aufgrund unserer fiktiven, "wie wir es brauchen" - Trägheit, in die ursprüngliche Richtung.
3. Jetzt muss wirklich mal was passieren.
Wie sieht die Flächenbelastung derzeit aus? Unsere Masse, im Schwerpunkt versammelt, hängt an den beiden Tragegurten. Der Schwerpunkt liegt, wie es sich bei einem guterzogenen Pendel gehört, auf der Symetrieachse direkt unter dem Schwerpunkt.
Die marginale Schwerpunktsverlagerung führt bei dem unterstellten Ausnahmepiloten mit seinem Superschirm zu keinem Drehmoment um die Drehachse.
An beiden Tragegurten ziehen danach die gleichen Kräfte (sonst würde der Pilot um seinen vielbesagten Bauchnabel langsam aber sicher rotieren).
Ich wage in der Schlussfolgerung die These aufzustellen, dass auf beiden Flügelhälften in diesem Zeitpunkt auch die gleiche Flächenbelastung vorzufinden ist.
4. An diesem fiesen, kleinen, schrägstehenden Stückchen Gleitschirm, so schräg zwischen den beiden erwachsenen, wohlbelasteten Flügelhälften, ohne Zugehöhrigkeit zu irgendwelchen Leinen, zupft ein dummer Kraftvektor in eine andere Richtung, als an den beiden sittsamen Flügelhälften.
5. So. Jetzt ist auch unser Super Pilot mit seiner ach so tollen, "trägheitslosen Ausrüstung" total überfordert. Er gibt diesem Vektor nach, der ihn in bislang ungekannte Dimensionen, nämlich die Welt der Dreidimensionalität und der Dynamik, davon trägt.
6. Der Kraftvektor erzeugt ein Drehmoment um den Drehpunkt, das Pendel dreht um den Drehpunkt. Wenn das System geradeaus weiterfliegen würde, gäbe es ein neues, stabiles Gleichgewicht, in dem die Symetrieachse, die Schwerpunktslage und der Drehpunkt eine andere Position zur Ausgangslage einnehmen würden.
7. Jetzt, ja jetzt versetzen wir unserem ach so arroganten Piloten die finale Bewusstseinserweiterung: Die dritte Dimension!! Ja, er verlässt die Flugachse und darf sich frei im Raum bewegen!!!! Wir spendieren ihm auch den Genuss von Beschleunigung.
Boa, sein sich bislang so überaus vorhersehbar verhaltender Schirm macht jetzt Sachen, welche nicht mehr so einfach zu verstehen sind... Pendeln um die Querachse, kombiniert mit Rollenn um die Längs- und Gieren um die Hochachse, damit einhergehende Schwerpunkts- und Drehachsenverlagerungen, positive und negative Beschleunigungen, unterschiedliche Flächenbelastungen, dadurch unterschiedliche Anstellwinkel, unterschiedliche Luftwiderstände, unterschiedliche Auftriebe........... Ahrrrrrrghhhhhhh
8. HILFE!!!! Wie geht es bei 7. weiter?
Schöne Weihnachten
Bernd
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