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Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

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    AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

    Zitat von Andreas Schubert Beitrag anzeigen
    @batflyker
    Die Schweizer Flugschulen sind SHV-bedingt gezwungen, ihre Schüler spiralen zu lassen.
    das stimmt nicht.

    Zitat von Andreas Schubert Beitrag anzeigen
    Tatsache ist, dass der Schnitt der Gleitschirmflieger in der Schweiz, in Österreich und bei uns die gleichen intellektuellen und psychomotorischen Fähigkeiten mitbringt wie in der Schweiz. Und daher ist es richtig und verantwortungsvoll, dass der DHV die Spirale nicht verpflichtet. Jeder, der sie dennoch kennenlernen möchte, kann dies ja optional mit seinem Ausbilder besprechen. Ohne funkferngesteuertes Rettungsbackup ist die Spirale unserer Meinung nach unverantwortlich, weil ihr Todesfallrisiko zu hoch ist.
    Viele Grüße, Andreas Schubert
    da gebe ich dir recht.

    ihl piti
    www.flytours.ch

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      AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

      Zitat von Andreas Schubert Beitrag anzeigen
      ACHTUNG: Das Brevet der Schweiz: Jährlich stürzen gleich mehrere Piloten der wenigen hundert ab, die einen Brevet machen. Grund dafür ist die Spirale.
      (...)
      Wer vorhat, seine Ausbildung in der Schweiz zu absolvieren, sollte dieses Extrarisiko berücksichtigen. Damit ist der Brevet nicht besser, sondern unverantwortungsvoll gefährlich, da es Flugschüler überfordert.
      Diese falsche Behauptung wurde von Piti bereits korrigiert. Fakt ist, dass bei unserer Schule sowohl der Lehrer als auch der Schüler den Vorschlag einer Steilspirale ablehnen konnte, sei es aus 'will ich nicht' (Schüler) als auch wegen 'bei Dir lieber nicht' (Lehrer). Es wird halt individuell gehandhabt.

      Zitat von Andreas Schubert Beitrag anzeigen
      Ferner darf es heutzutage jeder Schule unterstellt werden, dass sie die Risiken eines zu frühen Landestalls in den Unterrichten behandelt.
      Zitat SHV Prüfungsexperte: Wer seinen Schirm bei der Prüfung auch nur 5 cm über dem Boden stallt, wird sofort nach Hause geschickt.

      Es gibt keinen vernünftigen Grund für einen 'Landestall'.. vielleicht einen unvernünftigen.. Spin-Landung.

      Wenn ein 'Landestall' zu eurer Ausbildung gehört, komme ich auch zu dem Schluss dass eine bessere Ausbildung viele Landeunfälle verhinden könnte. JEDEN Schirm kann man stallen, A ebenso wie B/C/D..

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        AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

        Zitat von Gooseman Beitrag anzeigen
        Wenn ein 'Landestall' zu eurer Ausbildung gehört, komme ich auch zu dem Schluss dass eine bessere Ausbildung viele Landeunfälle verhinden könnte. JEDEN Schirm kann man stallen, A ebenso wie B/C/D..
        Ich habe den Vorfall auf den du ansprichst mit meinen eigenen Augen gesehen, war einer der ersten beim verunfallten Piloten, den ich flüchtig kenne, und kenne auch die Flugschule bei der er geschult hat weil ich dort ebenfalls war.
        Ich kann dir garantieren, dass dieser Vorfall nie und nimmer so in der Schulung praktiziert wird. Wir waren immer Meilen davon entfernt den Schirm zu stallen. Beim Prüfungsflug wurden wir auch als nicht bestanden angesehen wenn wir den Schirm zu viel gebremst haben.
        Dies war ein Fehler der alleine auf den Piloten zurückzuführen ist, weil er nicht im höheren Gras der Nachbarwiese landen wollte. Leider mit unglücklichen Ausgang.

        Was ich an Andreas' Kommentar nicht verstehe und worum ich ihn doch um Klärung bitte ist die Aussage, dass der Arcus nicht in die Hände von Anfängern gehöre?
        Der Arcus ist seit jeher ein Schulungsschirm und NUR beschleunigt eine 1-2. Die Bremswege hat er also mit dem 1er gemein - also wie wäre das dann mit einem 1er ausgegangen ... richtig: Genau gleich !
        Ausserdem steigt kaum einer mit einem Arcus auch wirklich in seinen Beschleuniger also fliegen sie einen DHV/EN A

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          AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

          Zitat von Xysos Beitrag anzeigen
          Ich kann dir garantieren, dass dieser Vorfall nie und nimmer so in der Schulung praktiziert wird. Wir waren immer Meilen davon entfernt den Schirm zu stallen. Beim Prüfungsflug wurden wir auch als nicht bestanden angesehen wenn wir den Schirm zu viel gebremst haben.
          Dies war ein Fehler der alleine auf den Piloten zurückzuführen ist, weil er nicht im höheren Gras der Nachbarwiese landen wollte. Leider mit unglücklichen Ausgang.
          Beruhigt mich wieder etwas.. allein die Existenz des Begriffs 'Landestall' liess all meine Nackenhaare hochstehen..
          Dennoch.. zur Ausbildung gehört auch: lieber geknickte Grashalme als Schienbeine oder Wirbel. Der Landepunkt ist das Ziel, aber Sicherheit geht vor und wenn es sein muss werde ich meine Gesundheit immer über Flurschäden stellen.

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            AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

            Zitat von Gooseman Beitrag anzeigen
            Wenn ein 'Landestall' zu eurer Ausbildung gehört, komme ich auch zu dem Schluss dass eine bessere Ausbildung viele Landeunfälle verhinden könnte. JEDEN Schirm kann man stallen, A ebenso wie B/C/D..
            Wann ist ein Landestall zu früh? Wenn er in der Luft durchgeführt wird. Das Besprechen dieser Gefahr gehört zur Ausbildung, nicht die Durchführung eines Stalls zum Zwecke des Höhenabbaus bis zum Boden.

            bye, Marc
            See you UP in the sky!
            Papillon Flugschulen
            Rhön | Stubai | Sauerland

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              AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

              Heute 14:29 #152
              zan

              Marc
              DHV-Mitglied

              Dein Post und Vergleich hinkt aber gewaltig, möchtest du vielleicht auch noch Bussen einführen um Fliegerunfälle zu mindern wenn gar verhindern ?
              Vielleicht oder vermutlich ist es noch nicht bis zur Wasserkuppe durchgedrungen dass der Mensch nicht zum Fliegen gemacht ist und bedient er sich eines Hilfsmittels um doch fliegen zu können kann er damit runterfallen und sich recht Weh tun, auch mit einem A-Schirm.
              Von der Wasserkuppe hört man immer wieder so seltsame Sachen und das Jahr hat erst recht angefangen !
              Ist denn das Leben in Deutschland noch nicht reglementiert genug, braucht es da denn unbedingt noch die Wasserkuppe und Einzelpersonen die noch mehr Reglementierung einführen möchten

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                AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

                Zitat von Gooseman Beitrag anzeigen

                Es gibt keinen vernünftigen Grund für einen 'Landestall'.. vielleicht einen unvernünftigen.. Spin-Landung.
                Doch!
                Und zwar bei evtl. starkem Talwind.

                Kommentar


                  AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

                  @ Andreas: Meinen Dank für Deinen wie ich finde sachlichen und durch den Umfang auch ausgewogenen Beitrag. Ich entschuldige mich auch gerne umgekehrt für meine streng-ungehaltene Reaktion auf den etwas emotionalen Post am Beginn der Diskussion.

                  Der Spott, den Dein Unternehmen hier gelegentlich erntet, sollte angesichts seiner Größe leicht zu verschmerzen sein. Ein Erfolgskonzept, "schnell und einfach zur Lizenz", bietet zwangsläufig auch Angriffsflächen, und eine Karikatur beinhaltet doch oft auch eine gewisse Anerkennung.

                  Die zwischen den Zeilen verschiedener Beiträge enthaltene Anregung, Strategien zur Bewusstmachung, Beurteilung und Planung des individuelles Flug-Risikos als eigenen Abschnitt der Theorie-Ausbildung einzuführen, scheint mir in dieser Diskussion bisher zu wenig Beachtung gefunden zu haben. Ich meine nicht die in "Flugpraxis" und "Meteorologie" enthaltenen Gefahrenhinweise, sonder eher die Aspekte, die in dem DHV-Flyer angesprochen werden, den man zusammen mit der A-Lizenz überreicht bekommt. Ein offener Umgang mit Flugrisiken oder Ängsten scheint insgesamt heikel zu sein. Vielleicht macht das Wissen um die Gefahren einen Anfänger ängstlicher und provoziert zusätzliche Fehlreaktionen; vielleicht liegt darin aber auch eine Chance, Panikreaktionen zu reduzieren und vernünftigere Entscheidungen zu treffen. Mit sich selber Verstecken zu spielen ist zumindest für mich keine Option.

                  Noch zu den Klassen: Eine realistische Beurteilung durch einen Anfänger selbst, welchen Anforderungen eines Schirmes er wohl noch gewachsen sei, ist anhand der aktuell verfügbaren Informationen kaum möglich, dazu sind die Einschätzungen Papillons, des DHVs, der Piloten und insbesondere die Werbung der Hersteller einfach viel zu wenig in Deckung. Ein Fluglehrer, der einen Schüler über längere Zeit und auch in kritischen Situationen beobachtet hat, schein mir noch die beste Hilfe zu sein (aus verschiedenen Gründen kann man ihm aber natürlich nicht erlauben, festzulegen, was sein Schüler fliegen "darf").

                  Hinsichtlich der Kategorisierung schiene mir eine Feinabstufung der EN-A- und EN-B-Schirme reizvoll, wenn sich alle Schulen gemeinsam daran beteiligen würden (Auswertung vielleicht zentral durch den DHV?).

                  Zitat von thmu Beitrag anzeigen
                  Du stellst hier Deine persönliche Meinung (mit A-Schirm würde er noch leben) als Tatsache hin. Es ist und bleibt aber eine unbelegbare Behauptung und nicht mehr als Deine Meinung.
                  Nein, tut er nicht. Im nachfolgenden Satz sagt er klar, dass es sich um eine Schlussfolgerung handelt.

                  Zitat von zan Beitrag anzeigen
                  Die logische Schlussfolgerung: Wenn alle Piloten ohne ausreichenden Könnens- bzw. Ausbildungsstand einen EN-A- Schirm fliegen, dann geht die Zahl der schweren Unfälle zurück.
                  Genau die Beurteilung des "Könnens- bzw. Ausbildungsstandes" ist das Kernproblem der Diskussion (insofern hinkt der Vergleich mit der Anschnallpflicht; der passt zu Helm, Protektor und Retter). "B-Lizenz" wurde allegemein und mehrheitlich als ungeeignetes Befähigungszeugnis angesehen. "Anzahl der Flüge" ist sicherlich besser geeignet, hat aber auch eine große Unschärfe. Am aussagekräftigsten wäre eine Empfehlung der Flugschule ("...sollte die ersten 50 oder 100 Flüge nur auf EN-A machen...). Aber auch dabei wird es zu Fehlbeurteilungen kommen; außerdem widerspräche es dem Gleichbehandlungsgebot, wenn diese bindend wäre.

                  LG Jochen
                  Zuletzt geändert von nikolaus; 25.06.2011, 19:28.
                  ambitionierter Sonntagsflieger

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                    AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

                    Zitat von Pedro Beitrag anzeigen
                    Dein Post und Vergleich hinkt aber gewaltig, möchtest du vielleicht auch noch Bussen einführen um Fliegerunfälle zu mindern wenn gar verhindern ?
                    Falls du mit Bussen Busse meinst: Nein. Falls du mit Bussen Geldbußen meinst ist die Antwort auch nein, da Geldbußen dann gar nicht nötig wären.

                    Zitat von Pedro Beitrag anzeigen
                    Vielleicht oder vermutlich ist es noch nicht bis zur Wasserkuppe durchgedrungen
                    Die Wasserkuppe ist die Wiege des Flugsportes, hier wird seit 100 Jahren geflogen...

                    Zitat von Pedro Beitrag anzeigen
                    dass der Mensch nicht zum Fliegen gemacht ist und bedient er sich eines Hilfsmittels um doch fliegen zu können kann er damit runterfallen und sich recht Weh tun, auch mit einem A-Schirm.
                    Inwiefern hinkt da mein Vergleich? Der Mensch ist ebensowenig dazu gemacht, sich mit 180 km/h horizontal fortzubewegen. Er bedient sich eines Hilfsmittels um dies doch zu tun und damit kann er gegen einen Baum fahren und sich recht weh tun, auch mit einem 45PS- Auto.

                    Zitat von Pedro Beitrag anzeigen
                    Von der Wasserkuppe hört man immer wieder so seltsame Sachen und das Jahr hat erst recht angefangen !
                    Bei uns ists schon halb vorbei, das Jahr... Warst du schon mal auf der Wasserkuppe? Kennst du uns? - würde ich dich jetzt fragen wollen, was natürlich OT wäre...

                    Zitat von Pedro Beitrag anzeigen
                    braucht es da denn unbedingt noch die Wasserkuppe und Einzelpersonen die noch mehr Reglementierung einführen möchten
                    Ich würde es als grob fahrlässig bezeichnen, eine Maßnahme, die die Sicherheit im Flugsport erhöht, NICHT einführen zu wollen.

                    bye, Marc
                    See you UP in the sky!
                    Papillon Flugschulen
                    Rhön | Stubai | Sauerland

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                      AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

                      @all
                      Zitat von nikolaus
                      Ich meine nicht die in "Flugpraxis" und "Meteorologie" enthaltenen Gefahrenhinweise, sonder eher die Aspekte, die in dem DHV-Flyer angesprochen werden, den man zusammen mit der A-Lizenz überreicht bekommt.
                      Der Flyer ist hier als PDF zu finden: http://www.dhv.de/typo/Informationsbroschue.8003.0.html
                      Eine überarbeitete Version (wg. neuer GS-Klassifizierung) ist gerade in Druck.

                      Grüße

                      Karl

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                        AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

                        Bei Licht betrachtet teilen wahrscheinlich viele der Schubert-Kritiker (ich auch) dessen Abneigung gegen den Zehntel-Gleitzahlpunkte-Fetisch und gegen die Statussymbolik, die viele Piloten ohne Not nach höherklassifizierten Schirmen gieren läßt. Und gewiß würden die wenigsten einem verstärkten Trend zu Low-Level-Geräten mit Argwohn begegnen.

                        Was Schuberts Vorstoß aber so unglaubwürdig macht, ist Folgendes:

                        Zitat von Andreas Schubert Beitrag anzeigen
                        Nahezu jede Unfallsituation ist auf die Kombination

                        - zu wenig Erfahrung

                        - zu anspruchsvolles Gerät

                        - zu anspruchsvolle Bedingungen

                        zurückzuführen.
                        Einverstanden! Nach Adam Riese sind das also drei Faktoren. Und daraus ergeben sich drei Schrauben, an denen man drehen kann und muß:
                        • Gegen zu anspruchsvolles Gerät hilft Downsizing, das wofür Schubert vehement eintritt.
                        • Gegen zu wenig Erfahrung hilft bedingt eine aufwendigere Schulung, insbesondere aber eine bessere Vermittlung von Gefahrenbewußtsein, das Trainieren vorsichtiger, konservativer Situationsanalysen schon während der Ausbildung.
                        • Was die zu anspruchsvollen Bedingungen angeht, so scheint das Hauptproblem darin zu bestehen, diese überhaupt angemessen zu erkennen. Dagegen hilft letztlich nur, einen konsequenten Ausbildungsschwerpunkt auf das Erkennen, Einschätzen und Vorhersagen der meteorologischen Entwicklung zu legen (also nicht nur morgendliches Wetterbriefing, auch vor jedem Start die Fragestellung: Was sehe ich, was erwarte ich?)


                        Die beiden Faktoren: Zu wenig Erfahrung / Zu anspruchsvolle Bedingungen hängen eng zusammen: Das Überschätzen der eigenen Fähigkeiten ebenso wie das Unterschätzen der Naturgewalten verweisen einerseits auf Wissens- und damit Ausbildungsdefizite, andererseits auf problematische Einstellungen: Eine Ausbildung, die stetig den Fun-Charakter betont, versperrt die Entwicklung des nötigen Respekts - auch das ist dann letztlich ein Versäumnis der Ausbildung!

                        Also: Die drei Schrauben, an denen zu drehen wäre, lauten: a) Downsizing auf möglichst fehlerverzeihende Schirme, b) Vermittlung von Gefahrenbewußtsein und Respekt, und c) Vermittlung und Eintrainieren von hinreichend Wissen und Beobachtungsfähigkeit für eine halbwegs zuverlässige Situationsbeurteilung.

                        Zitat von Andreas Schubert Beitrag anzeigen
                        Jüngst ereignete sich so ein Unfall am Tegelberg. Ein absolut unerfahrener Pilot kam in der Mittagszeit mit einem EN-B- Schirm in Turbulenzen.
                        Die Kombination drei gravierender Fehler hat die Katastrophe begünstigt:
                        1. Er fliegt nachmittags, als es durch die Überlagerung von lokalen Winden und Thermik besonders turbulent ist
                        2. Er fliegt einen EN-B Schirm
                        3. Er reagiert auf eine Einklappsituation falsch.

                        Wäre der Pilot mit einem EN-A- Schirm geflogen, würde er noch leben. Von dem Unfall existiert ein Video, das diesen Schluss zulässt. Leider ereignen sich solche Unfälle viel zu oft. Zum Glück sind die Verunfallten oft nur verletzt, weil die Energie der vielen Aufschläge meist nicht zum Tod reicht.

                        Ein verantwortungsvoller Schirmverkäufer hätte ihn genauso vor seinem Tod bewahren können wie eine verantwortungsvolle Materialempfehlung von Freunden, Bekannten, Forumsschreibern oder der journalistischen Arbeit der Fachmagazine.
                        Interessant ist, was Schubert zu erwähnen vergißt: Daß es sich um einen Ausbildungsflug gehandelt hatte. In einem anderen Thread hat jemand geschrieben, daß die Bedingungen schon für erfahrene Piloten sehr grenzwertig waren. Aber gehen wir einmal davon aus, daß es stimmt, was er schreibt, daß der Unfall mit einem EN-A-Schirm wirklich nicht passiert wäre. Hier kamen also alle diese oben genannten Faktoren zusammen: Ein anderer Schirm hätte den Unfall (vielleicht) verhindert, ebenso wie das Erkennen des grenzwertigen Wetters, ebenso wie ein schärferes Gefahrenbewußtsein und entsprechende Vorsicht. Von den drei unfallverursachenden Faktoren verweist also eine auf den Schirm und zwei auf die Ausbildung!

                        Und das macht Schuberts Argumentation (für mich ehrlich gesagt auf unerträgliche Weise!) so unglaubwürdig: Ginge es Schubert wirklich um nichts anderes als um die Sicherheit der Piloten und um eine Reduzierung der Unfallzahlen, dann müßte er, wenn er auf diesen Unfall verweist, sagen: "Jener Unfall zeigt exemplarisch, daß wir a) bei derart unerfahrenen Piloten konsequent auf EN-A-Schirmen bestehen müssen, daß b) unsere Ausbildung offenbar höchst unzureichend in Bezug auf eine angemessene Situationsbeurteilung ist, und daß wir c) versäumt haben, unsere Schüler mit dem notwendigen Gefahrenbewußtsein auszustatten! Wir müssen also hier ansetzen, da und dort!"

                        Das wäre glaubwürdig, aber auch nur das! Stattdessen will Schubert nur an einer Schraube gedreht wissen - würde er die anderen Schrauben ebenfalls in den Blick nehmen, müßte er das Grundkonzept der GS-Ausbildung, die Ausrichtung der Flugschulen als gnadenlose Durchlauferhitzer zur Generierung von Massenumsätzen, mindestens ein Stück weit infrage stellen. Dazu ist er nicht bereit, und das stutzt sein ganzes Pathos auf schnöde Interessenspolitik zurück!

                        Zitat von Andreas Schubert Beitrag anzeigen
                        Der A-Schein ist der Beginn der Pilotenkarriere. Die Ausbildung ist in ca. 14 Tagen zu absolvieren. Den Schülern werden in dieser Zeit die Grundlagen des Gleitschirmfliegens vermittelt.

                        Freiflugversuche können in diesem Stadium schnell schwierig und gefährlich werden. Das Wissen reicht zur Wetterbeurteilung (...) natürlich noch nicht aus.
                        Gemeint ist: Wenn die Ausbildung der Schüler abgeschlossen ist und sie mit der Berechtigung (und dem Versprechen!) zum eigenverantwortlichen Fliegen in die freie Natur entlassen wurden.

                        So also beurteilt der Inhaber einer Flugschule die Qualität seiner Ausbildung!

                        Gruß Rüdiger
                        Zuletzt geändert von ruewa; 25.06.2011, 20:15.

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                          AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

                          Zitat von ruewa Beitrag anzeigen
                          ....so unglaubwürdig: Ginge es Schubert wirklich um nichts anderes als um die Sicherheit der Piloten und um eine Reduzierung der Unfallzahlen, dann müßte er, wenn er auf diesen Unfall verweist, sagen: "Jener Unfall zeigt exemplarisch, daß wir a) bei derart unerfahrenen Piloten konsequent auf EN-A-Schirmen bestehen müssen, daß b) unsere Ausbildung offenbar höchst unzureichend in Bezug auf eine angemessene Situationsbeurteilung ist, und daß wir c) versäumt haben, unsere Schülern mit dem notwendigen Gefahrenbewußtsein auszustatten! Wir müssen also hier ansetzen, da und dort!"

                          ... und das stutzt seinen ganzen Pathos auf schnöde Interessenspolitik zurück!
                          Das triffts sehr gut!!!!
                          Zuletzt geändert von Baschi; 25.06.2011, 19:58.

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                            AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

                            Zitat von thmu Beitrag anzeigen
                            Du stellst hier Deine persönliche Meinung (mit A-Schirm würde er noch leben) als Tatsache hin. Es ist und bleibt aber eine unbelegbare Behauptung und nicht mehr als Deine Meinung.

                            Ich hingegen behaupte: Von allen Faktoren, die Einfluss darauf haben ob ein Unfall tödlich endet oder nicht, ist der Unterschied A- oder B-Schirm der mit Abstand geringste. Falsche Flugbedingungen und falsche Reaktion halte ich für Faktoren die um Größenordnungen größeren Einfluss haben als A- oder B-Schirm. Auch ein A-Schirm wird bei unbeherrschtem Wetter auf falschen Piloteninput fatal reagieren. Der Bereich, in dem sich hier die Reaktionen von A- und B-Schirm unterscheiden, halte ich für so gering, dass er nicht mehr sein kann, als das Tröpfchen, das das Fass zum überlaufen brachte. Statt an dem Tröpfchen rumzudoktorn sollte man das Fass leeren. Alles andere ist populistischer Aktivismus.
                            Also: Wie bekommt man es hin, dass Flieger das Wetter besser einschätzen?
                            sehr schön geschrieben! vlt. wäre dieser unfall nicht passiert (wobei ich diese aussage auch total daneben und völlig zu weit her geholt finde). und aufgrund dann dieser erfahrung wäre das nächste mal, wenn die bedingungen noch einen kleinen tick schlechter sind, dann der unfall mit einem 1-schirm passiert - aufgrund falschem sicherheitsbewußtsein.
                            Zitat von Doubleudee Beitrag anzeigen
                            Wow, da geht sogar mir der Hut hoch.

                            Erst stellt Schubi eine fadenscheinige, windige Behauptung als Tatsache in den Raum wofür ihm die Angehörigen mächtig eins auf - was auch immer - geben sollten (Wenn er einen A-Schirm geflogen hätte würde er noch leben). Wie krass, menschenverachtend, selbstherrlich und überheblich ist denn das. Was ist das für ein großkotziger Mensch.

                            Und dann kommt #2 und vergleicht eine Maßnahme vor deren Einführung lange Untersuchungen und elendlange statistische Reihen standen (Gurtpflicht) mit einer Werbemaßnahme einer Flugschule, die aus einer nie wissenschaftlich untersuchten, subjektiven Einschätzung hervorgeht.

                            Polemik, Unsachlichkeit, Unwissenschaftlichkeit, Demagogik par excellence.

                            Ich hatte noch nie was gegen die Waku. Jetzt schon.
                            Unglaublich dieses Stammtischgewäsch. Sorry, dass ich mich da so echauffiere, aber was für eine gequirlte K...

                            Holla die Waldfee.

                            WD
                            jawoll, ist inzwischen auch meine meinung!
                            Zitat von ruewa Beitrag anzeigen
                            Von den drei unfallverursachenden Faktoren verweist also eine auf den Schirm und zwei auf die Ausbildung!
                            ich denke, daß der unterschied zwischen a und b-schirmen nicht dermaßen gravierend ist, daß gleich die masse an unfällen verhindert werden. wie schon ausführlich beleuchtet, wäre es wichtiger die gefahren zu verdeutlichen, damit von jedem anfänger eine bessere einschätzung gemacht werden kann.

                            dieser gemachte vorschlag (titel / und damit bin ich nicht persönlich) ist absoluter quatsch!

                            Zitat von wolfgang62


                            Ist zwar keiner, hat aber den gleichen Effekt!
                            stimmt, darum solls das auch von meiner seite gewesen sein. viele andere können es eh schöner ausdrücken als ich
                            Zuletzt geändert von achilleos; 25.06.2011, 20:25.
                            die antwort liegt irgendwo dazwischen
                            hauptsach´ ´s steigt!
                            adrian

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                              AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

                              Der Knackpunkt der ganzen Diskussion ist doch:

                              Zitat [1.2.3 eingefügt] von Andreas Schubert:
                              Nahezu jede Unfallsituation ist auf die Kombination

                              1) zu wenig Erfahrung

                              2) zu anspruchsvolles Gerät

                              3) zu anspruchsvolle Bedingungen

                              zurückzuführen.
                              Dem kann ich grundsätzlich zustimmen. Aber wie verteilt sich das statistisch? Was sind die Hauptfaktoren? Ich könnte nämlich auch noch ein paar andere Faktoren nennen und dann haben wir irgendwann eine Liste mit 10 Punkten - bloß die tragen sicher nicht alle gleichermaßen oft / stark zu Unfällen bei, oder?

                              Herr Schubert würde den Anteil dieser drei obigen Faktoren am Zustandekommen eines "durchschnittlichen" Unfalles vermutlich grob so einschätzen (falls ich seine Worte richtig interpretiere, es klingt jedenfalls so - gerne korrigieren):
                              1) 10%
                              2) 80%
                              3) 10%

                              Ich neige hingegen viel eher zu
                              1) 40%
                              2) 20%
                              3) 40%

                              Und das führt dann logischerweise zu einer ganz anderen Herangehensweise. Beziehungsweise zur Ablehnung einer Strategie die einseitig auf einen als weniger wesentlich empfundenen Faktor abzielt.

                              Eine offizielle Einschätzung haben wir hierzu zumindest - Karls Unfallberichte und deren Schlußfolgerungen.

                              Und wenn ich jetzt so die Berichte der letzten 3 Jahre exemplarisch heranziehe, ist bei den meisten nicht viel von

                              2) zu anspruchsvolles Gerät

                              als Unfallursache zu lesen. Hätte Karl doch sicher geschrieben, wenn er sowas bei einem Unfall als Ursache vermuten würde? 1) und 3) finde ich aber durchaus öfters angesprochen.

                              Und dann finde ich es auch irgendwie merkwürdig ausgerechnet die schulungstauglichen B-Schirme zu verteufeln (Beispiel Arcus). Wenn die bei Weglassung des Beschleunigers nur "A" haben und sich die Unfälle bei diesen Schirmen aber kaum jemals im beschleunigten Zustand ereignen, dann muß schon was gewaltig mit der "A" Klassifizierung falsch sein, wenn das schon zu anspruchsvoll ist für nach der Schulung?
                              Oder brauchen wir doch die neue "Super-A" Klassifizierung?

                              Ich glaub jedenfalls nicht, daß ein solcher "schulungstauglicher" B-Schirm das Unfallrisiko für einen Anfänger relevant erhöht. Wohl aber, daß man mit anderen Stellschrauben - die weniger bequem sind - viel mehr erreichen könnte. Und der Antrag von Herrn Schubert lenkt leider genau davon ab.
                              Wenn es piept - eindrehen...

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                                AW: Sicher in die Zukunft - EN A* Schirme in der Schulung und mit A-Lizenz

                                Zitat von mas- Beitrag anzeigen
                                Ich glaub jedenfalls nicht, daß ein solcher "schulungstauglicher" B-Schirm das Unfallrisiko für einen Anfänger relevant erhöht. Wohl aber, daß man mit anderen Stellschrauben - die weniger bequem sind - viel mehr erreichen könnte. Und der Antrag von Herrn Schubert lenkt leider genau davon ab.
                                Glaub ich auch.

                                Im Prinzip unterstellt Ihr seitens der Waku allen anderen Schulen, die auf besagten "schulungstauglichen" B-Schirmen ausbilden, hier mangelndes Verantwortungsbewustsein bzw. mangelnde Fachkenntnis.
                                Ist dem so?

                                Das ein Mentor 2 sicher eine andere Hausnummer ist als ein Arcus oder ein Ion, obwohl eben alle mit "B" bewertet sind, ist wohl auch klar. Einen Anfänger da zu warnen ist sicherlich richtig.

                                Ich könnte mir vorstellen, das bei einem gehäuften Aufkommen von Unfällen in der Ausbildung mit B-Schirmen, dies schon früher aufgefallen sein müsste.
                                Das wäre dann evtl. zumindest für den Bereich der Schulung ein Wink, nur noch auf "A" zu schulen. Aber ganz offensichtlich ist dem nicht so, oder?

                                Die Forderung, "A" nach der Ausbildung vorzuschreiben, halte ich so pauschal für überzogen.
                                Ansonsten müsste man z.B. auch den Führerscheinanfänger dazu verdonnern, Autos mit max. 70 PS zu fahren. Immerhin gefährdet ein Fahranfänger in seiner aufgemotzten Rennsemmel nicht nur sich selbst, sondern nachhaltig auch andere.
                                Zuletzt geändert von SVK; 25.06.2011, 21:56.

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